Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation wird die 30. Ausgabe der Tanztage Berlin unter der neuen Leitung von Mateusz Szymanówka vom 7. bis 16. Januar als Online-Programm starten. Alle geplanten Live-Vorstellungen werden wir dann im Frühjahr 2021 nachholen. Den Auftakt macht am 7. Januar der Film showdown AV der Choreografin Judith Förster und der Filmemacherin Stella Horta. Die erste digitale Premiere des Festivals präsentiert Clay AD am 15. Januar mit der Performance Indication of Spring at the End of Time. Außerdem laden wir zu einer Online-Zukunftswerkstatt ein – einer Gesprächsreihe über Arbeitskultur und psychische Gesundheit, die gemeinsam mit dem Verein ZTB (Zeitgenössischer Tanz Berlin) veranstaltet wird. Weiterhin wird Pedro Marum ein Online-Format kuratieren, das sich auf neue künstlerische Praktiken der Fürsorge in der Clubkultur fokussiert. Das Festival präsentiert darüber hinaus die ersten drei Episoden des Tanztage-Podcasts, die in Zusammenarbeit mit dem queer-feministischen Rave-Kollektiv LECKEN entstanden sind.
Diese Wiederaufnahme von TONIGHT findet online statt. Weil Zeit auf dem Bildschirm eine ganz andere Qualität besitzt als auf der Bühne, und weil die Logik des Videos sich von der Logik des Theaters unterscheidet, hat Melanie Jame Wolf diese Version von TONIGHT als Film neu erdacht. In diesem Sinne ist es eine zweite Auflage des Werkes, die sowohl denjenigen, die mit dem Werk vertraut sind, als auch denjenigen, die es neu kennenlernen, eine neue Sichtweise bietet.
Figured und Flush sind zwei zusammenhängende künstlerische Arbeiten der Choreografin Sheena McGrandles, die Teil einer fortlaufenden Serie über radikale Zeitlichkeiten und illusorische Intimitäten sind. Da die Performances pandemiebedingt nicht auf die Bühne gebracht werden können, zeigt Sheena McGrandles sie nun als Tanz für den Bildschirm.
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Performance
2020 April 0506 | 20.15 Uhr
Festsaal
Auf Deutsch
Eine knallbunte und irrwitzige Fahrt durch die Innereien des Tatorts als kathartische Übung für eine Gesellschaft in Unsicherheit: Der Tatort ist das Erfolgsprodukt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – kritisches Gesellschaftspanorama und Wertekanon in einem, gelebter österreichisch-deutsch-Schweizer Kulturraum, völkerverbindend, generations- und klassenübergreifend. Jeden Sonntagabend finden sich zwischen sieben und dreizehn Millionen Menschen vor ihren Fernsehgeräten ein, um eine oft völlig vorhersehbare Handlung zu konsumieren. Es gibt ein Verbrechen und ein Ermittlungsteam in Starbesetzung. Und meist geht es nicht um die Frage, ob am Ende jemand gefasst wird, sondern vor allem darum, wie und von wem.
Als wahre Fangirls präsentieren Die Rabtaldirndln zusammen mit Cora Frost und Julia Gräfner fünf Fernsehkommissarinnen zum Preis von einem Fernsehkommissar: Denn genau wie die Performerinnen stehen auch die Tatort-Kommissarinnen einer Welt gegenüber, die ungerecht, hart und schwer zu verstehen ist. Zwischen Papp-Requisiten und Fadenkreuz entwickeln sie ihre eigenen Plots und berauschen sich an der Idee, im Hier und Jetzt für Recht und Gerechtigkeit zu sorgen! Denn so wenig Zweifel daran besteht, dass der dünne Firnis der Zivilisation durch die nie zu stillende Mordlust und Gier des Menschen stets aufs Neue verletzt wird, so sicher ist, dass aufklärerische Vernunft und Rechtsstaat am Ende triumphieren. Oder wie es ZEIT-Feuilletonchef Adam Soboczynski formuliert: „Der Tatort ist der Baldrian der Demokratie."
Cora Frost ist Schauspielerin, Performerin und Regisseurin unter anderem am Theater im Marstall (München), am Maxim Gorki Theater sowie im Radialsystem. Seit 2012 zeigt sie Arbeiten in den Sophiensælen.
Die Rabtaldirndln sind ein steirisches Theaterkollektiv, das seit 2003 besteht und in fünfköpfiger Dauerbesetzung Performances und Theaterproduktionen entwickelt, die sowohl in Stadt, Land und Ausland gespielt werden. Das Kollektiv besteht aus Barbara Carli, Rosi Degen, Bea Dermond, Gudrun Maier und Gerda Saiko.
Julia Gräfner ist Schauspielerin und Theatermacherin. Seit 2015 ist sie festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz. Für ihre Verkörperung des Caliban in Der Sturm von William Shakespeare wurde Gräfner in der Kategorie „Bester Nachwuchs weiblich“ mit dem Nestroy-Preis 2016 ausgezeichnet.
VON UND MIT Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger, Bea Dermond, Julia Gräfner, Gudrun Maier GAST Susanne Ohner REGIE Cora Frost BÜHNENBILD, KOSTÜM Georg Klüver-Pfandtner ASSISTENZ Helene Thümmel DRAMATURGIE Martin Baasch MUSIKALISCHE UNTERSTÜTZUNG Benno Hiti, Norbert Wally REGIEASSISTENZ, ABENDSPIELLEITUNG Matthias Dielacher
Eine Produktion von Die Rabtaldirndln in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz. Gefördert durch Graz Kultur, das Bundeskanzleramt Österreich und Kultur Steiermark. Medienpartner: taz. die tageszeitung
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