Saša Asentić: Dis Contact | Feb 15-19 | SOPHIENSÆLE – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Alexandre Achour, Angela Alves, Diana Anselmo, Saša Asentić, Marko Bašica, Rita Mazza, Auro Orso & Dalibor Šandor:
Dis Contact

Dis Contact
Premiere
MIT DEUTSCHER AUDIODESKRIPTION
Alle Termine | Vorstellung mit deutscher Audiodeskription. Die vorangehende Tastführung findet von 17.45 bis 18.15 Uhr statt. Für Audiodeskription und Abholservice können Sie sich per Mail unter barrierefreitheit@sophiensaele.com oder telefonisch montags bis freitags zwischen 10 und 18 Uhr via 030 27 89 00 30 anmelden.
Hier geht es zum deutschen Audioflyer.
Die Idee zu dieser Arbeit entstand im Jahr 2018, als der Künstler Dalibor Šandor die kritische Frage stellte, warum Pina Bausch nie eine Version ihres wohl bekanntesten Werkes Kontakthof mit behinderten Künstler*innen gemacht hat. Die Originalversion entwickelte die vielleicht berühmteste deutsche Choreografin und Mitbegründerin des Tanztheaters 1978 mit ihrem Ensemble nicht-behinderter Tänzer*innen. Anschließend inszenierte sie im Jahr 2000 eine Version mit nicht-behinderten Senior*innen sowie 2008 mit Teenager*innen.
Dis Contact ist weder Neuinterpretation noch Rekonstruktion von Kontakthof. Das Stück schafft neue Orte des Kontakts zwischen Künstler*innen aus Gemeinschaften und Kulturen, die in der Welt, in der Kontakthof von Pina Bausch einen herausragenden Status hat, systematisch unterdrückt werden.
Jede*r der eingeladenen Künstler*innen in diesem Projekt bringt eigene Beobachtungen über Kontakthof aus verschiedenen nicht-normativen Perspektiven auf Choreografie, Körper und Sprache mit. Dis Contact basiert auf einer Ethik und Ästhetik der Fürsorge, Solidarität und Zugänglichkeit.
DGS-Ankündigungs Video
- In einer Szene wird eine Geschichte erzählt, die von sexueller Belästigung handelt (in italienischer Gebärdensprache mit englischen und deutschen Unteriteln).
- Eine Geschichte erzählt von einer imaginären Kreatur, die Menschen und Bäume verschlingt, aber auf der Bühne geschieht nichts Gewalttätiges oder Schockierendes (in englischer Lautsprache mit englischen und deutschen Untertiteln).
- Auf der Bühne wird ein Lied in Balkan-Romani performt, das von Opfern des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs handelt.
- Im letzten Drittel der Performance werden gehäuft Unterdrückung, Diskriminierung und strukturelle Gewalterfahrung thematisiert. Es handelt sich hierbei um die Themen Klassismus, Rassismus, Kolonialismus, Imperialismus, Ableismus, Patriarchat, Kapitalismus, Zweiter Weltkrieg, Holocaust, Porajmos, Nazi Propaganda, kulturelle Hegemonie.
Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Hannah Aldinger unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Dauer
- 50-60 Minuten
Sprache
- Deutsche Lautsprache
- Englische Lautsprache
- Deutsche Gebärdensprache (DGS)
- Italienische Gebärdensprache (LIS)
- Lied auf Balkan-Romani
- Deutsche und englische Untertitel
- Die deutschen Untertitel werden vorgelesen und sind auch über Kopfhörer hörbar
Audiodeskription
Für alle Vorstellungen gibt es eine deutsche Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen.
Licht
- Der Bühnenraum ist in gedimmtem, meist farbigem Licht gehalten.
- Es hängen Leuchtröhren von der Decke, die den Bühnenraum rechts und links abgrenzen.
- Auf der Bühne kommen rotes, blaues, grünes, gelbes und weißes Licht zum Einsatz.
- Die Lichtstimmung wechselt häufig zwischen heller/dunkler sowie wärmer/kälter. Manchmal sind nur die Silhouetten der Performenden zu sehen und manchmal sind sie fast vollständig beleuchtet.
- Der Tanzteppich ist schwarz und reflektiert das kühlere Licht zeitweise.
Sound
- Mehrmals während der Performance gibt es einen tiefen, dröhnenden Grundton, der stellenweise lauter und leiser wird.
- Es gibt Live-Gesang, der teilweise eine sphärische Stimmung erzeugt.
Sonstige Effekte
- Es wird einmalig Rauch im hinteren Teil der Bühne eingesetzt.
- Videos werden auf die Wand im hinteren Teil der Bühne projiziert. Der Inhalt des Videos besteht abwechselnd aus Text, Untertiteln und DGS-Verdolmetschung.
Publikum
- Bestuhlte Tribüne
- 8 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- Das Publikum sitzt nie vollständig im Dunkeln.
- Es gibt eine Szene, in der die Besucher aufgefordert werden, sich bestimmte Landschaften und imaginäre Kreaturen vorzustellen.
