K.U.R.S.K:
Leopardenmorde // entfällt
Leopardenmorde // entfällt
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In Leopardenmorde geht die K.U.R.S.K. den Spuren ihrer eigenen kolonialistischen Vergangenheit nach. Der Großvater von Timo Krstin war Sisal-Pflanzer und Abenteurer in Deutsch-Ostafrika. Seine Erlebnisse hat er versucht, in einem Roman zu Kunst zu verarbeiten und der Weltöffentlichkeit zu vermachen. Er scheiterte jedoch und wurde ein ranghoher Nazi. Am Beispiel des nie veröffentlichten Romans sucht die K.U.R.S.K. jenen Blick, den wir heute auf „den Afrikaner“ werfen, wenn er etwa über das Mittelmeer zu „uns“ flüchten will, am Ursprung seiner Entstehung: der rassistischen Kolonialisierung Afrikas. Schon im Roman ist die versehentliche Vermischung von Politik und Ästhetik angelegt, die sich nach dem Ende der Kunst zur ästhetischen Politik des Faschismus auswächst. Die Leopardenmorde zeichnen diesen Weg nach und fragen nach modernen Möglichkeiten politischer Kunst.
KONZEPT, REGIE, PERFORMANCE, TEXT Timo Krstin PERFORMANCE, TEXT, DRAMATURGIE Liliane Koch SZENOGRAFIE, PERFORMANCE Lukas Sander MUSIK, PERFORMANCE Rosanna Zünd
Eine Produktion von K.U.R.S.K. in Koproduktion mit Freischwimmer. Gefördert von Stadt Zürich Kultur und Kultur Kanton Zürich. Medienpartner: taz. die tageszeitung, Zitty
Produktionsfoto © Piotr Rybkowski
Die K.U.R.S.K. ist eine Art Künstler_innenkollektiv aus Zürich, das in wechselnden Konstellationen Theater zwischen Aktivismus, Körperkult, Politik und Literatur auf die Bühnen bringt. Einzige Konstanten sind: Timo Krstin (Regie), Lukas Sander (Bühne), Liliane Koch (Dramaturgie). Begonnen hat die K.U.R.S.K. mit einem echten Theaterstück, dass sogar bei Festivals wie dem Körber Studio Junge Regie Erfolg hatte. Seitdem ist sie auf der Suche nach besseren Formen: Besetzung des Cabaret Voltaires, Performances im öffentlichen Raum, gespielte Gedichte, nächtelange Ekstasen.