Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen: Hä?! – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Programm
Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen:
Hä?!

Hä?!
Deutsch
10€/15€/20€/25€
Premiere
20.06., im Anschluss an die Vorstellung: Publikumsgespräch
21.06., 18:15: Szenische Einführung im Festsaal, Treffpunkt vor der Kasse
20./22.06., ab 18:15: Pre-Show Access, Treffpunkt vor der Kasse
Die Situation kommt nicht unerwartet und bleibt doch unverständlich. Dabei haben wir uns immer so viel Mühe gegeben, alles zu verstehen und uns verständlich zu machen. Wir haben unsere Mehrsprachigkeit ausgebaut oder – zum besseren Verständnis – abgelegt. Wir haben eure Bücher studiert und mit euch Spargel gegessen. Und wir haben euch von den Feigenbäumen unserer Großeltern erzählt.
Wir haben Bücher geschrieben und Bühnen bestiegen. Wir sind Migrationsforschende und Diversitätsagent*innen geworden. Und jetzt stehen wir hier und sind sprachlos. Vielleicht sind uns die Worte ausgegangen. Beim Übersetzen im Afroshop und auf der Ausländerbehörde. Vielleicht wurden uns eure Worte auch einfach zu leer. Wie die Versprechungen, die wir uns selbst machten. Und nun fragen wir uns: War es ein Missverständnis, ein Übersetzungsfehler oder haben wir von Anfang an aneinander vorbeigeredet?
Hä?! ist ein Abend über das Verstehen und Missverstehen in der Migrationsgesellschaft und die Frage, wie wir trotz Rechtsruck all die Errungenschaften der letzten Jahre nicht verloren geben. Wir wagen eine selbstkritische Hinterfragung unserer Diversitätskonzepte, während wir gleichzeitig alles daran setzen, viele bleiben zu können und noch mehr zu werden. Vor allem sollten wir uns darüber verständigen, wie wir hierhergekommen sind, was genau nochmal passiert ist und wer eigentlich dieses „Wir“ ist, von dem wir ständig reden. Es gibt viel zu klären. Bevor es uns die Sprache verschlägt oder sie uns den Mund verbieten.
Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich erweitert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an die Kommunikationsabteilung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Dauer
- ca. 90 Minuten ohne Pause
Sprache
- Portugiesische Lautsprache mit deutschen und englischen Übertiteln.
- Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS).
Licht
- Die Lichtsituation ist im Publikums- und Bühnenraum eher dunkel.
- Es wird mit einer Taschenlampe ins Publikum geleuchtet.
- Es gibt Flickereffeke
- Es gibt in einigen Momenten Refkexionseffekte durch das Bühnenbild
Sound
- Es gibt einen plötzlichen und sehr lauten Soundeffekt
Sonstiges
- Es wird Bühnennebel eingesetzt.
- Während der ganzen Aufführung tropft Wasser von der Decke.
- Es gibt Projektionen. Diese beinhalten Live-Videoaufnahmen und Fotografien. Es wird auf die Säulen sowie eine Leinwand projiziert.
- Videos und Fotos sowie Flackereffekte werden auf Röhrenfernsehern gezeigt.
- Auf der Bühne werden Seifenblasen produziert.
Publikum
- Teilweise bestuhlte Tribüne
- 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
Interaktion
- Es wird mit einer Taschenlampe ins Publikum geleuchtet.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Konzept, Text, Performance: Simone Dede Ayivi
Video: Jones Seitz
Sound, Musik: Johannes Birlinger
Licht, Technische Leitung: Lou Oelrich
Bühnenbild: Lea Steinhilber
Dramaturgie: Veronika Gerhard
Künstlerische Projektmitarbeit, Vermittlung: Clara Tucholski
Projektmitarbeit, Vermittlung: Christine Daniels
Kostüm: Mariama Sow
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sarah Rosenau
Access-Begleitung: Aidan Riebensahm
Gast: Christo Schleiff
Erzählerin: Dela Dabulamanzi
Eine Produktion von Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Simone Dede Ayivis Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – und rückt politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart ins Scheinwerferlicht. Durch die Verwendung von aufgezeichneten Gesprächsrunden, Interviews und politischen Redebeiträgen, versucht sie die Stimmen marginalisierter Communities zu verstärken. Mit afrofuturistischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien. Dede Ayivi legt ihre Recherchemethoden und die Mittel des Theaters offen und lässt so das Publikum Teil ihres inhaltlichen und ästhetischen Suchprozesses werden. Dabei wird auch die Konstruktion von Bildern thematisiert und Sehgewohnheiten hinterfragt. Mit ihren Kompliz*innen entwickelte sie Performances in Kooperation mit den Sophiensælen, dem Pavillon Hannover, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, sowie dem Festival Theaterformen. Als Regisseurin war sie unter anderem am Schauspielhaus Graz und dem Theater Oberhausen, am Deutschen Theater Berlin tätig. 2022 erhielt Simone Dede Ayivi die Tabori-Auszeichnung des Fonds Darstellende Künste. 2025 ist Simone Dede Ayivi & Komplizinnen mit Autsch – Warum geht es mir so dreckig? eingeladen zum Impulse Festival für Performance, Theater & Tanz.
-
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Mayra Wallraff -
© Gedvilė Tamošiūnaitė -
© Gedvilė Tamošiūnaitė -
© Gedvilė Tamošiūnaitė