Anton Kats / ILYICH: After Hope – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Anton Kats / ILYICH:
After Hope

After Hope
10€/15€/20€/25€ (Performance)
Im Rahmen von Gallery Weekend 2025
An den Vorstellungstagen von After Hope im Mai ist das Set-Up der Performance als Installation im Rahmen des Gallery Weekend Berlin 2025 kostenlos zugänglich.
Performance:
30.04., 20:00
02./03./04.05., 20:00
Ca. 1 h
Installation:
02./03./04.05., 12:00–16:00
Performance
Die riesige Schiffswerft von Cherson trägt die Last der Geschichte. Im Dnipro-Delta im Süden der Ukraine gelegen, war sie einst die größte Schiffsbauanlage der Sowjetunion. 1974 wurde dort im Rahmen der indisch-sowjetischen Partnerschaft das Frachtschiff Vishwa Asha – Universal Hope gebaut. Heute ist es außer Dienst oder verschollen – ein Geisterschiff, das in den Erzählungen des Krieges nachhallt.
Der Künstler Anton Kats, auch bekannt unter der fluiden, halbfiktionalen Identität des Musikers ILYICH, verbindet in After Hope Performance, Konzert und Installation zu einer Reflexion über die Entstehung von Hoffnung. Angetrieben von der Notwendigkeit, auf die anhaltende globale Faschisierung zu reagieren, umfasst das Werk die Zeitlichkeit der Seelenwanderung und ein nichtlineares Verständnis von Zeit, in dem Reinkarnation zu einem Mittel wird, um durch die zyklischen Chronologien des Lebens zu navigieren. Die Arbeit lädt das Publikum ein, an Bord der Vishwa Asha auf den Wellen von Geburt, Tod und Wiedergeburt zu segeln. Durch klangliche Lesungen von philosophischen Konzepten wie Verflechtung, musiktheoretischen Prinzipien von Harmonie und feministischen Perspektiven auf Schwesternschaft, schlägt After Hope anti-heroische Strategien vor, Hoffnung aufzubauen, die in Zuhören, Fürsorge und Erneuerung verwurzelt sind.
Installation
Der performative Ausstellungsort und die Klanginstallation Cemetery of Melodies Alive werden an den Aufführungstagen von After Hope öffentlich zugänglich sein. Die Installation begleitet die abendliche Live-Performance, indem sie Erzählungen, Musik und Klangkunst zu einer intensiven, körperlich spürbaren Erfahrung verschmelzen lässt. Das Projekt reflektiert antifaschistische künstlerische Positionen vor dem Hintergrund der militärischen Invasion in der Ukraine und wird von einer entscheidenden Frage geleitet: Welche Verantwortung trägt der*die Künstler*in in Zeiten von Faschismus und Krieg?
Ausgehend von einer Hoffnung, die in der Ausweglosigkeit wurzelt, lädt diese performative Ausstellung das Publikum ein, furchtlos über die miteinander verflochtenen Erzählungen der Gegenwart nachzudenken. Gleichzeitig schafft sie einen Raum, um über eine mögliche Welt nach dem Sturm nicht nur nachzudenken, sondern sie auch aktiv zu entwerfen.
Hier geht es zu ILYICH feat. George Lewis Jr. (aka Twin Shadow): Don't Be Afraid
Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich erweitert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an die Kommunikationsabteilung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Early Boarding
Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Originalmusik von: ILYICH
Aufgenommen in Zusammenarbeit mit: Andrii Barmalii, Maxim Hladetskyy, George Lewis Jr. aka Twin Shadow, Olivia Lucy Phillip, Susanne Sachsse, Yuri Shepeta, Valeri Volkov, Fanni Zahár
Mixing: Viktor Kurando
Mastering: Eugene Diggidon Don
Dramaturgische Mitarbeit: Dragana Bulut
Strukturelles Design: Byron Kalomamas
Erstellung Klanginstallation: TSET
Outside Eye: Ligia Lewis
Licht: Jacqueline Sobiszewski
Zusammenarbeit Kostüm: Yupanqui Ramos
Animation: Marcus Eich
Eine Produktion von Anton Kats in Koproduktion mit Sophiensæle und dem Berliner Programm Künstlerische Forschung. Die Klanginstallation Cemetery of Melodies Alive ist eine Auftragsarbeit des steirischen herbst. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Anton Kats arbeitet als Künstler und ist auch als Musiker und Performer ILYICH bekannt. Anton Kats schafft seine Praxis aus dem Alltäglichen, inspiriert von den komplexen Erzählungen aus der Gegend seiner Heimatstadt, der südukrainischen Hafenstadt Cherson. Kats‘ Projekte können die Form von Installationen, Objekten und Zeichnungen, Konzerten, Vorträgen, Performances, Gedichten, Filmen, Radiosendungen, Hörspielen, Vinyl-Veröffentlichungen und Publikationen annehmen. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Haus der Kulturen der Welt (HKW), beim steirischen herbst, bei SAVVY Contemporary, in den Serpentine Galleries und in der Tate Modern präsentiert. Kats nahm an der documenta14 teil und trat beim Roskilde Festival, Fusion Festival und Sonic Acts auf.
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Bild/Photo: Silke Briel -
Bild/Photo: Silke Briel -
Bild/Photo: Silke Briel