In dem Stück, das Musiktheater und Tanzperformance zugleich ist, wird das Publikum selbst Teil einer lebendigen Soundinstallation. Aus den eigenen Handylautsprechern ertönen elektronische Klänge, die sich je nach Distanz zu den Performer*innen verändern und zu einem einzigen kollektiven Klangkörper verschmelzen.
Inspiriert vom historischen Phänomen der Tanzwut - mischt der Solotanz ekstatische Eruptionen mit stampfenden Beats und ist Party, Spoken-Word-Konzert und Ausdruck körperlichen Wahnsinns bis zur Erschöpfung in einem.
Faye Driscoll steht alleine auf der Bühne, lässt jedoch eine dynamische Gruppenerfahrung entstehen. Sie ist Teil einer komplexen Installation, ist für die Tonübertragung verkabelt und wird von Flaschenzügen, Seilen oder dem Gewicht anderer getragen.
Die Sāmoa-Pākeha-Künstlerin Pelenakeke Brown präsentiert im Rahmen des Festivals Queering the Crip, Cripping the Queer erstmalig eine künstlerische Arbeit in Deutschland. Mit ihrem Kollektiv aus behinderten Kunstschaffenden wirft sie in dieser interdisziplinären Performance einen neuen Blick auf die Ästhetik und Kunst des behinderten Körpers.
September 09 10 | 21.00 Uhr September 11 | 16.00 Uhr
Tickets
Hochzeitssaal | 15/10 €
Kann eine Sprachnachricht intimer sein als ein Nacktfoto? Gemeinsam mit der Komponistin Marta Forsberg erforscht Sindri Runudde das Konzept der Sprachnachricht und die Kultur der auditiven gegenüber der textbasierten SMS: In A Sensoral Lecture dreht sich alles um die auditive Romantik und Liebe bei der ersten Frequenz – eine Erkundung von Klang und insbesondere der Stimme als Form der Berührung.
September 13 | 14.00 Uhr - 18.30 Uhr September 14 | 11.00 Uhr - 15.30 Uhr
Festsaal | 10/20/30/40 €
Quiplash lädt ein, gemeinsam zu erkunden, was es bedeutet, Audiodeskription in Performances zu integrieren – und zwar auf queere Weise. Der Workshop findet an zwei halben Tagen (mit Pausen) im Festsaal der Sophiensæle statt.
September 15 | 20.00 Uhr September 16 17 | 18.00 Uhr
Tickets
Kantine | 15/10 €
Anajara Amarante entführt das Publikum in eine queere Version des südamerikanischen Surrealismus und lässt daraus ganze Tanzlandschaften entstehen: Gemeinsam mit den Künstler*innen erlebt das Publikum einen Crescendo-Abend, der visueller Protest und rituelle Feier zugleich ist.
Willkommen zu Unsightly Drag and Friends: Quiplash lädt das Publikum zu einem schillernden und etwas anderen Kabarett-Abend ein! Zwischen Musical und Stand-Up-Comedy, abstrakten Welten und smoothen Moves zeigt uns das Ensemble aus Queer Crips (kurz Quips), wie sexy die Mischung aus Entertainment und Barrierefreiheit sein kann.
September 23 24 | 19.00 Uhr September 26 27 | 20.00 Uhr
Tickets
Hochzeitssaal | 15/10 €
In der Tanzperformance TENNIS untersucht Angela Alves Sport, Kunst und Gesellschaft nach ableistischen und klassistischen Diskriminierungsmustern und erkundet Methoden, diesen zu begegnen, ohne die Nerven zu verlieren: Im Setting eines Tennis Courts nimmt die Tänzerin den Schläger in die Hand und macht sich bereit, für eine barrierefreie Zukunft aufzuschlagen.
