GÖKSU KUNAK (Ankara, 1985) ist Künstler*in und Autor*in und lebt in Berlin. Göksus Interesse gilt Chronopolitiken und hybriden Texten, die sich mit dem performativen Jargon zeitgenössischer Lebensstile auseinandersetzen. Göksus englischsprachige Texte spielen aus nicht-muttersprachlicher Perspektive mit Mehrsprachigkeit und Syntax. Beeinflusst von der Kultur der Arabeske und der Spätmoderne, imaginiert Göksu neue Situationen auf Basis von realen Begegnungen, die die Problematik hetero-patriarchaler Strukturen aufzeigen. Göksu forscht zu den Themen Orientalismus, Selbst-Orientalisierung (die Wahrnehmung des „Östlichen" und wie „die*der Östliche“ sich selbst durch diese Konstruktion sieht), Tarnung und Selbstzensur. Göksu war für den Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis nominiert und gehörte mit dem Stück Cabaret Portrait: Döner Blackout III zu den Gewinner*innen des Live Works Prize Vol. 8 der Centrale Fies. Mit Unterstützung des Berliner Senats und der Sophiensæle entstand 2021 das Stück AN(A)KARA.
ISABEL GATZKE arbeitet als Dramaturgin in Berlin und Zürich an der Schnittstelle von zeitgenössischem Tanz und Performance. Ihre Praxis zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von Dramaturgie als praktisch-theoretische Forschung sowie als Methode in künstlerischen Prozessen aus und ist von einer Auseinandersetzung mit Sprache und Bewegung geprägt. Auf diese Art und Weise arbeitete sie u.a. mit den Künstlerinnen Ana Lessing Menjibar, Judith Förster und Olivia Hyunsin Kim sowie im Team des Festivals Zürcher Theater Spektakel. Acayip Mahlukat ist nach AN(A)KARA und PETROL die dritte Zusammenarbeit mit Göksu Kunak.
NAGI GIANNI kombiniert künstlerische Disziplinen und stellt sich gerne immersive Räume vor, in denen Choreografie, Bühnenbild, Kostüme und Masken mit den Darsteller*innen eins werden, die sie bewohnen. Seit seinen ersten Kreationen hat er sich der Maske als Erweiterung der Körper und ihrer Identitäten genähert, um sie in Bezug auf ihre Umgebung zu verändern und Innerlichkeit mit Äußerlichkeit und das Intime und das Öffentliche miteinander zu konfrontieren. Er befragt die Identität des Selbst im digitalen Zeitalter und entwickelt eine traumgleiche Vorstellungswelt, in der das Tier, der Cyborg, das Mythologische und das Gespenstische aufeinandertreffen. Diese Figuren des Unheimlichen sind für ihn ein Mittel, um andere Beziehungen zur Wahrnehmung der Realität durch einen Ansatz zu eröffnen, der das bereits Bekannte und eindeutig Identifizierbare in Frage stellt und verdrängt.
FLORIAN GREß studierte Theaterwissenschaft, Geschichte sowie Kultur- und Medienmanagement an der Freien Universität Berlin. Als Produktionsleitung im Bereich Tanz und Performance arbeitet er derzeit mit Göksu Kunak, Enad Marouf, Layton Lachman und Jubal Battisti. Außerdem war er als freier Mitarbeiter für die Tanzplattform Deutschland 2022, Forecast / Skills e.V. sowie für mehrere Ausgaben von Tanz im August - Internationales Festival Berlin (2018-2021) tätig.
Annegret Schalke lebt und arbeitet als Tänzerin/Choreographin und Lichtdesignerin in Berlin. Sie ist Diplommathematikerin und schloss 2013 ein Studium im Fach Tanz, Kontext, Choreographie am HZT Berlin ab. Als Tänzerin arbeitete sie unter anderen mit Eva Meyer-Keller, Sheena McGrandles, Heiner Goebbels, Rose Beermann, Julian Weber. Sie entwirft außerdem Lichtdesigns im Bereich Tanz/Performance, beispielsweise in Zusammenarbeiten mit Enrico Ticconi & Ginevra Panzetti, mit Michelle Moura und anderen. Seit 2014 ist Teil der Licht-/Sound-/Video-Künstlerresidenzen Gangplank u.a. mit Bruno Pocheron. Sie ist Mitbegründerin des Choreograph*Innen Kollektivs B A G.