Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen: Autsch – Warum geht es mir so dreckig? – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Programm
Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen:
Autsch – Warum geht es mir so dreckig?

Autsch – Warum geht es mir so dreckig?
Deutsch
10€/15€/20€/25€
Freitag, 31. Oktober: Aftershow Talk mit Simone Dede Ayivi, Ciani-Sophia Hoeder und Mareice Kaiser im Anschluss an die Vorstellung
Sonntag, 2. November: Vorstellung mit deutscher Audiodeskription. Die vorangehende Tastführung startet um 15 Uhr. Anmeldung für die Tastführung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder telefonisch unter 030 278 900 35. Wir nehmen hier auch Ticketwünsche für die Audiodeskription entgegen.
Sonntag, 2. November: Publikumsgespräch in Anschluss an die Vorstellung
Nach der erfolgreichen Premiere in den Sophiensælen im Dezember 2024 und einer Einladung zum Impulse Festival kehrt Autsch zurück in den Festsaal!
Diese True-Crime-Performance behandelt den ungelösten Fall einer aufgelösten Frau: Simone Dede Ayivi geht es nicht gut. Doch wer oder was ist dafür verantwortlich? Die Pandemie? Die Klimakrise? Kommt Frau Ayivi in die Wechseljahre oder kann sie sich die Miete nicht mehr leisten? Ist der Kapitalismus schuld oder fehlt einfach die richtige Atemtechnik? Der Fall ist komplex. Denn im Laufe der Ermittlungen wird klar: Simone Dede Ayivi ist nicht das einzige Opfer. Vielen Menschen geht es dreckig und sie alle suchen nach einer Erklärung – sollten sie dafür nicht zu müde sein.
In Autsch begeben sich Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen auf die Spuren des Mysteriums der allgemeinen Miserabilität. Das Verschwinden des eigenen Wohlbefindens ist wohl der größte ungelöste Kriminalfall so mancher Biografie. Auf spielerische Weise versucht die Performance, Missstände zu benennen und die Frage „Wie geht es dir?“, persönliches Glück und das Meistern des Alltags aus dem Privaten in den öffentlichen Diskurs zu holen. Denn wenn das Leben für fast alle anstrengender wird und sich die Lebensqualität vieler verschlechtert, helfen langfristig weder Selfcare noch Selbstoptimierung.
Zusammen mit dem Publikum möchten Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen herausfinden, wie man gemeinsam und solidarisch am guten Leben für alle arbeiten kann, wenn eigentlich niemand die Kraft dazu hat.
Das Stück thematisiert Wohnungsnot, ausbeuterische Mietverhältnisse, Erfahrung von Prekarität, (chronische) Krankheit, psychische Ausnahmezustände, strukturelle Diskriminierung und Nachrichtenflut. Es beinhaltet explizite Darstellungen und Erzählungen von Schädlingen (Ratten und Flöhe) sowie Bilder von Wunden.
Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Stefanie Hauser unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
Dauer
- 90 Minuten ohne Pause
Sprache
- deutsche Lautsprache
- Das Stück ist textlastig.
Audiodeskription
- Die Vorstellung am Sonntag, 2ter November findet mit deutscher Audiodeskription statt.
- Die vorangehende Tastführung findet um 15 Uhr statt. Der Treffpunkt für die Tastführungen ist vor der Abendkasse im Hof.
- Bei Bedarf bieten wir vor den Tastführungen einen Abholservice für blinde und sehbehinderte Personen von den nahegelegenen S- und Tram-Stationen an. Diese sind S-Bahn Hackescher Markt, die U-Bahn Weinmeisterstraße oder die Tramstation Weinmeisterstraße/Gipsstraße. Um den Abholservice in Anspruch zu nehmen, kontaktieren Sie uns bitte innerhalb unserer Geschäftszeiten (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr) unter 030 27 89 00 35 oder barrierefreiheit@sophiensaele.com.
- Mehr Informationen zu Audiodeskriptionen und Abholservice an den Sophiensaelen finden Sie hier.
Licht
- Die Lichtstimmung ist eher dunkel.
- An einer Stelle im Stück wird eine Leuchtstoffröhre wiederholend langsam ein- und ausgedimmt.
Sound
- Es gibt einige Musikeinsätze.Die Musikeinsätze kommen nicht überraschend oder aprupt.
- Durch eingesetzte Pyrotechnik gibt es an Stellen im Stück plötzlich laute Explosionsgeräusche.
Sonstiges
- Es wird Pyrotechnik eingesetzt. Das heißt es gibt kleine Explosionen und Feuer auf der Bühne.
- Es wird Bühnennebel eingesetzt.
- Es gibt Videoprojektionen. Diese zeigen Interviewaufnahmen von Menschen sowie illustrierende Bilder zum Stück. Die Bilder zeigen teilweise explizite Aufnahmen von Insekten und Wunden.
- Es gibt Overheadprojektionen. Diese zeigen Statistiken und Grafiken.
Publikum
- Bestuhlte Tribühne
- 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
Early Boarding
- Es wird einen langen Einlass geben.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Konzept, Text, Performance: Simone Dede Ayivi
Bühne: Luca Maria Plauman
Kostüm: Mariama Sow
Video: Jones Seitz
Sound, Musik: Johannes Birlinger
Lichtdesign, pyrotechnische Effekte, technische Leitung: Frieder Miller
Projektmitarbeit: Charlotte Rosengarth
Outside Eye: Bahar Meriç
Dramaturgische Mitarbeit, Social Media: Fabian Pareigis
Ausstattungsassistenz: Hütchen
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit
Presse: Sarah Rosenau
Audiodeskription: Simone Ehlen, Silja Korn
Eine Produktion von Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen in Kooperation mit Sophiensæle. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur. Die Wiederaufnahme wird gefördert durch die Wiederaufnahmeförderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Simone Dede Ayivis Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – und rückt politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart ins Scheinwerferlicht. Durch die Verwendung von aufgezeichneten Gesprächsrunden, Interviews und politischen Redebeiträgen, versucht sie die Stimmen marginalisierter Communities zu verstärken. Mit afrofuturistischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien. Dede Ayivi legt ihre Recherchemethoden und die Mittel des Theaters offen und lässt so das Publikum Teil ihres inhaltlichen und ästhetischen Suchprozesses werden. Dabei wird auch die Konstruktion von Bildern thematisiert und Sehgewohnheiten hinterfragt. Mit ihren Kompliz*innen entwickelte sie Performances in Kooperation mit den Sophiensælen, dem Pavillon Hannover, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, sowie dem Festival Theaterformen. Als Regisseurin war sie unter anderem am Schauspielhaus Graz und dem Theater Oberhausen, am Deutschen Theater Berlin tätig. 2022 erhielt Simone Dede Ayivi die Tabori-Auszeichnung des Fonds Darstellende Künste. 2025 ist Simone Dede Ayivi & Komplizinnen mit Autsch – Warum geht es mir so dreckig? eingeladen zum Impulse Festival für Performance, Theater & Tanz.
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© Gedvilė Tamošiūnaitė -
© Gedvilė Tamošiūnaitė -
© Gedvilė Tamošiūnaitė