Alle Termine | Vorstellung mit deutscher Audiodeskription. Die vorangehende Tastführung findet von 17.45 bis 18.15 Uhr statt. Für Audiodeskription und Abholservice können Sie sich zwischen 10 und 18 Uhr via 030 27 89 00 30 oder barrierefreiheit@sophiensaele.com anmelden.
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Die Idee zu dieser Arbeit entstand im Jahr 2018, als der Künstler Dalibor Šandor die kritische Frage stellte, warum Pina Bausch nie eine Version ihres wohl bekanntesten Werkes Kontakthof mit behinderten Künstler*innen gemacht hat. Die Originalversion entwickelte die vielleicht berühmteste deutsche Choreografin und Mitbegründerin des Tanztheaters 1978 mit ihrem Ensemble nicht-behinderter Tänzer*innen. Anschließend inszenierte sie im Jahr 2000 eine Version mit nicht-behinderten Senior*innen sowie 2008 mit Teenager*innen.
Dis Contact ist weder Neuinterpretation noch Rekonstruktion von Kontakthof. Das Stück schafft neue Orte des Kontakts zwischen Künstler*innen aus Gemeinschaften und Kulturen, die in der Welt, in der Kontakthof von Pina Bausch einen herausragenden Status hat, systematisch unterdrückt werden.
Jede*r der eingeladenen Künstler*innen in diesem Projekt bringt eigene Beobachtungen über Kontakthof aus verschiedenen nicht-normativen Perspektiven auf Choreografie, Körper und Sprache mit. Dis Contact basiert auf einer Ethik und Ästhetik der Fürsorge, Solidarität und Zugänglichkeit.
DGS-Ankündigungs Video
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Alexandre Achour arbeitet im Bereich der zeitgenössischen Kunst und der Disability Arts. Teil seiner ständigen Praxis ist es, seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und kultureller Assimilation zu verarbeiten. In seiner künstlerischen Praxis setzt er sich mit Eurozentrismus und Ableismus im Tanz auseinander, indem er dezentrierte Arbeitsmodelle einführt, die auf den Prinzipien der Solidarität basieren.
Angela Alves ist Performerin, Künstlerin, Aktivistin, Forscherin und Mutter. Nach einigen Jahren des Kampfes fand sie Trost in der Form und Kunst der Unverfügbarkeit und Unvorhersehbarkeit. Die Frage, wie man mit einem nicht verfügbaren und unberechenbaren Körper umgeht, überträgt sie auf den Tanz selbst, indem sie dessen Bedingtheit als choreografischen Werkzeugkasten nutzt.
Diana Anselmo ist Künstler*in und Aktivist*in für Anti-Ableismus und intersektionalen Trans-Queer-Feminismus. Diana studiert Theater und darstellende Kunst an der IUAV Universität in Venedig. Außerdem ist Diana Anselmo Vizepräsident*in und Mitbegründer*in von Al.Di.Qua Artists.
SAŠA ASENTIĆ ist Choreograf und Kulturschaffender. Er wurde im ehemaligen Jugoslawien geboren. Nachdem er Opfer homophober und xenophober Gewalt wurde und mit der Korruption im öffentlichen Sektor in Serbien und der rechten Renaissance im Land nicht einverstanden war, zog er nach Deutschland. Seine künstlerische Praxis basiert auf dem Prinzip der Solidarität und dem Widerstand gegen kulturelle Unterdrückung und Indoktrination.
Marko Bašica ist Sänger und Performer mit Interesse an traditioneller und populärer Musik unterschiedlicher Herkunft. Er ist Mitglied der Gruppe Per.Art, die aus behinderten und nicht behinderten Künstler*innen besteht.
Rita Mazza ist eine taube freischaffende Künstlerin, die als künstlerische Leiterin und Performerin von visuellen Gebärdenperformances arbeitet. Rita Mazza ist außerdem künstlerische Leiterin des Festival del Silenzio, einer internationalen Veranstaltung für darstellende Kunst, die sich auf Gebärdensprache und taube Kunst konzentriert. Rita Mazza spricht fließend die italienische Gebärdensprache sowie Deutsch, Französisch und International Sign.
Auro Orso ist ein Künstler österreichisch-mexikanischer Abstammung, dessen Erfahrungen mit Rassismus und Transsexualität Teil seiner künstlerischen Forschung zu dekolonisierenden Praktiken innerhalb von Spiritualität und Gender-Kriegen sind. Seine Performances umfassen ein Spektrum von Themen rund um Essen, Spiritualität und geschlechtslose Welten.
Perel ist interdisziplinäre Künstler*in mit einem künstlerischen Fokus auf Behinderung und Queerness in Bezug auf Care, Consent, Sexualität und persönliche und historische Traumata. Perels Arbeit umfasst Performance, Installation, Kritik und kuratorische Projekte. Perel nutzt die Zusammenarbeit mit anderen Choreograf*innen, Komponist*innen und bildenden Künstler*innen häufig als Plattform für den Austausch von Disziplinen, Arbeitsmethoden und Diskursen.
Dalibor Šandor ist Performer und Mitglied der Per.Art-Gruppe von behinderten und nicht behinderten Künstler*innen. Er interessiert sich für Videospiele, Fantasy- und Horrorgenres, Selbstbestimmung und die Reflexion über die soziale Realität von behinderten Menschen. Er spricht aktiv bei öffentlichen Veranstaltungen, im Fernsehen, im Radio und im Internet über seine künstlerische Arbeit und Per.Art.
KONZEPT Saša Asentić Künstlerische Leitung & performancE Alexandre Achour, Saša Asentić Künstlerische Kollaboration & performance Angela Alves, Diana Anselmo, Marko Bašica, Rita Mazza, Auro Orso, Perel, Dalibor Šandor KOSTüM Julia von Leliwa MusiK Gregorio Rodriguez Orozco LICHTDESIGN Anja Sekulić TECHNIsche Direktion, SOUND, Captions Rastko Ilić DGS-Verdolmetschung Oya Ataman, Mathias Schäfer audioDeskription Emmilou Rössling, Silja Korn Sprecher*in Untertitel Isabel Schwenk persÖnliche Assistenz für Marko Bašica Und Dalibor Šandor Olivera Kovačević Crnjanski Beteiligung Recherche Heike Bröckerhoff, Laila Regner Produktionsleitung Miriam Glöckler, Stephan Wagner
Eine Produktion von Saša Asentić & Collaborators in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE, Kampnagel Hamburg, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Théâtre de la Ville de Paris. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Projekt TanZugang - Abbau von Barrieren im zeitgenössischen Tanz wird von Fonds Soziokultur e.V. gefördert. Besonderen Dank an Tanzerei, Per.Art, Festival Theaterformen. Medienpartner: taz.
Februar 15 17 19