Margrét Sara Guðjónsdóttir:
Spotted
Spotted
Der müde, erschöpfte Körper der Leistungsgesellschaft steht im Zentrum der Blind Spotting Performance-Reihe von Margrét Sara Guðjónsdóttir. Erstmals sind das Duett Spotted für und mit Marie Ursin und Louise Dahl und das Solo In the blind Spot für und mit Angela Schubot in intimer Nähe in Berlin zu sehen.
Ein Zeichen der Zeit ist das Übermaß an Information: täglich dringt mehr oder weniger Wissenswertes auf den Einzelnen ein, erfordert eine eindeutige Selektion und gegebenenfalls ein Verarbeiten der Erkenntnis oder Verwerfen der Banalität. Spotted zeigt Körper, die den eigenen Zenit der Leistungsfähgikeit überschritten haben: die Filterfunktionen des Bewusstseins konnten der Vielzahl an Informationen nicht länger standhalten. Am Rande von Kontrollverlust und Apathie offenbaren die Körper im Moment der radikalen Schwäche eindringliche Augenblicke von Verletzbarkeit und Entfremdung, Privatheit und Intimität.
APRIL 21 | 18.30 UHR Einführung: Geführte Körperwahrnehmungs-Meditation,
KONZEPT, REGIE, CHOREOGRAFIE, AUSSTATTUNG Margrét Sara Guðjónsdóttir PERFORMANCE Louise Dahl, Marie Ursin
Die Wiederaufnahme ist gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten. Spotted/Blind Spotting ist eine Produktion von Margret Sara Guðjonsdottir und Angela Schubot. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin. In Koproduktion mit Slingan: Atalante Gothenburg, Dansstationen Malmö, MDT Stockholm, Life Long Burning Cultural Programm of the European Union 2013-2018 und der Cullberg Ballet Dance Company in Stockholm. Unterstützt von Wilderness Residencies Project of the Nordic-Baltic Contemporary Dance Community Keðja, Tanzfabrik Berlin im Rahmen des Advancing Performing Arts Project (APAP) Production Studio Berlin.
MARGRÉT SARA GUÐJÓNSDÓTTIR wurde in Reykjavík/Island geboren: sie lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2010 zeigt sie im internationalen Rahmen ihre eigenen Arbeiten und arbeitet mit einem festen Team von Performer_innen sowie dem Komponisten und Musiker Peter Rehberg zusammen. In den letzten acht Jahren hat sie sich vor allem mit physischen Zugängen zu physiologischen und emotionalen Subwelten im Zusammenhang mit myofaszialer Entspannung beschäftigt. Im Rahmen dieser Recherche begann sie, eine neue Kategorie performativer Körpersprache abzustecken, die sie ständig weiterentwickelt. 2017 ging Margrét Sara eine langfristige Zusammenarbeit mit der Philosophieprofessorin Susan Kozel an der Universität Malmö in Schweden ein.