Ania Nowak: Obelix Nutrix – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Ania Nowak:
Obelix Nutrix
Obelix Nutrix
Englisch
10€/15€
Deutsche Premiere
Obelix Nutrix untersucht anhand der Figur der Krankenschwester die Zusammenhänge von Pflege, gegenseitiger Abhängigkeit und Macht. In Sprache, Klanglandschaften und expressiver Visualität, reflektiert die Performance die Ethik der Pflege, eine Ethik, die sich zu einer universellen Versorgung menschlicher Bedürfnisse, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe oder sozialem Status, bekennt. Obelix Nutrix ist inspiriert von Florence Nightingale und ihrer grundlegenden Bedeutung für die moderne Krankenpflege, und nutzt die historische Figur und ihr Vermächtnis als Archetyp.
In einer Zeit fortwährender bewaffneter Konflikte, zunehmender Mitleidsmüdigkeit und der Allgegenwart von Bildern von Leid, geht Nowak der Frage nach, wie sich Pflege von Paternalismus, Kontrolle oder Rettungsfantasien abgrenzen lässt. Indem die Arbeit historische und futuristische Elemente miteinander verwebt, nähert sich Obelix Nutrix auch dem Bereich der künstlichen Intelligenz und der digitalen Gesundheitstechnologien an. So gelangt die Performance schließlich zu der hochaktuellen Frage: Wie sorgen wir im Metaversum füreinander?
Die Performance thematisiert Krankheit, (chronische) Schmerzen, Zerstörung von Gesundheitsinfrastruktur, fehlende gesundheitliche Versorgung, Suizid, Sterbehilfe und Tod.
Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Stefanie Hauser unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
Dauer
- 35 Minuten ohne Pause
Sprache
- Englische Lautsprache
Licht
- Die Lichtstimmung ist weitestgehend hell
- Es gibt keine aprupten Lichtwechsel
Sound
- Es gibt Basssounds, Drums und Gitarrenmusik. Die Sounds sind nicht laut.
- Es gibt plötzlich auftretende Schreie sowie einen plötzlich eingespielten Ton einer Krankenwagensirene.
- Die Performerin singt an einer Stelle
Interaktion
- Die Performerin stellt Fragen an einige Menschen im Publikum.
- Die Performerin bittet einige Menschen im Publikum um Interaktionen mit körperlicher Berührung.
- Alle Interaktionen sind auf freiwilliger Basis.
Publikum
- Bestuhlte Tribüne
- 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
Early Boarding
- Es wird einen langen Einlass geben. Die Tören öffnen zehn Minuten vor Beginn der Show.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Konzept, Performance: Ania Nowak
Ton: Justyna Stasiowska
Kostüm: Maldoror
Outside Eye: Julia Plawgo
Text: Ania Nowak mit Beiträgen von Anne Boyer, Rupi Kaur, Antigone Samellas
Eine Produktion von Ania Nowak, in Auftrag gegeben und produziert vom Salzburger Kunstverein. Kofinanziert durch das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, Republik Polen. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Ania Nowak nähert sich Verletzlichkeit und Begehren als Mittel, um die Möglichkeiten und Grenzen von Körper und Sprache neu zu definieren. Nowak entwickelt Formate wie Live- und Videoperformances, Installationen und Texte. In ihrer Praxis beschäftigt sich Nowak mit Körpern und ihrer Fähigkeit, nicht-linear zu fühlen und zu denken, um damit die Komplexität von Gemeinschaft und Fürsorge in Zeiten fortwährender Krisen zu thematisieren. Ihre Arbeit versucht, die Begriffe Störung, Vergnügen, Krankheit, Intimität, Schmerz, Sexualität, Klasse und Zugänglichkeit als Bereiche eines freien Lebens jenseits der Binarität neu zu denken. Nowaks Arbeiten wurden u. a. in den Sophiensælen, der Berlinischen Galerie, dem HAU Hebbel am Ufer, der Akademie der Künste, der KW Pogo Bar, Berlin; dem Museum für zeitgenössische Kunst Kiasma, Helsinki; La Casa Encendida, Madrid; Salzburger Kunstverein; der 14. baltischen Triennale im CAC Vilnius und der 12. Göteborg International Biennal for Contemporary Art gezeigt. Nowak präsentierte zuletzt Soloaufführungen im Museum für Moderne Kunst in Warschau und in der Galerie Wedding - Raum für zeitgenössische Kunst in Berlin.