Cherish Menzo/Frascati Producties:
Jezebel
Jezebel
Video Vixens: Die Models, die in Hip-Hop-Videoclips der späten 90er und frühen 00er Jahre in oft hypersexualisierten Bildern auftauchten, inspirierten Cherish Menzo zur Performance JEZEBEL. In der Prä-YouTube-Ära – als MTV noch für Music Television stand – spielten die sinnlichen und spärlich bekleideten Video Vixens eine zentrale Rolle in den Clips des zumeist von Männern dominierten Rap-Genres – und beeinflussten trotz der expliziten Texte die Ästhetik der Musikvideos und damit auch die Popularität der Künstler*innen maßgeblich. Gleichzeitig waren Video Vixens – auch wenn sie zugleich als stark galten und sich ihrer Sexualität ermächtigten – Gegenstand heftiger Kritik und wurden oft als die Jezebels der späten 90er Jahre bezeichnet. Heute steht die Bezeichnung für viel mehr als das objektivizierte „Ride or Die“-Modell in einer von Männern dominierten Kultur. JEZEBEL weigert sich, von anderen definiert zu werden. Sie navigiert sich durch die Hip-Hop-Kultur und sucht nach Wegen, ihr Image zurückzuerobern. Kann JEZEBEL das umstrittene Stereotyp des Black Hip-Hop-Honey dekonstruieren?
Das Stück dauert etwa 60 Minuten und beinhaltet wenig englische Schrift- und Lautsprache. Es kommen Stroboskop, Nebel und laute Musik vor. Gehörschutz steht am Eingang bereit. Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt einen Sitzsack und zwei Rollstuhlplätze, die nach Verfügbarkeit telefonisch reserviert oder im Online-Ticketshop sowie an der Abendkasse gekauft werden können. Der Einlass beginnt 20-30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Wir empfehlen, früh zu kommen, um einen geeigneten Sitzplatz auszuwählen. Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
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Konzept, Choreografie, Performance Cherish Menzo LICHTDESIGN, TECHNISCHE KOORDINATION Niels Runderkamp MUSIK Michael Nunes VIDEO Andrea Casetti KOSTÜME Daniel Smedeman DRAMATURGIE Renée Copraij OUTSIDE EYE Berthe Spoelstra, Christian Yav und Nicole Geertruida VOCAL COACH Shari Kok-Sey-Tjong PRODUKTIONSLEITUNG Bibi Scholten van Aschat DISTRIBUTION, TOUR MANAGEMENT GRIP, Frascati Producties DANKE AN Benjamin Kahn und das Centre Chorégraphique Le Château
Eine Produktion von Cherish Menzo/Frascati Producties in Kollaboration mit GRIP. Mit Unterstützung vom Amsterdam Fonds voor de Kunst. Das Gastspiel im Rahmen von Queer Darlings wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Medienpartner: Siegessäule, PW-Magazine, taz, die Tageszeitung.
CHERISH MENZO machte 2013 ihren Abschluss im Urban Contemporary Programm (JMD) der Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam. Sie tanzte in Arbeiten von Choreograf*innen wie Eszter Salamon, Akram Khan, Leo Lerus, Hanzel Nezza, Benjamin Kahn, Olivier Dubois, Ula Sickle, Lisbeth Gruwez, Jan Martens und Nicole Beutler. Neben der Mitwirkung in fremden Produktionen kreiert sie seit etwa fünf Jahren auch eigene Arbeiten. Die Performance JEZEBEL gewann einen Amsterdam Fringe Award und einen International Bursary Award (2019) und war nominiert für den BNG Bank Theaterprijs und den Nederlandse Dansdagenprijs 2020. Außerdem war die Tanzperformance Teil der Auswahl von Het TheaterFestival. Cherish Menzo befindet sich derzeit in der Recherchephase für eine neue Performance mit dem Titel DARKMATTER (Premiere Mai 2022), ein Duett mit Camilo Meija Cortes.