Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25
Tanz/Performance Ticket Premiere
12:00–15:00
Festsaal
Workshop
20:00
Hochzeitssaal
Tanz Ticket Premiere
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
Tanztheater Ticket Premiere
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
17:00
Start: Zur letzten Instanz (Waisenstraße 14-16, 10179 Berlin)
Performativer Spaziergang Ticket
Tanz Ticket Premiere

Kiezkantine II

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Kiezkantine II
Salon
Auf Deutsch - in German

Kiez und Kunst in der Kantine: Rund um die Sophiensæle, in der Sophienstraße, finden sich abseits der Mitte-Klischees lebendige Strukturen, soziales Engagement und vielfältige persönliche Geschichten. Der rasante Wandel der Stadt Berlin spiegelt sich im Viertel und auch im Haus der Sophiensæle selbst, das eine bewegte Geschichte vom Kaiserreich bis heute hat.  

Zum zweiten Mal laden wir Anwohnerinnen und Verkäufer, Tänzer und Regisseurinnen, Touristen und Kellnerinnen, Gewerbetreibende, Publikum der Sophiensæle und alle anderen Interessierten aus dem Viertel zur Kiezkantine ein, um bei gemeinsamer Suppe die Nachbarschaft und einander (besser) kennenzulernen. Jede Ausgabe wird von einem Thema gerahmt – im Februar: Kneipenkultur!

Nasses Dreieck vom kleinen Erdmann, Mulack-Ritze und Kahlköpfiger Palmowski - so hießen einige der bekannten Kneipen des Viertels. Durch die Jahrzehnte hindurch suchen wir nach alten und neuen Spuren feuchtfröhlicher Vergnügung. Hoch die Tassen!

MIT DABEI:

Absinth Depot Berlin. Seit über 10 Jahren hat die „Grüne Fee“ (der Spitzname des Absinths) ihre Heimat in der Weinmeisterstraße. Das Getränk war in den 20er Jahren bei Proletariat und Bohéme gleichermaßen beliebt, dann lange Zeit verboten und wurde erst in den 90ern wieder legalisiert. Hermann Plöckl erzählt von halluzinogenen Wirkungen, Hinterzimmern und der Geschichte des Absinths in und außerhalb von Berlin- Mitte.

Anna Koschke ist Cafe, Hinterhof-Theater und die „letzte faire Kneipe in Berlin-Mitte“(Max.de). Die Namensvetterin des Lokals kam als junge Frau 1905 nach Berlin auf der Suche nach Glück und Lohn und fand zunächst eine Wohnung in der Krausnickstraße. Dort treffen sich seit Mitte der 90er Jahre, in der nach ihr benannten Kneipe, Einheimische, Tourist_innen und Stammtischgäste bei Erbsensuppe und Bier. Inhaber Lutz Riediger wird von Geschichten dies-und jenseits des Koschke-Tresens berichten.

Monika Bothe wurde 1950 in Berlin geboren. Nach der Schulzeit im Prenzlauer Berg absolvierte sie eine Schneiderlehre. Später arbeitete sie im „Museum für Deutsche Geschichte“ auf Unter den Linden bis sie 1972 schräg gegenüber ins „Opern- Café“ wechselte. Nach fünf Jahren dort, erwarb sich ihren Facharbeiterbrief für Gastronomie und wechselte in das Restaurant „Moskau“ in der Karl- Marx- Allee, wo sie 15 Jahre lang arbeitete. 1992 übernahm sie das „Sophien 11“ und machte aus dem Kiez- Probierstübchen bis 2013 einen bei Berliner_innen und Tourist_innen beliebten Treffpunkt.

Das Eschschloraque, rümschrümp, Künstlerclub und Kaffeekaschemme, entstand als Vereinsbar von Schwarzenberg. Neben zahlenden Gästen bevölkern heute alle erdenklichen Monster – Kreaturen der Dead Chickens – das Halbdunkel des Clubs. Hier finden ausgesuchte Konzerte und Partys statt. Im Eschschloraque kommt ein manchmal krude gemischtes Publikum aus alternativen bis adretten Tourist_innen, Stammgästen und sonstigen Alt- und Neu-Berliner_innen zusammen. Während die einen eher zufällig hereinstolpern, ist das Eschschloraque für andere Wohnzimmer und natürlicher Lebensraum.

Renate Hummel ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Die diplomierte Romanistin war lange im Theaterbereich tätig und betreute etwa für eine  Künstler_innenagentur die Tournee von „Ballett ohne Grenzen“. Nach der Wende arbeitete sie im Theaterhaus Mitte. 1988 zog sie in den Kiez, in dem ihre Familie väterlicherseits in den 1920er Jahren die Restauration Philipp Hummel betrieb. Von den Geschichten rund um die Gastwirtschaft auf der Sophienstraße wird sie berichten - und kennt sich auch sonst gut in Kneipenszene des Viertels aus.

Der SOCIAL MUSCLE CLUB trifft sich zweimonatlich in der Kantine der Sophiensæle als Forum des Austauschs von allen für alle, samt Performance-Programm. Er ist inspiriert von einem Sheffielder Arbeiterclub, der 1938 von 25 Freunden mit dem Ziel der „Unterhaltung und gegenseitigen sozialen Hilfe“ gegründet wurde. 1964 war der Club auf 3.500 Mitglieder angewachsen, es wurde zusammen gespielt, getrunken und getanzt; und wenn ein Clubmitglied in Schwierigkeiten geriet oder krank wurde und nicht arbeiten konnte, sprang der Club ein und half dieser Person. 

Fotos © Arne Schmitt

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Kantine