Musiktheaterkollektiv Hauen & Stechen: Schwarz – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Musiktheaterkollektiv Hauen & Stechen:
Schwarz
Schwarz ist der Abgrund, der Leonore entgegenspringt. In dem Verließ, in das sie sich wagt, um alle zu befreien, haben die Schatten ihre Umrisse verloren. Doch das Schwarze Loch ist nicht die Leere, sondern das Viel-zu-Viel an Energie. Die Aufklärung liegt im Sterben und stellt ihre letzte Frage: Ist es tatsächlich der Schlaf, der die Ungeheuer gebiert, oder sind es die allzu Wachen, die, vom Licht geblendet, sich hinreißen lassen?
Nach ihrem Puccini-Abenteuer beginnt das Musiktheaterkollektiv HAUEN•UND•STECHEN ihre zweite Serie: Schwarz-Rotz-Gold-Sturm. Fidelio - Ein deutscher Albtraum in vier Folgen. Beethovens Befreiungsoper erklingt als verzerrtes Echo romantischer Hoffnungen. Das eigene historische Selbstbild als Nation der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wird bis zum Einsturz zelebriert und der Sturm auf die Gefängnisse des deutschen Idealismus und der europäischen Herrschaftspraxis beginnt zu toben.
VON UND MIT Musiktheaterkollektiv HAUEN•UND•STECHEN REGIE Franziska Kronfoth DRAMATURGIE Johanna Ziemer BÜHNE Hsuan Huang KOSTÜME Günter Lemke VIDEO Martin Mallon SOPRAN Yasmine Levi-Ellentuck BASSBARITON Philipp Mayer SCHAUSPIEL Tatiana Nekrasov MUSIKALISCHE LEITUNG Antoine Rebstein KLAVIER Ben Chruchley REGIEASSITENZ Marie Roth ASSISTENZ AUSSTATTUNG Sanghwa Park HOSPITANZ AUSSTATTUNG Kuo Chien-Hung
Eine Produktion von Musiktheaterkollektiv HAUEN•UND•STECHEN in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa - Spartenoffene Förderung. Medienpartner: taz.die tageszeitung
Hauen & Stechen wurde als Labor für ein bewegendes, grenz- und genreübergreifendes Musiktheater gegründet. Es arbeitete zunächst in den Kellern der Galerina Steiner, wo das Kollektiv mit einer besonderen Performancereihe auf sich aufmerksam machte: Ein Inszenierungsparcours wurde an einem Abend bis zur vollen Erschöpfung für verschiedene Gruppen gespielt. Hier entwickelte es seinen Stil, der Einflüsse aus Oper, bildender Kunst und Film mit performativen Elementen zu einer eigenwilligen und opulenten Theatersprache mischt. Die Stücke lassen bewusst Zwischenräume für Impulse und Wechselwirkung mit den Zuschauer*innen und finden in einer intensiven räumlichen Nähe statt.