September 23 24 | 21.00 Uhr September 24 | 14.00 Uhr September 25 | 16.00 Uhr
Tickets
Festsaal | 15/10 €
Sheena McGrandles erfolgreiches Experimental-Musical ist zurück: Zwischen Konzert, Spoken Word und Performance spekuliert ein Ensemble mit einem kleinen Chor aus Kinderlosen über neue Wege der Familiengründung!
September 30 | 19.00 Uhr Oktober 01 02 07 08 09 | 19.00 Uhr
Tickets
Festsaal | 28/18 €
Die Kinder Charlotte und Felix kommen aus dem Meer und spielen am Strand ihre toten Eltern. Ein Ritual, das die beiden seit Jahren pflegen. In Erinnerung an die wilde Ausgelassenheit ihrer Eltern cremen sie sich den Rücken ein und kitzeln einander, bis sie kaum noch Luft bekommen. Für kurze Augenblicke fällt alle Trauer von ihnen ab. Immer wieder jedoch brechen die unterschiedlichen Bedürfnisse der beiden zehn- und elfjährigen Geschwister in das Spiel ein.
Oktober 13 14 15 | 19.00 Uhr Oktober 16 | 17.00 Uhr
Performance Hochzeitssaal | 15/10 €
Let‘s Just Be Friends interviewt Simone Dede Ayivi Menschen, die ihre Freund*innenschaften als feministisches Gegenkonzept zu Familienunternehmen oder Ehen leben: Freund*innen, die gemeinsam Projekte machen oder für einander Verantwortungen übernehmen, die für gewöhnlich dem engen familiären Kontext oder romantischen Zweierbeziehungen zugeschrieben werden.
James Batchelor schafft mit Shortcuts to Familiar Places eine sehr persönliche Performance über den Körper als Ort der historischen und choreografischen Einschreibung.
Mit Radical Minimal untersucht die Berliner Company Christoph Winkler das radikale Potenzial von Minimal Music und zeitgenössischem Tanz. In drei Choreografien interpretiert das Team drei bekannte Stücke der Minimal Music neu: Come Out von Steve Reich, Coming Together von Frederic Rzewski und Stay on it von Julius Eastman.
Oktober 22 24 25 | 20.00 Uhr Oktober 23 | 18.00 Uhr
Hochzeitssaal | 15/10 €
Lois Alexander beschäftigt sich mit den Folgen der Sklaverei und dem Nachhall auf unsere Gegenwart. Indem sie sich durch verschiedene Ebenen von Video, Text und Performance bewegt, schafft sie eine berührende Auseinandersetzung mit einer modernen Ära, die eng mit kolonialer Geschichte, Müttern und dem Meer verwoben ist.
Oktober 27 28 29 | 20.00 Uhr Oktober 30 | 18.00 Uhr
Festsaal | 15/10 €
In ihrer neuen Performance untersucht Anna Natt gemeinsam mit dem Experimentalmusiker Robert Curgenven die Vampirfigur des Nosferatu auf ihre Queerness.
Das internationale Festival Tanz im August, präsentiert von HAU Hebbel am Ufer, zeigt vom 5.-27. August 2022 erstmals seit zwei Jahren wieder ein volles, dreiwöchiges Programm, mit internationalen und lokalen Choreograf:innen unterschiedlicher Generationen. Am HAU Hebbel am Ufer und an 6 weiteren Spielorten in Berlin werden in 87 Vorstellungen, mit rund 200 Künstler*innen aus mehr als 25 Ländern, insgesamt 21 Produktionen gezeigt.
Erstmals in Deutschland bringen die Sophiensæle im Rahmen des Performancefestivals Queering the Crip, Cripping the Queer internationale Arbeiten queerer behinderter Künstler*innen zusammen – mit allen Herausforderungen und Potenzialen, die die Intersektionen von Behinderung und Queerness mit sich bringen.
