Anna Nowicka / Rodrigo Sobarzo de Larraechea:
Anna Nowicka
Fire is raging in your hair (UA)
„Wo nun? Wann nun? Wer nun? Ohne es mich zu fragen. Ich sage ich. Ohne es zu glauben. So was Fragen, Hypothesen zu nennen. Fortschreiten, so was schreiten zu nennen, so was fort zu nennen. Sollte ich eines Tages, jetzt geht’s los, einfach dageblieben sein, wo, statt, einer alten Gewohnheit folgend, auszugehen, um Tag und Nacht möglichst weit von mir zu verbringen, es war nicht weit.“
"Der Namenlose" von Samuel Beckett (Übers. E. Tophoven)
Dieses Solo hinterfragt die Bedingungen des modernen Menschen, der ständig in Bewegung ist, unbehindert von Raum und Zeit, aber frei wechselnd zwischen realer und fiktiver Welt; der Seinszustand zwischen „hier und jetzt“ und „nicht-hier“, bei fortwährender, simultaner Aktivität.
Wie orientiert man sich bei der aktiven Teilnahme am Wandel des sich fortwährend Wandelnden? Ist es möglich, in nie endender Bewegung Ruhe zu finden und sich zu verwurzeln? Wie erkennt man, bombardiert von übervielen Reizen und Informationen, seinen eigenen Weg?
Durch das Gehen – dem einzigen stabilen Element im Stück (der conditio sine qua non) wird Bewegung erzeugt. Zwischen den Worten und ihrer Bedeutung bietet Veränderung die einzige Art von Ruhe.
Konzept, Choreografie Anna Nowicka Entwickelt und performt von Weronika Pelczyńska Gedicht Marcin Cecko Musik Klaus Janek Bühne, Kostüm Maria Gamsjäger Lichtdesign Sandra Blatterer Dramaturgische Beratung Dr. Christiane Berger
Eine Koproduktion von Art Stations Foundation, Poznan und TANZTAGE BERLIN / SOPHIENSÆLE.
Rodrigo Sobarzo de Larraechea
The Harvest (VOR-PREMIERE)
In The Harvest we proclaim the theatre room as a "fertile ground". Just like the cultivation field when its fruits are ripe, right at the harvesting season. We will amass the attention and concentration within the performative space. In order to achieve the above we will parcel, plow and seed the stage terrain in front of your eyes. We will sow manifold kinetic sculptures and let them resonate during a 60 minute workday. Nurturing the movement with artificial stage lamps and stimulating its growth through means of recorded sound. Meticulously calibrating our senses, presenting our bodies as sculptural vehicles, devoted to an intuitive workforce, constantly migrating amid different working-constellations, hypnotically activated into the operational calm: we yield the material, we are the material. What we gather, as beholders of the theatre event, it is the energy invested in its production. We invite you to take part in this amplified performance experience.
Choreografie Rodrigo Sobarzo de Larraechea Tanz Koldo Arostegui, Rodrigo Sobarzo de Larraechea Musik Infinite Body Dramaturgie Tom Engels Lichtdesign Jan Fedinger Produktion Het Veem Theater
Eine Koproduktion mit CSC, Centro per la Scena Contemporanea, Bassano del Grappa.
Anna Nowicka © Anna Nowicka
Anna Nowicka ist Tänzerin, Choreografin, Pädagogin und Psychologin. Sie hat einen Abschluss der Universität Warschau, der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) und der Kurse der polnischen Ministerien für Lehrer für Zeitgenössischen Tanz. Aktuell befindet sie sich im letzten Jahr ihres MA in Choreografie an der HfS „Ernst Busch“ in Berlin. Abgesehen von ihrer Mitarbeit in Tanz-/Theaterproduktionen in Polen und andernorts sowie ihrer Arbeit mit Anna Godowska, Przemyslaw Wasilkowski, Mala Kline, Dragana Alfirevic und Peter Pleyer entwickelt sie weiterhin ihre eignen Stücke (z. B. "the truth is just a plain picture. said bob." 2010, oder aktuell: "incomplete tales of several journeys", Premiere in den Uferstudios in Berlin.
RODRIGO SOBARZO hat Choreografie an der SNDO, Amsterdam studiert. Seine Arbeit "mining" ist in Amsterdam, Bassano del Grappa, Belgrad, Berlin, Brüssel, Ljubljana, Poznan und Warschau gezeigt worden und wird vom Het Veem Theater in Amsterdam produziert, wo sein letztes Stück "United States" im Mai 2011 herauskam. 2012 hat er mit "The Harvest" in Amsterdam Premiere und mit "PARAMOUNT MOVEMENT", einer Zusammenarbeit mit Lea Martini, in den SOPHIENSÆLEN.
Seine Arbeit möchte das Publikum mit visueller Introspektion umgeben. Neben seinen eigenen Arbeiten war er Darsteller in Projekten von Ivana Muller, Jafta van Dinther, Martin Nachbar, Jeremy Wade und An Kaler.