Ania Nowak: INFLAMMATIONS (PANDEMIC EDITION) – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Ania Nowak:
INFLAMMATIONS (PANDEMIC EDITION)

Inflammations_c_Anu Czerwiński

Inflammations (Pandemic Edition) ist eine Videoarbeit, die auf der Performance Inflammations basiert, die im September 2019 in den Sophiensælen uraufgeführt wurde. Mit der Unterstützung von NPN Stepping Out konnte eine neue Videoarbeit mit der zusätzlichen Entwicklung einer künstlerisch integrierten Gebärdensprachperformance durch die Performerin Athina Lange realisiert werden.

Inflammations beschäftigt sich mit chronischen Schmerzen und Erschöpfung sowie der Erleichterung und Sinnlichkeit, die mit der Linderung der Symptome einhergehen. Ausgehend von der Frage, welche Erwartungen wir an hyperfunktionale Körper auf der Bühne und im Alltag haben, fordern die Performer*innen einen Platz für instabile Körper - mit all ihren Risiken und Potenzialen, im Tanz ebenso wie in der Gesellschaft. Verletzlichkeit wird zur Wegbereiterin einer neuen Körper-, Sprach- und Care-Ökonomie.

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IDEE, CHOREOGRAFIE Ania Nowak AUFFÜHRUNG, GESTALTUNG Angela Alves, Athina Lange, Laura Lulika, Ania Nowak TEXT Angela Alves, Laura Lulika, Ania Nowak KAMERA Anu Czerwiński, Miłosz Więckowski SCHNITT Anu Czerwiński ÜBERSETZUNG Ben Mohai DGS-DOLMETSCHEN Ulli Steinseifer OUSIDE EYE Julia Plawgo BÜHNENBILD Christopher Füllemann LICHTGESTALTUNG Aleksandr Prowaliński, Cathy Walsh TONTECHNIK Justyna Stasiowska KOSTÜME Grzegorz Matląg/Wsiura PRODUKTIONSLEITUNG Ben Mohai DANK AN Mateusz Szymanówka

Eine Produktion von Ania Nowak in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Inflammations ist Teil des Themenschwerpunkts Cripping the Pain, der im Rahmen des Projekts The Future is Accessible, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa - Spartenoffene Förderung, stattfindet.

Ania Nowak nähert sich Verletzlichkeit und Begehren als Mittel, um die Möglichkeiten und Grenzen von Körper und Sprache neu zu definieren. Nowak entwickelt Formate wie Live- und Videoperformances, Installationen und Texte. In ihrer Praxis beschäftigt sich Nowak mit Körpern und ihrer Fähigkeit, nicht-linear zu fühlen und zu denken, um damit die Komplexität von Gemeinschaft und Fürsorge in Zeiten fortwährender Krisen zu thematisieren.

Ihre Arbeit versucht, die Begriffe Störung, Vergnügen, Krankheit, Intimität, Schmerz, Sexualität, Klasse und Zugänglichkeit als Bereiche eines freien Lebens jenseits der Binarität neu zu denken. Nowaks Arbeiten wurden u. a. in den Sophiensælen, der Berlinischen Galerie, dem HAU Hebbel am Ufer, der Akademie der Künste, der KW Pogo Bar, Berlin; dem Museum für zeitgenössische Kunst Kiasma, Helsinki; La Casa Encendida, Madrid; Salzburger Kunstverein; der 14. baltischen Triennale im CAC Vilnius und der 12. Göteborg International Biennal for Contemporary Art gezeigt. Nowak präsentierte zuletzt Soloaufführungen im Museum für Moderne Kunst in Warschau und in der Galerie Wedding - Raum für zeitgenössische Kunst in Berlin.

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© Anu Czerwiński