Der Ansatz des Kilombé Kollektivs ist intersektional, queer-feministisch und dekolonial. Durch ihre eigenen Lebensrealitäten als queere Schwarze und indigene trans Personen liegt ihnen die Sichtbarkeit der Kämpfe und Herausforderungen marginalisierter Gruppen und die Etablierung konkreter Ermächtigungsstrategien und Unterstützungsstrukturen für die Betroffenen sehr am Herzen. Sie kombinieren unterschiedliche Expertisen und Perspektiven, die es ermöglichen, auf der Grundlage eines intersektionalen Ansatzes und der eigenen Lebensrealitäten neue Wege zu gehen. Vor fast einem Jahr haben sie das intersektionale Performance-Projekt We Got That Power, We Got That Magic ins Leben gerufen, in dem das Kollektiv mit queeren BIPoC zwischen 19 und 27 Jahren an Themen rund um Performance, Schauspiel, Tanz und Gesang aus dekolonialen Perspektiven arbeiten. Ein gemeinsames Merkmal, das das Kollektiv bei den Teilnehmer*innen der Workshops feststellen, ist, dass sie sich überfordert und abgekoppelt fühlen. Psychische Probleme haben in den vergangenen zwei Jahren zugenommen, vor allem in der queeren BIPoC-Community. Das Kilombé Kollektiv hat begonnen, Workshops zu konzipieren, in denen Körper und Stimme als Werkzeug zur Heilung und Stärkung eingesetzt werden, mit Hilfe von kreativen Bewegungsübungen, Schreibübungen, Tanz, Atemübungen, Meditationen, Entspannung, positiven Affirmationen und vielem mehr.
Auro Orso ist ein Tänzer, Performer und Community-Organisator, dessen Erfahrungen als trans und rassifizierte Person Teil seiner künstlerischen Forschung zu dekolonisierenden Praktiken innerhalb von Spiritualität und Gender-Riots sind. Seine Performances umfassen ein Spektrum von Themen, das von Essen und Spiritualität bis zu geschlechtslosen Welten reicht. Er hat an vielen verschiedenen Orten in Europa, Südamerika und Westafrika gearbeitet und seine Arbeiten präsentiert.
Isabel Kwarteng-Acheampong ist künstlerische Leiterin, Performerin und Workshop-Moderatorin und leitet derzeit ein Performance-Projekt für QT* BIPoC in Berlin. In ihren kreativen Prozessen geht es um die Dekolonisierung des Körpers und der Geschlechter, um die Ermutigung, Verletzlichkeit.
Instagram: @__.who.dat.__