Irmãs Brasil: Eunuchs – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Irmãs Brasil:
Eunuchs

Eunuchs
Keine Sprache
25€/20€/15€/10€
Deutsche Premiere
Viní Ventania und Vitória Jovem alias Irmãs Brasil sind eine Doppelexistenz von trans Künstler*innen, deren experimentelle künstlerische Praxis im Aufeinandertreffen von Tanz, Theater und Performance eine konsequente Freiheit entwickelt und mit Grenzüberschreitungen – mit Transitionen in all seinen Wortsinnen – spielt, überrascht und herausfordert. Ihr Erfolgsstück Eunuchs kommt jetzt erstmals nach Deutschland und reflektiert historische Kastrationsprozesse, Transitions-Technologien und Gender-Performance. Im Zentrum dieser lustvollen Zerstörung des Patriarchats und der heteronormativen Matrix steht die Demontage der westlichen Kunst-Konventionen und unseren Annahmen über das Verhältnis von Publikum und Darsteller*innen.
In der Poetik von trans-Schwesternschaft und -Ahnenschaft sucht die Arbeit nach alternativen Erzählungen, die sich der Dominanz von Gewalt und Herrschaft in unserer Geschichte widersetzen. Als Ausdruck des (Über-)Lebenswillens in den Ruinen unserer toxischen Gegenwart, entwickeln Irmãs Brasil ein fleischliches Ritual der Postsexualität, das auch das Übernatürliche in den Raum des Theaters einlädt, um gefährdete Existenzen zu ehren.
Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich erweitert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an die Kommunikationsabteilung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 278 900 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 278 900 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Early Boarding
Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16–18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Konzept, Künstlerische Leitung, Performance, Musik: Irmãs Brasil
Künstlerische Assistenz: Andrômeda
Hairstylist: Hair Deluxe'
Produktion: Corpo Rastreado
Eine Produktion von Irmãs Brasil. Das Gastspiel findet statt im Rahmen von Making Life in the Ruins, ein Festival der Sophiensæle, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Irmãs Brasil ist eine Doppelexistenz von trans Künstler*innen. Geboren in eine Rodeo-Cowboy-Familie in Amparo, im ländlichen São Paulo, wuchsen sie in dieser heteronormativen „Wüste“ auf. Ihre ersten künstlerischen Referenzen kamen aus ihrer Familie: der Vater ein Rodeo-Clown und die Mutter eine Maiskönigin. Ihre künstlerische Sprache entsteht aus der Verschmelzung von Tanz, Theater und Performance – eine experimentelle Praxis der Freiheit, die sich im Schaffensprozess wie die Zunge einer Schlange aus der Begegnung zwischen Körpern und drängenden Fragen entwickelt. Sie arbeiten mit Bildern und Zeichen, die Abweichungen von heteronormativen und kolonialen Ordnungen erzeugen. In einem Zustand des kontinuierlichen Zuhörens verknüpfen sie Zufälle zu Ritualen der Fleischeszubereitung, die Zugang zum Übernatürlichen erlauben – performative Aktionen, die sie als Irmãs Brasil entwickeln, aus dem Bedürfnis heraus, lebendig zu entkommen, um Geister und Visionen sichtbar zu machen. Zwei Präsenzen, die Raum und Zeit angreifen. Verschlingen und verschlungen werden. Wie gefährdete Existenzen feiern? Wie ihre Fantasien über sich selbst und ihre Heilungsprozesse weitererzählen? Wie künstlerische Strategien entwickeln, um nicht zu sterben? Wir wollen vom Leben getroffen werden und unser Zeugnis ablegen – darum geht es…
-
© Cynthia Mai Ammann -
© Marcos Mardi -
© Cynthia Mai Ammann -
© Cynthia Mai Ammann -
© Cynthia Mai Ammann -
© Cynthia Mai Ammann -
© Marcos Mardi