Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen: Autsch – Warum geht es mir so dreckig? – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen:
Autsch – Warum geht es mir so dreckig?

Autsch – Warum geht es mir so dreckig?
Deutsch
10/15€
Premiere
06.12. 18:30 Uhr, Pre-Show Access, Treffpunkt im Festsaalfoyer
Autsch behandelt den ungelösten Fall einer aufgelösten Frau: Simone Dede Ayivi geht es nicht gut. Doch wer oder was ist dafür verantwortlich? Die Pandemie? Die Klimakrise? Kommt Frau Ayivi in die Wechseljahre oder kann sie sich die Miete nicht mehr leisten? Ist der Kapitalismus schuld oder fehlt einfach die richtige Atemtechnik? Der Fall ist komplex. Denn im Laufe der Ermittlungen wird klar: Simone Dede Ayivi ist nicht das einzige Opfer. Vielen Menschen geht es dreckig und sie alle suchen nach einer Erklärung – sollten sie dafür nicht zu müde sein.
In dieser True-Crime-Performance begeben sich Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen auf die Spuren des Mysteriums der allgemeinen Miserabilität. Das Verschwinden des eigenen Wohlbefindens ist wohl der größte ungelöste Kriminalfall so mancher Biografie. Auf spielerische Weise versucht die Performance, Missstände zu benennen und die Frage „Wie geht es dir?“, persönliches Glück und das Meistern des Alltags aus dem Privaten in den öffentlichen Diskurs zu holen. Denn wenn das Leben für fast alle anstrengender wird und sich die Lebensqualität vieler verschlechtert, helfen langfristig weder Selfcare noch Selbstoptimierung. Zusammen mit dem Publikum möchten Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen herausfinden, wie man gemeinsam und solidarisch am guten Leben für alle arbeiten kann, wenn eigentlich niemand die Kraft dazu hat.
Das Stück thematisiert Wohnungsnot, ausbeuterische Mietverhältnisse, Erfahrung von Prekarität, (chronische) Krankheit, psychische Ausnahmezustände, strukturelle Diskriminierung und Nachrichtenflut. Es beinhaltet explizite Darstellungen und Erzählungen von Schädlingen (Ratten und Flöhe) sowie Bilder von Wunden.
Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Stefanie Hauser unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
Dauer
- 90 Minuten ohne Pause
Sprache
- deutsche Lautsprache
- Das Stück ist textlastig.
Licht
- Die Lichtstimmung ist eher dunkel.
- An einer Stelle im Stück wird eine Leuchtstoffröhre wiederholend langsam ein- und ausgedimmt.
Sound
- Es gibt einige Musikeinsätze.Die Musikeinsätze kommen nicht überraschend oder aprupt.
- Durch eingesetzte Pyrotechnik gibt es an Stellen im Stück plötzlich laute Explosionsgeräusche.
Sonstiges
- Es wird Pyrotechnik eingesetzt. Das heißt es gibt kleine Explosionen und Feuer auf der Bühne.
- Es wird Bühnennebel eingesetzt.
- Es gibt Videoprojektionen. Diese zeigen Interviewaufnahmen von Menschen sowie illustrierende Bilder zum Stück. Die Bilder zeigen teilweise explizite Aufnahmen von Insekten und Wunden.
- Es gibt Overheadprojektionen. Diese zeigen Statistiken und Grafiken.
Publikum
- Bestuhlte Tribühne
- 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
Pre-Show Access
- Vor der Vorstellung am Freitag, 06.12. gibt es einen kurzen Pre-Show Access. Dieser ermöglicht die Orientierung im Raum, die Möglichkeit sich einen Platz zu reservieren und gibt einen Überblick über die Inhalte, Abläufe und sensorischen Reize der Show. Treffpunkt für den Pre-Show Access ist um 18:30 Uhr im Festsaalfoyer.
Early Boarding
- Es wird einen langen Einlass geben.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Konzept, Text, Performance: Simone Dede Ayivi
Bühne: Luca Maria Plauman
Kostüm: Mariama Sow
Video: Jones Seitz
Sound, Musik: Johannes Birlinger
Lichtdesign, pyrotechnische Effekte, technische Leitung: Frieder Miller
Projektmitarbeit: Charlotte Rosengarth
Outside Eye: Bahar Meriç
Dramaturgische Mitarbeit, Social Media: Fabian Pareigis
Ausstattungsassistenz: Hütchen
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit
Presse: Sarah Rosenau
Eine Produktion von Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen in Kooperation mit Sophiensæle. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Simone Dede Ayivis Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – und rückt politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart ins Scheinwerferlicht. Durch die Verwendung von aufgezeichneten Gesprächsrunden, Interviews und politischen Redebeiträgen, versucht sie die Stimmen marginalisierter Communities zu verstärken. Mit afrofuturistischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien. Simone legt ihre Recherchemethoden und die Mittel des Theaters offen und lässt so das Publikum Teil ihres inhaltlichen und ästhetischen Suchprozesses werden. Dabei wird auch die Konstruktion von Bildern thematisiert und Sehgewohnheiten hinterfragt. Mit ihren Kompliz*innen entwickelte sie Performances in Kooperation mit den Sophiensælen, dem Pavillon Hannover, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, sowie dem Festival Theaterformen. Als Regisseurin war sie unter anderem am Schauspielhaus Graz und dem Theater Oberhausen, am Deutschen Theater Berlin tätig. 2022 erhielt Simone Dede Ayivi die Tabori-Auszeichnung des Fonds Darstellende Künste.
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© Gedvilė Tamošiūnaitė -
© Gedvilė Tamošiūnaitė -
© Gedvilė Tamošiūnaitė