Justin F Kennedy: Apocalypso – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Programm
Justin F Kennedy:
Apocalypso

Apocalypso
Englisch
10€/15€/20€/25€
Premiere
Sa 25.10. Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Wann wird der Schwarm zur Horde? Was lehren uns Zombies über Organisierung? Und was können Roboter uns über Fürsorge zeigen?
Apocalypso ist Choreografie und spekulative Oper zugleich und erforscht das Ende der Welt durch eine afro-pessimistische Linse. Im Zentrum steht das Meer – als Körper, Archiv und Raum des Erinnerns und Werdens. Ausgehend von Tidalectics, einem Begriff des aus Barbados stammenden Dichters und Historikers Kamau Brathwaite, verwebt die Performance zeitgenössische karibische Mythologie mit intersektionalen und ökokritischen Perspektiven.
Der Titel – eine Wortverschmelzung aus „Apocalypse“ (griechisch: „das Verborgene enthüllen“) und „Calypso“ (eine afro-karibische Musiktradition, die politische Realitäten auf entwaffnend beiläufige Weise verhandelt) – verweist auf ein Werk, das gesellschaftliche Missstände aufdeckt, aber gleichzeitig das Publikum zu verführen weiß. Die Arbeit spielt nach der fiktiven Apocalypso of Internal Combustion, in deren Folge hyperindividualistische Menschen in sich selbst kollabiert sind. An ihre Stelle treten hybride Wesen wie Meermenschen, Zombies und Animatrons.
Diese Figuren verkörpern queere Schwarze Zukünfte, Black Femmedom, Fluidität und kollektiven Widerstand. Sie stellen Fragen nach Fürsorge, Verkörperung, Arbeit und Überleben jenseits neoliberaler Inklusionsfantasien. Apocalypso kritisiert leere Ideale von Zusammenhalt, wie sie häufig in europäischen Performancekontexten inszeniert werden.
Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich erweitert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an die Kommunikationsabteilung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Early Boarding
Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Künstlerische Leitung, Performance: Justin F Kennedy
Performance: Orhun Mersin, Corey Scott-Gilbert, Willie Stark
Komposition, Performance: Guillermo E. Brown, Shannon Funchess
Weitere Komposition: Wynne Bennett
Dramaturgie: Ligia Lewis
Bühnenbild: Makode Linde
Kostümbild: SADAK
Lichtdesign: Joseph Wegmann
Prothesendesign: Una Ryu
Haare, Make-up: Evan Loxton
Technische Leitung: Lui Marschewski
Produktion: Diana Paiva, Anna von Glasenapp / high expectations, Hilary Fox
Eine Produktion von Justin F Kennedy in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Justin F Kennedy (JFK) ist ein*e in Berlin lebende*r Tanz- und Gesangskünstler*in, Lehrer*in, DJ und Dramaturg*in aus Ay Ay (St. Croix, US Virgin Islands). Kennedys Praxis umfasst darstellende und visuelle Künste, Choreografie, Vokalisierung und zeitgenössische Rituale. Kennedys Arbeit strebt nach Transformation und ausgefeilter Verschmelzung und zeigt sich in Form von Sci-Fi-Oper, Collage, Bewegungsforschung, Film, Cyphers, Workshops, Zines, Straßeninterventionen und Klanginstallationen. Zu den jüngsten Projekten gehören: hollow gram (2025) und Signs (2024), präsentiert bei der Berlin Art Week, kuratiert von Solvej Ovesen. Zu den wichtigsten Kollaborationen gehören: Tino Sehgal, Ligia Lewis und Jeremy Shaw. Kennedys Arbeiten wurden bereits im Fotografiska Museum Berlin, in der Galerie Wedding, bei Impulstanz Wien, im Martin Gropius Bau Berlin und im Hammer Museum LA gezeigt. Derzeit ist Kennedy Gastprofessor*in für Choreografie und Bewegungsforschung am HZT Berlin, der SNDO Amsterdam, dem Bard College Berlin und der USC Kaufman School of Dance.
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© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -