Spielstand #6:
Der Weg ist das Spiel. Soziale Plattformen und "Serious Gaming"
Der Weg ist das Spiel. Soziale Plattformen und "Serious Gaming"
Spätestens seit der Aufregung um die sogenannten Ego-Shooter-Spiele steht die Generation @ unter Generalverdacht, ihre Freizeit mit blutrünstigen Massenmord-Szenarien zu vertreiben. Doch die Panik besorgter Eltern und die eingeübten Reflexe von MedienpolitikerInnen sehen großzügig darüber hinweg, dass es abseits der drastischen Daddel-Welt auch Spiele gibt, die komplexe soziale Systeme simulieren oder politisches Konfliktmanagement trainieren. ?Serious Gaming? kommt als Instrument im Bildungsbereich und als kreativwirtschaftliches Arbeitsfeld eine immer größere Bedeutung zu. Die Disziplin der ?Game Studies?, in der deutschen Hochschullandschaft lange ein Orchideenfach, vermittelt Know-How für die Kreateure und analysiert die kognitiven Wechselwirkungen zwischen spielerischer und sozialer Kompetenz. Demnach führen vernetzte Online-Spiele zu temporären Handlungskoalitionen, die arbeitsteilig an Problemstellungen arbeiten. Wie könnte diese Lust am gemeinsamen Versuch & Irrtum für politische Projekte genutzt werden?
Mit: Arne Busse (Fachreferent Bundeszentrale für politische Bildung), Malte Behrmann (Geschäftsführer GAME-Bundesverband), Jan-Anton Dérer (Fachdozent und Fachbereichsleiter für Gamedesign in Berlin), Martin Hüppe (Geschäftsführer Cornelsen Digitale Medien Publishing), Ralph Stock (Entwickler Promotion-Software)
Moderation: Oliver Passek
Eine Veranstaltung von Heinrich-Böll-Stiftung und Sophiensaele. Mit freundlicher Unterstützung der taz.