2022 Juni 03 04 05 | 14.00 Uhr 2022 Juni 03 04 05 | 17.00 Uhr
Start im Hof der Sophiensaele
auf Deutsch
An wen wird im Stadtraum erinnert – und an wen nicht? An wen wollen wir erinnern und welche Wege gibt es, dies zu tun? Ausgehend von Debatten um das Stürzen von Statuen sowie die Umbenennung von Straßennamen und einer damit einhergehenden neuen Beschäftigung mit Erinnerungskultur laden wir zu einem performativen und interaktiven Audiowalk ein. Die Performer*innen eignen sich gemeinsam mit dem Publikum den Stadtraum an, um einen kritischen Blick auf Berliner Erinnerungsorte zu werfen. In dynamischen Szenencollagen erzählen sie Geschichte(n) aus einer Perspektive des Widerstands. Das Projekt Remember Now! folgt einem theaterpädagogischen Gruppenprozess, der für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren offen war. Die Aufnahmen des Audio-Walks sind im Frühjahr 2021 entstanden und aufgrund dessen in einzelnen Sequenzen inhaltlich nicht tagesaktuell.
TRIGGERWARNUNG Der Audio-Walk thematisiert kolonialrassistische Verbrechen und setzt sich mit antisemitischen und rassistischen Taten und Täter*innen auseinander.
Der Audio-Spaziergang in deutscher Lautsprache dauert ca. 1,5 Stunden. Stufen oder Treppen kommen nicht vor bzw. können vermieden werden. Der Großteil der ca. 3,5 Km langen Strecke wird im Gehen zurückgelegt, mit stehenden Unterbrechungen. Nach ca. 30 Minuten ist es möglich, eine ca. 10-minütige Sitzpause einzulegen. Im weiteren Verlauf gibt es zwei weitere Möglichkeiten für kurze Sitzpausen. Die Strecke führt u. a. durch enge, sehr belebte Straßen mit Kopfsteinpflaster (Sophienstraße, Rosenthaler Straße, Oranienburger Straße) und über teils unebene Schotter- und Wiesenwege (Monbijoupark). Es befinden sich zwei öffentliche, gebührenpflichtige Toiletten auf der Strecke. Der auditive Teil wird über Funkkopfhörer gehört, deren Lautstärke sich individuell einstellen lässt. Es kommt laute, überraschend einsetzende Musik vor. Der Audio-Walk wird für Personen ab 16 Jahren empfohlen. Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
TRAILER
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LEA SHERIN KÜBLER setzt sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit mit jungen Menschen mit machtkritischen und diversitätssensiblen Perspektiven sowie Empowerment auseinander. Sie arbeitete u. a. am Goethe-Zentrum Maputo, am Teatro Avenida Mosambik, am Tiempos Nuevos Teatro El Salvador sowie beim Weltkindertheaterfest, Welthaus Bielefeld und am Schauspiel Hannover.
SORAYA REICHL ist Theaterpädagogin, Performerin und Bildungsreferentin aus Berlin. In ihrer Arbeit steht die künstlerische und politische Stärkung von jungen Akteur*innen im Mittelpunkt. Sie arbeitete u.a. am Maxim Gorki Theater, am Ballhaus Naunynstraße, an den Sophiensaelen, an der Parkaue sowie bei der IN*VISION und bei den Falken Berlin.
MIT Dounia Biedermann, Aminata Cisse, Somi Dubuque, Julia Espindola, Carla Hegnon, Puneh Nejati-Mehr, Gloria Odosi, Elina-Mariya Pantsyr, Lisa Pivovarov, Salina Seghmouti, Melissa Tosun, Sindi Zeneli PROJEKTLEITUNG Lea Sherin Kübler, Soraya Reichl TON, KOMPOSITION Robin Plenio FILM Kleber Nascimento DRAMATURGISCHE MITARBEIT Joy Kristin Kalu
Eine Produktion von Soraya Reichl und Lea Sherin Kübler gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE, Schwarzer Volkshochschule des Bezirksamts Mitte und Bildungsteam Berlin-Brandenburg. Medienpartner: taz. die tageszeitung