Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25
Tanz/Performance Ticket Premiere
12:00–15:00
Festsaal
Workshop
20:00
Hochzeitssaal
Tanz Ticket Premiere
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
Tanztheater Ticket Premiere
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
17:00
Start: Zur letzten Instanz (Waisenstraße 14-16, 10179 Berlin)
Performativer Spaziergang Ticket
Tanz Ticket Premiere

Politics of Love

Politics of Love
Diskurs
Auf Deutsch - in German

Theaterarbeiten mit Chören tauchen zunehmend in der Freien Szene auf. Sind wir der Protagonist_innen müde? Naht eine post-individuelle Wende im Theater? Oder geht es darum, dem Publikum stellvertretend und jenseits der Partizipation neue Orte auf der Bühne einzuräumen? Außer Frage steht, dass die aktuellen politischen Entwicklungen in diesem Land nach  Bühnenformen verlangen, in denen viele in ihrer Unterschiedlichkeit Solidarität erproben können. Wir möchten aus Praxis und Theorie zu chorischen Auftritten berichten und zeitgenössische Strategien der Gemeinsamkeit auf der Bühne mit Euch diskutieren.

Unsere neue Gesprächsreihe widmet sich Formen des Füreinander-Einstehens, die sorgsam und liebevoll Gemeinschaft stiften. Fragen der Repräsentation bewegen aktuell Theater und Politik. Wer vertritt hier eigentlich wen? Wer darf wen darstellen? Und wie steht man noch mal für sich selbst? Gemeinsam mit Gästen aus den aufführenden Künsten, ästhetischer und politischer Theorie diskutieren wir Strategien der Stellvertretung und damit die Grundvereinbarungen von Theater und Demokratie. Im Mittelpunkt steht dabei die Affirmation von Konzepten mit solidarischer und hegemoniekritischer Ausrichtung.

KONZEPT, MODERATION Joy Kristin Kalu GÄSTE Simone Dede Ayivi, Ulrike Haß

Simone Dede Ayivi studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und inszenierte anschließend am  Ballhaus Naunynstraße. Dort arbeitete sie mit Schauspieler_innen of Color gegen Rollenbilder und Zuschreibungen an, mit denen sie im Alltag und am Theater konfrontiert sind. An den Sophiensælen zeigte sie bereits die Performance Krieg der Hörnchen (2012), in der sie die Verdrängung des Eichhörnchens durch das nordamerikanische Grauhörnchen in Bezug zur Migrationsdebatte setzt, Performing Back – eine zukünftige Erinnerungsperformance zur deutschen Kolonialgeschichte (2014), First Black Woman in Space (2016) und Queens (2017). Zuletzt realisierte sie das Jugendprojekt No Solo (2018).

Ulrike Haß lehrte Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum bis zu ihrer Emeritierung im Herbst 2016. Sie lehrte seither u.a. in Paris X Nanterre und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Seniorprofessur 2017). Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte umfassen Raumfragen in Literatur, Theater, Öffentlichkeit und Szenographie, die griechische Antike, die Topologie des Chores, Ästhetik und Autorschaft im Gegenwartstheater und Elfriede Jelinek. Zu ihren Publikationen zählen Militante Pastorale. Antimoderne Bewegungen im frühen 20. Jahrhundert, München 1993; Das Drama des Sehens. Auge, Blick und Bühnenform, München 2005; Heiner Müller Bildbeschreibung. Ende der Vorstellung, Berlin 2005; Mark Lammert Bühnen Räume Spaces, Berlin 2013; (Hg. mit Norbert Eke und Irina Kaldrack) Bühne: Raumbildende Prozesse im Theater, München 2014; (Hg. mit Milena Cairo, Moritz Hannemann und Judith Schäfer) Episteme des Theaters. Aktuelle Kontexte von Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit, Paderborn 2016.   

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