Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25

Politics of Love:
#9 Afrodiasporic Spiritual Practice

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Politics of Love:
#9 Afrodiasporic Spiritual Practice
Zoom-Webinar
Auf Englisch mit Simultanübersetzung in deutsche Lautsprache

Anmeldung HIER. Anleitung zur Teilnahme hier. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmer*innenzahl auf 100 begrenzt ist. Für die Teilnahme muss die Software Zoom heruntergeladen und deren Datenschutzerklärung zugestimmt werden.

Auch als Livestream (nur in englischer Sprache) hier sowie auf Facebook zu sehen.

In den traditionellen afrikanischen Religionen und afrodiasporischen spirituellen Praktiken finden wir bestimmte Momente unserer Geschichte archiviert: die Fähigkeit, uns mit unseren Vorfahren zu verbinden, nützliche Werkzeuge für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Widerstand, Wissensvermittlung und Wege, jene zu erreichen, die vor uns kamen. Einige von uns waren schon immer mit diesen Praktiken verbunden, andere sind zurückgekehrt zu ihnen, und wieder andere fühlen sich neu zu den Kosmologien, Methodologien und Philosophien hingezogen, die in diesen spirituellen Praktiken verankert sind. Wo und mit welchen Mitteln finden diejenigen von uns, die sich als Schwarz und Queer identifizieren, Befreiung, Heilung, Innovation und Transformation in den Praktiken und Disziplinen unserer Vorfahren? Durch Dialog und Austausch werden Praktizierende verschiedener Disziplinen in ein multilokales, multikulturelles Gespräch eintreten, das Queerness und afrikanische sowie afro-diasporische spirituelle Praktiken thematisiert. 

Konzept und Moderation Joy Kristin Kalu, Isaiah Lopaz Gäste Sokari Ekine, Hess Love, Goitse Freeverse Montsho

Sokari Ekine ist nigerianisch-britische*r Queer-Feminist*in und Abolitionist*in und hat bisher in Afrika, Europa, der Karibik und den Vereinigten Staaten gelebt und gearbeitet. Sokari Ekines Arbeiten wurden u. a. ausgestellt auf der 4. Biennale für Bildende Kunst und Dokumentarfotografie; Berlin, PhotoVille, New York und Los Angeles; New Orleans African American Museum; AfroFuture auf der Art Basel, Miami. Als praktizierende*r haitianische*r Vodouisant-Initiator*in konzentriert sich Ekine in ihrer Arbeit auf Dekolonisierung, Sexualität und afrikanische Diaspora-Spiritualitäten; in einer Weise, die sich in Ekines vielfältigen Rollen als Fotograf*in, unabhängige Wissenschaftler*in, Blogger*in und Community Builder*in ausdrückt.

Hess Love Geboren in Annapolis und derzeit verliebt in Baltimore, ist Hess Love die Ansammlung der Liebe ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter. Zugleich kreativ, fließend, mitfühlend und kämpferisch, ist Hess sehr beschützend demjenigen und derjenigen gegenüber, die und das Hess liebt. Das personifizierte Wasser mit all seinen Fähigkeiten. Auch Feuer. Schüler*in der Welt. Hergestellt aus Sternenstaub und den wildesten Träumen der Vorfahren. Neben den Arbeiten, die auf den Plattformen RaceBaitr, Black Youth Project, Wear Your Voice Mag, Brown Girls Out Loud und Medium zu finden sind, ist Hess Love online unterwegs und betreibt politicking zu Themen wie Blackness, Hoodoo, Geschichte, Feminismus, Mutterschaft, Queerness, Essen, Bücher, Sex und Humor.

Isaiah Lopaz ist ein transdisziplinärer Künstler, der mit Fotografie, Text, Collage und Performance arbeitet. Die Aufrechterhaltung einer sozial engagierten Praxis ist für Lopaz essentiell. Er kuratiert öffentliche Gespräche, leitet Workshops, schreibt über Kunst und Kultur, hält Vorträge und ist ein häufiger Kommentator der Medien. Zu den zentralen Themen seiner Arbeit gehören Geschlecht, race, Sexualität, Klasse, Bürgerrechte, Hoodoo, afrikanische und afro-diasporische Geschichten und Kulturen. Lopaz wurde in einer Arbeiterfamilie im besetzten Tongva-Territorium geboren und ist ein Afroamerikaner mit Geechee- und indigener Herkunft. Er identifiziert sich als queer und lebt in Los Angeles, Brüssel und Berlin. 

Unsere Gesprächsreihe Politics of Love widmet sich Formen des Füreinander-Einstehens, die sorgsam und liebevoll Gemeinschaft stiften. Fragen der Repräsentation bewegen aktuell Kultur und Politik. Wer vertritt hier eigentlich wen? Wer darf wen darstellen? Und wie steht man noch mal für sich selbst? Gemeinsam mit Gästen aus den Künsten, ästhetischer und politischer Theorie diskutieren wir Strategien der Stellvertretung und Selbstbehauptung und damit die Grundvereinbarungen von Theater und Demokratie. Im Mittelpunkt steht dabei die Affirmation von Konzepten mit solidarischer und hegemoniekritischer Ausrichtung.

Die aktuelle Ausgabe zu Afrodiasporischer Spiritueller Praxis ist von Isaiah Lopaz‘ Kurzgeschichten inspiriert, die er im Rahmen seines Projekts Anthology / Appendix veröffentlicht und kontextualisiert. Neben anderen Themen wird hier der Zusammenhang von Spiritualität und Queerness in Schwarzen Communities bedacht.

Politics of Love_c_Isaiah Lopaz_HP
Collage | Isaiah Lopaz
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