- Im letzten Drittel der Performance sitzen/liegen die Performenden am vorderen Bühnenrand mit Nähe zum Publikum.
- Es gibt einige Sitzsäcke im Foyer & an der Bar. Das Publikum kann sich während der Vorstellung dorthin zurückziehen und auch wieder zurückkommen.
Early Boarding
Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie außerdem hier.
KONZEPT Saša Asentić Künstlerische Leitung & performancE Alexandre Achour, Saša Asentić Künstlerische Kollaboration & performance Angela Alves, Diana Anselmo, Marko Bašica, Rita Mazza, Auro Orso, Dalibor Šandor KOSTüM Julia von Leliwa MusiK Gregorio Rodriguez Orozco LICHTDESIGN Anja Sekulić TECHNIsche Direktion, SOUND, Captions Rastko Ilić DGS-Verdolmetschung Oya Ataman, Mathias Schäfer audioDeskription Emmilou Rössling, Silja Korn Sprecher*in Untertitel Sophie Thomas persÖnliche Assistenz für Marko Bašica Und Dalibor Šandor Olivera Kovačević Crnjanski Beteiligung an Proben Perel Beteiligung Recherche Heike Bröckerhoff, Laila Regner Produktionsleitung Miriam Glöckler, Stephan Wagner
Eine Produktion von Saša Asentić & Collaborators in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE, Kampnagel Hamburg, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Théâtre de la Ville de Paris. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Projekt TanZugang - Abbau von Barrieren im zeitgenössischen Tanz wird von Fonds Soziokultur e.V. gefördert. Besonderen Dank an Tanzerei, Per.Art, Festival Theaterformen. Medienpartner: taz.
Alexandre Achour arbeitet im Bereich der zeitgenössischen Kunst und der Disability Arts. Teil seiner ständigen Praxis ist es, seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und kultureller Assimilation zu verarbeiten. In seiner künstlerischen Praxis setzt er sich mit Eurozentrismus und Ableismus im Tanz auseinander, indem er dezentrierte Arbeitsmodelle einführt, die auf den Prinzipien der Solidarität basieren.
Angela Alves ist Performerin, Künstlerin, Aktivistin, Forscherin und Mutter. Nach einigen Jahren des Kampfes fand sie Trost in der Form und Kunst der Unverfügbarkeit und Unvorhersehbarkeit. Die Frage, wie man mit einem nicht verfügbaren und unberechenbaren Körper umgeht, überträgt sie auf den Tanz selbst, indem sie dessen Bedingtheit als choreografischen Werkzeugkasten nutzt.
Diana Anselmo ist Künstler*in und Aktivist*in für Anti-Ableismus und intersektionalen Trans-Queer-Feminismus. Diana studiert Theater und darstellende Kunst an der IUAV Universität in Venedig. Außerdem ist Diana Anselmo Vizepräsident*in und Mitbegründer*in von Al.Di.Qua Artists.
SAŠA ASENTIĆ ist Choreograf und Kulturschaffender. Er wurde im ehemaligen Jugoslawien geboren. Nachdem er Opfer homophober und xenophober Gewalt wurde und mit der Korruption im öffentlichen Sektor in Serbien und der rechten Renaissance im Land nicht einverstanden war, zog er nach Deutschland. Seine künstlerische Praxis basiert auf dem Prinzip der Solidarität und dem Widerstand gegen kulturelle Unterdrückung und Indoktrination.
Marko Bašica ist Sänger und Performer mit Interesse an traditioneller und populärer Musik unterschiedlicher Herkunft. Er ist Mitglied der Gruppe Per.Art, die aus behinderten und nicht behinderten Künstler*innen besteht.
Rita Mazza ist eine taube freischaffende Künstlerin, die als künstlerische Leiterin und Performerin von visuellen Gebärdenperformances arbeitet. Rita Mazza ist außerdem künstlerische Leiterin des Festival del Silenzio, einer internationalen Veranstaltung für darstellende Kunst, die sich auf Gebärdensprache und taube Kunst konzentriert. Rita Mazza spricht fließend die italienische Gebärdensprache sowie Deutsch, Französisch und International Sign.
Auro Orso ist ein Künstler österreichisch-mexikanischer Abstammung, dessen Erfahrungen mit Rassismus und Transsexualität Teil seiner künstlerischen Forschung zu dekolonisierenden Praktiken innerhalb von Spiritualität und Gender-Kriegen sind. Seine Performances umfassen ein Spektrum von Themen rund um Essen, Spiritualität und geschlechtslose Welten.
Dalibor Šandor ist Performer und Mitglied der Per.Art-Gruppe von behinderten und nicht behinderten Künstler*innen. Er interessiert sich für Videospiele, Fantasy- und Horrorgenres, Selbstbestimmung und die Reflexion über die soziale Realität von behinderten Menschen. Er spricht aktiv bei öffentlichen Veranstaltungen, im Fernsehen, im Radio und im Internet über seine künstlerische Arbeit und Per.Art.
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© Dieter Hartwig -
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