Hinter Wohnblocks, am S-Bahnhof, am Stadtrand oder auf der Brache stehen sie: Garagen. Zu Zeilen aneinandergereiht führen sie eine urbane Randexistenz. Sie sind überall, nützlich für alles Mögliche und doch fast unsichtbar. Neben ihrer eigentlichen Bestimmung als Parkplatz dienen sie als bessere Keller, Werkstätten und Lagerräume, Büros, Ateliers oder Musikstudios, Labore, Partyräume und Gartenlauben. Abseits des Wohnraums und jenseits jedes Repräsentationsanspruchs kann hier ausgelebt werden, was in anderen Räumen nicht geduldet wird oder wofür sonst kein Platz ist. Gerade in Berlin, wo preiswerter innerstädtischer Raum immer knapper wird, sind Garagen begehrt wie nie zuvor.
„Frauen haben Hobbys, Männer Garagen.“ Als klischeebehaftete Orte wird in ihnen eine Bastion reaktionärer, betont heterosexueller Männlichkeit gesehen – Autos, Sport und Pin-Ups. Bei genauerer Betrachtung öffnen sich jedoch Welten: Garagen sind Treffpunkte für verschiedenste Menschen, sind Orte für Selbstverwirklichung und Improvisiertes, für Geheimnisse und Intimes – bis hin zur Illegalität. Doch was genau macht diese wenigen Quadratmeter so attraktiv? Sind sie die letzten Zufluchtsorte für Visionäres, Verbotenes und Freigeistiges?
Die Sophiensæle machen die Garage auf und präsentieren ein Performancefestival zwischen Klischees und neuen Perspektiven auf einen Kulturraum in Randlage!
PROGRAMMHEFT ZUM DOWNLOAD
EINLEITUNG ZUM FESTIVAL HIER IN unserer diskursgarage.
SEPTEMBER 24 Auftaktveranstaltung Männer in Garagen mit dem Social Muscle Club.
ab SEPTEMBER 25 BESPIELUNG ALLER GARAGEN VON Burmester + Feigl, Cora Frost, copy & waste, Grayson Millwood, Henrike Iglesias, Lötscher/Schmidli/Lötscher, Lovefuckers, Lwowski-Kronfoth Musiktheaterkollektiv, Markus&Markus, Sahar Rahimi (Monster Truck) und die Studierenden des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin
ABENDKASSE VOR ORT AB 1 STUNDE VOR VORSTELLUNGSBEGINN