Sophiensæle

Simone Dede Ayivi, Ciani-Sophia Hoeder, Mareice Kaiser: Aftershow Talk – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Programm

Saison 25/26
17:30
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
Tanz, Musiktheater, Konzert Ticket
Tanz, Musiktheater, Konzert Ticket
Tanz, Musiktheater, Konzert Ticket
Tanz, Musik Ticket Premiere
Tanz, Musik Ticket
Performance Ticket
Tanz, Musik Ticket
Performance Ticket
Tanz, Musik Ticket
Performance Ticket
Performance Ticket
Performance Ticket
Performance Ticket
Tanz Ticket Premiere
Showing Ticket
Performance Ticket Premiere
19:00
Hochzeitssaal
Tanz, Installation Ticket Premiere
19:00
Hochzeitssaal
Tanz, Installation Ticket
19:00
Hochzeitssaal
Tanz, Installation Ticket
18:00
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
19:30
Festsaal-Foyer
Gespräch Eintritt frei
Performance, Tanz Ticket Premiere
Performance, Tanz Ticket
Performance, Tanz Ticket
Performance, Tanz Ticket
Performance, Tanz Ticket Premiere
Performance, Tanz Ticket
Performance, Tanz Ticket
Performance, Tanz Ticket
Musiktheater Ticket Premiere

Simone Dede Ayivi, Ciani-Sophia Hoeder, Mareice Kaiser:
Aftershow Talk

Eine Person mit dunklem Lippenstift und geflochtenem Haar sitzt vor einer Kamera und hält Papiere in den Händen. Ihr Gesicht ist im Display der Kamera scharf zu sehen, während sie selbst im Hintergrund unscharf bleibt. Die Szene ist in warmes, gedämpftes Licht getaucht.
Simone Dede Ayivi, Ciani-Sophia Hoeder, Mareice Kaiser:
Aftershow Talk
Gespräch
Dauer: 1h
Deutsch

Im Rahmen von Simone Dede Ayivi: Autsch – Warum geht es mir so dreckig

Keine zusätzliche Anmeldung nötig.
Zutritt möglich mit einem Ticket für den Abend.

Welche Themen gehören in die Therapie und welche auf die Straße?
In Autsch schmeißt Simone Dede Ayivi einfach alles auf die Bühne: das Persönliche, das Politische und all das, was wir nie so richtig einordnen können. Zu oft suchen wir nach individuellen Lösungen für strukturelle Probleme – und dann gibt es Situationen, in denen es hilft, den Blick nach innen zu richten, statt sich ständig am Außen abzuarbeiten. Mehr Yoga senkt keine Miete, aber gar keine Atemübungen sind ja auch keine Lösung. Eine Frau auf einer Bühne wird das alles nicht aufdröseln können. Und ob man mit der Frage „Warum geht es mir so dreckig?“ wirklich allein ist, lässt sich ohnehin nur in Gemeinschaft herausfinden.

Deshalb lädt nach der Vorstellung ein Aftershow-Talk mit Simone Dede Ayivi (Autsch), Ciani-Sophia Hoeder (Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher) und Mareice Kaiser (Ich weiß es doch auch nicht) dazu ein, die Themen weiterzudenken: Die drei Autorinnen sprechen über ihre Arbeit, Perspektiven und Zugriffe auf die Themen des Abends: über Depressionen im Kapitalismus, Ableismus, Ungleichheit und die Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen auf das persönliche Wohlbefinden.

Von und mit: Simone Dede Ayivi, Ciani-Sophia Hoeder, Mareice Kaiser

Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur. Die Wiederaufnahme wird gefördert durch die Wiederaufnahmeförderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Medienpartner: Missy MagazineSiegessäuletaz.

Simone Dede Ayivis Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – und rückt politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart ins Scheinwerferlicht. Durch die Verwendung von aufgezeichneten Gesprächsrunden, Interviews und politischen Redebeiträgen, versucht sie die Stimmen marginalisierter Communities zu verstärken. Mit afrofuturistischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien.

Ayivi legt ihre Recherchemethoden und die Mittel des Theaters offen und lässt so das Publikum Teil ihres inhaltlichen und ästhetischen Suchprozesses werden. Dabei wird auch die Konstruktion von Bildern thematisiert und Sehgewohnheiten hinterfragt. Mit ihren Kompliz*innen entwickelte sie Performances in Kooperation mit den Sophiensælen, dem Pavillon Hannover, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, sowie dem Festival Theaterformen. Als Regisseurin war sie unter anderem am Schauspielhaus Graz und dem Theater Oberhausen, am Deutschen Theater Berlin tätig. 2022 erhielt Simone Dede Ayivi die Tabori-Auszeichnung des Fonds Darstellende Künste.

Ciani-Sophia Hoeders Arbeit verschmilzt visuelle, literarische und wissenschaftliche Recherchen zu gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Machtinbalance, Popkultur und dem Dasein als Millenial. Hoeder ist Online-Redakteurin bei ZDF-Digital, Gründerin des RosaMags, Grimme Online Nominierte, Gewinnerin des Goldenen Bloggers und wurde zu den 30 unter 30 gewählt. Im Herbst 2021 erschien bei hanser blau ihr Debütbuch – Wut & Böse. Im Frühling 2024 folgt Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher und am 16.09.2025 erscheint ihr drittes Sachbuch Ökorassismus. Sie ist eine hoffnungsvolle Pessimistin. Eine kritische Romantikerin. Eine optimistische Realistin. Sie schreibt, weil Worte ermächtigen .

Mareice Kaiser arbeitet als Journalistin, Autorin und Moderatorin. Sie scrollt, schreibt und spricht zu Gerechtigkeitsthemen. Mit ihrem Essay Das Unwohlsein der modernen Mutter war sie für den Deutschen Reporter:innenpreis nominiert, ihr gleichnamiger SPIEGEL-Bestseller erschien bei Rowohlt. In der Video-Kolumne Mareice Kaiser geht ins Theater für die Berliner Schaubühne thematisierte sie Ausschlüsse am Theater – auf, hinter und vor der Bühne. Zentrale Themen ihrer Werke sind Machtverhältnisse, Mutterschaft und Maloche im Spät-Kapitalismus. Gemeinsam mit Josephine Apraku spricht Mareice Kaiser im Podcast über das, was wir alle brauchen Revolution und Ferien.

Eine Person mit rotem Lippenstift sitzt in einem Innenraum und stützt den Kopf auf die Hand. Sie trägt eine orangefarbene, bestickte Bluse und hat Tätowierungen am Unterarm. Im Hintergrund sind grüne Pflanzen und Bücherregale zu sehen.
Ciani-Sophia Hoeder © Meg Vada Hoeder
Festsaal