Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25

Navild Acosta + Fannie Sosa:
Black Power Naps

Choir of the Slain_c_Maria Baranova_Presse4
Navild Acosta + Fannie Sosa:
Black Power Naps
Installation
Auf Englisch

Letzter Einlass um 17.30 Uhr. Da sich die Zuschauer*innen während der Installation frei im Raum bewegen können, ist das Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung währenddessen verpflichtend.

In unserer westlichen Gesellschaft sind Entspannung und Erholung Luxusgüter, die den Privilegierten und Reichen vorbehalten sind. Jüngste Studien in den USA haben gezeigt, dass das Recht auf Erholung auch von der Hautfarbe bestimmt wird: BIPOC (Black, Indigenous und People of Color) bekommen regelmäßig weniger Schlaf als weiße Menschen. Navild Acosta und Fannie Sosa sehen dieses Schlafgefälle als eine fortgesetzte Form staatlich sanktionierter Bestrafung, ein Resultat aus dem fortwährenden Erbe der Sklaverei.
Die Installation Black Power Naps ist ihre direkte Antwort: Die Künstler*innen besetzen den Festsaal der Sophiensæle mit Spiel und Nichtstun und weichen, bequemen Oberflächen und laden BIPOC ein, mit diesen Quellen von Kraft und Stärke zur Ruhe zu kommen, sich Zeit zu lassen und der ständigen Müdigkeit ein Ende zu setzen. Unsere kapitalistische Kultur verlangt von BIPOC, dass sie sich als außergewöhnliche Performer*innen, Athlet*innen oder Entertainer*innen präsentieren, um im öffentlichen Raum zu existieren; Black Power Naps lehnt die institutionalisierte Erschöpfung ab und fordert die Umverteilung von Müßiggang, Untätigkeit und qualitativ hochwertigem Schlaf.

Aufgrund der aktuellen Abstands- und Hygieneregelungen können sich die Zuschauer*innen leider nicht wie geplant im zum Ruhen in der Installation niederlassen. Stattdessen laden Fannie Sosa und Navild Acosta ein, sich im Rahmen einer Audio- und Videoinstallation zu Ausschnitten früherer Black Power Naps frei im Raum zu bewegen oder innezuhalten.

VON UND MIT Navild Acosta, Fannie Sosa, Gastperformer*innen

Black Power Naps ist eine Produktion von Navild Acosta und Fannie Sosa. Gefördert von Creative Capital und USA Artists Disability Futures Fund. Medienpartner: taz. die tageszeitung.

FANNIE SOSA ist Wissenschaftler*in, mehrfache*r Preisträger*in und interdisziplinäre*r Künstler*in und Aktivist*in. Zu den Texten von Sosa gehören A White Institutions Guide For Welcoming Artists Of Color And Their Audiences, Pleasant MOONStruation, The Origins Of Patriarchy und Bio-Hack Is Black. Fannie Sosas Performance-Arbeiten wurden von der Tate Modern, Matadero Madrid und den Wiener Festwochen produziert. Im Rahmen des Engagements für soziale Gerechtigkeit hat Sosa am Performance Space New York, Mousonturm Frankfurt und dem Tate Modern berufliche Weiterbildungstrainings und Beratungen gegeben.

NAVILD ACOSTA ist ein Creative Capital Artist, Disability Futures Fellow, Künstler und Aktivist mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Berlin. Seine Community-basierte Arbeit ist davon inspiriert, transgender, queer und schwarz-dominikanisch zu sein. Navilds Texte wurden vom Performance Journal, VICE, Brooklyn Magazine, Apogee Journal und BOMB Magazine veröffentlicht. Navilds Performance-Arbeiten wurden bei Matadero Madrid, Tate Modern, Tanz Im August und KW Institute for Contemporary Art, den Wiener Festwochen, The David Roberts Art Foundation, The Kimmel Center, MOMA PS1, Studio Museum und dem New Museum aufgeführt. Navild arbeitete bereits mit Alicia Keys, Fannie Sosa, BEAR-CAT, Lyle Ashton-Harris und Ralph Lemon.

Choir of the Slain_c_Maria Baranova_Presse4
© Maria Baranova
Festsaal
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