Monster Truck:
Fair
Fair
Kleingeld verschlingende, blinkende Automaten, der Geruch viel zu süßer Zuckerwatte und Todesahnungen in der Geisterbahn: Die Lust am Spektakel und der persönliche Voyeurismus wollen befriedigt werden – auch wenn ein schales Gefühl zurück bleibt. Viel zu viele Menschen drängen sich auf engstem Raum und beteiligen sich rege am Tauschhandel. Einen Eimer voll verstaubter Melancholie und einen einsamen Trostpreis nimmt man für eine Münze mit aus der Attrappenlandschaft... Hat es sich gelohnt? War es das wert? Und kommst du morgen wieder?
VON UND MIT Monster Truck
MONSTER TRUCK wurde 2005 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gegründet und besteht zurzeit aus Marcel Bugiel, Manuel Gerst, Sahar Rahimi und Ina Vera. Die Gruppe arbeitet in den Bereichen Theater/Performance, szenische Installation und Video und kooperiert in den meisten Produktionen mit anderen Performer_innen, Regisseur_innen, Musiker_innen und anderen. Zentral in ihren Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit Bildern, Räumen und Strukturen, die das gesellschaftliche Unbewusste ebenso prägen wie das vermeintliche Bewusstsein. In der Dekonstruktion solcher Mechanismen und Repräsentationen treffen Science-Fiction-Sets auf vergangene Epochen, Hollywood-Blockbuster-Ästhetiken auf die Schausteller-Praxis des 19. Jahrhunderts, Kunst-Konventionen auf Naturkunde, Politik und Entertainment. Die Lust am Spektakel und dessen kritische Hinterfragung halten sich dabei immer die Waage. Ihre erste Arbeit (Live Tonght!) in den Sophiensælen zeigten sie 2006 beim Freischwimmer-Festival. Seitdem waren über zehn Arbeiten am Haus zu sehen.