Musiktheaterkollektiv Hauen & Stechen: Salomé – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Musiktheaterkollektiv Hauen & Stechen:
Salomé

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Salomé tanzt um ihr Leben. Auf dem Jahrmarkt stampft sie von Bude zu Bude, schlurfend, trippelnd, sich auflösend, schnaufend, aber immer mit Hingabe. Sie tanzt durch sieben Schleier und küsst den abgetrennten Kopf von Johannes dem Täufer. Heute Abend ist Salomé mehr als nur die flüchtige Nebenfigur aus der Bibel. Heute Abend verfügt sie über eine herausragende Konzentration, eine metaphysische Fantasie – und sie trägt viel Liebe in sich.
Nach ihrer gefeierten Performance Notre Carmen präsentiert das Berliner Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen nun ihre Version der Salomé. Frei nach der Oper von Richard Strauss und dem Text von Oscar Wilde ist die Performance Reise, Jahrmarkt und Totentanz zugleich. Die Motive von Begehren, Schuld und Unschuld, Lust und Verweigerung erzählen Hauen und Stechen jenseits von stereotypen Geschlechterzuschreibungen: Salomé ist hier viele. 
Wie durch ein Theater der Hölle schreiten die Performer*innen durch die sieben Schleierattraktionen des Salomé-Universums. Die Zuschauer*innen betreten hier keinen spirituellen Rückzugsort, kein gereinigtes Feld – vielmehr eine pulsierende Kampfzone, in der Weltliches dem Geistigen begegnet. Und so kommt es, wie es kommen muss: Wer einen Schleier lüftet, stirbt. Wer alle lüftet, stirbt später – und weiser.

Fällt aus

Regie Franziska Kronfoth Bühne, Kostüme Christina Schmitt Choreographie, Tanz, Performance Brigitte Cuvelier Video, Schauspiel Āris Matesovičs Dramaturgie, Performance Maria Buzhor Musikalische Leitung, Arrangement, Klavier Roman Lemberg Schlagzeug Tom Goemare Viola Louis Bona Sounddesign, Klarinette Artūrs Čukurs Gesang Vera Maria Kremers (Sopran), Angela Braun (Sopran), David Ristau (Bariton) Schauspiel Gina-Lisa Maiwald Kostümassistenz, Performance Wieland Lemke Lichtdesign Georg Schütky Produktionsleitung Laura Hörold Regieassistenz Konstantin Züllich Ausstattungsassistenz Erhard Hochörtler

Eine Produktion von Hauen und Stechen in Koproduktion mit dem Athénée Théâtre Louis-Jouvet, Paris. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: taz.die tageszeitung

Hauen & Stechen wurde als Labor für ein bewegendes, grenz- und genreübergreifendes Musiktheater gegründet. Es arbeitete zunächst in den Kellern der Galerina Steiner, wo das Kollektiv mit einer besonderen Performancereihe auf sich aufmerksam machte: Ein Inszenierungsparcours wurde an einem Abend bis zur vollen Erschöpfung für verschiedene Gruppen gespielt. Hier entwickelte es seinen Stil, der Einflüsse aus Oper, bildender Kunst und Film mit performativen Elementen zu einer eigenwilligen und opulenten Theatersprache mischt. Die Stücke lassen bewusst Zwischenräume für Impulse und Wechselwirkung mit den Zuschauer*innen und finden in einer intensiven räumlichen Nähe statt.

 

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