Anuja Ghosalkar: I Promise the Bearer... – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Anuja Ghosalkar:
I Promise the Bearer...
Die Solo-Performance beschreibt einen gewöhnlichen Tag im Leben einer Künstlerin in Indien: ihre Träume, Wünsche, Kämpfe und ihre Entscheidung als Künstlerin zu leben in einer sich schnell verändernden Gesellschaft. Die Performance spielt mit ewestlichen Klischees von dem vermeintlich exotischen Indien und geht leichtfüssig der Frage nach, was es bedeutet Künstlerin zu sein auf dem komplizierten und undurchschaubaren Terrain weißer Kulturförderung. Aber diese Frage weicht einer neuen, zentralen Frage: Ist Geld nicht die größte Fiktion überhaupt? Für die wir unser Leben, unsere Körper und die Liebe verkaufen? Nach der Pandemie stellt sich die Frage des Geldes neu: was genau ist das Versprechen der Person, die das Objekt der Fiktion besitzt? In der Performance wird die Künstlerin neues Geld mit einer alten Technik drucken. Könnte die praktische Herstellung fiktionaler Währung zu einem menschlicheren Miteinander führen?
Konzept, Performance Anuja Ghosalkar Text Ashutosh Potdar & Anuja Ghosalkar Performance-Design Rebecca Spurgeon Medienkunst Debanshu Bhaumik LichtDesign Vikrant Thakar KostümDesign Marvin D'souza Lithographie, Holzschnitt Atelier Prati PROBENASSISTENZ Rodrigo Zorzanelli Cavalcanti
Eine Produktion von Flinn Works in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In Kooperation mit dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Medienpartner: taz.die tageszeitung.
Anuja Ghosalkar ist Gründerin von Drama Queen, einer Dokumentartheatergruppe in Indien. Ihre Praxis konzentriert sich auf persönliche Geschichten, archivalische Leerstellen und die Überwindung von Hierarchien zwischen Publikum und Performenden. Die Auseinandersetzung mit Form, Prozess, Medien, Orten und Technologien sowie die Wiederaneignung von Narrativen zu Geschlecht und Intimität sind wesentliche Bestandteile ihrer Arbeit in Theater und Pädagogik. Ihre Arbeit wurde von der University of Oxford, der Jawaharlal Nehru University, dem Forum Transregionale-ZMO und der Universität Frankfurt am Main gefördert. Sie kuratierte eine internationale Workshop-Reihe zum Thema Dokumentartheater zusammen mit Gob Squad, Boris Nikitin und Rimini Protokoll. Beim Serendipity Arts Virtual 2020 war sie Ko-Kuratorin von VR-Performances.