Eva Meyer-Keller: Living Matters – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Eva Meyer-Keller:
Living Matters

Living Matters
Eva Meyer-Kellers hybride Performances bewegen sich zwischen bildender und darstellender Kunst. Ihre Bühnenräume sind Werkstatt und Küche, Labor und Landschaft – Orte, die komplexe Phänomene ‚hands-on‘ begreifen wollen. In Living Matters arbeitet sie mit Praktiken und Bildern aus dem Alltag der Zellforschung, die sie mit den Spuren persönlicher Krisen infiziert: Organische und anorganische Körper und Stoffe reagieren auf- und miteinander. Es wird geteilt, vermehrt, arrangiert und sich re-arrangiert. Der Abend verbindet die methodische Untersuchung von „Leben“ mit unübersichtlicher, undurchsichtiger, eben: gelebter Überforderung.
FEBRUAR 22 | 18.00 UHR | Gespräch mit Wissenschaftler*innen des Simone Reber Labors für Quantitative Biologie
KONZEPT, PERFORMANCE Eva Meyer-Keller CO-KREATION, PERFORMANCE Tamara Saphir, Annegret Schalke, Agata Siniarska MUSIK Rico Lee DRAMATURGISCHE ZUSAMMENARBEIT Constanze Schellow RECHERCHEPARTNERIN Ilya Noé KOSTÜM, REQUISITE Sara Wendt WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG Simone Reber und Forschungsteam LICHT Annegret Schalke TECHNISCHE LEITUNG Björn Stegmann ASSISTENZ Emilia Schlosser, Janine Iten PRODUKTION Ann-Christin Görtz, Maxi Menja Lehmann
Eine Produktion von Eva Meyer-Keller in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE und PACT Zollverein. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung von Kunstencentrum BUDA und Simone Reber / Reber Lab. Die Audiodeskription zu Living Matters wird durchgeführt in Kooperation mit mapping dance berlin, Teil des Projektes Attention Dance II. Das Projekt wird von 2018-2021 gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Berlin. Medienpartner: taz. die tageszeitung.
EVA MEYER-KELLER studierte Choreografie in Amsterdam und Fotografie in Berlin und London. Ihre Arbeitsweise bleibt auch in den unterschiedlichen Konstellationen ihrer kollaborativen Projekte immer von einer konstruktiven Missachtung der Genregrenzen zwischen Bildender und Darstellender Kunst geprägt. Ihr Anliegen besteht darin, die Aufmerksamkeit der Beobachtenden auf das zu lenken, das eigentlich immer schon da ist: auf die kleinen, oft übersehenen Dinge. Ihre Arbeiten schaffen Räume, in denen es möglich ist, das absichtlich oder versehentlich Übersehene zu bemerken. Seit 2017 arbeitet sie an einer Serie in Auseinandersetzung mit Modellen, Verfahren und Konzepten aus den Naturwissenschaften.
TAMARA SAPHIR studierte Tanz und Theater in Buenos Aires und Paris, wo sie auch einen Master in Philosophie absolvierte. Seit 2009 lebt und arbeitet sie in Berlin, wo sie als Performerin, Dramaturgin und choreografische Beraterin mit verschiedenen unabhängigen Kompanien und Künstler*innen zusammenarbeitet, darunter Ariel Efraim Ashbel and friends, Constanza Macras//Dorkypark, Showcase Beat Le Mot, Santiago Blaum, Lola Arias, Dirk Cieslak//Lubricat co. und die queer-aktivistische Reggaeton-Musikband "Chocolate Remix". In ihrer eigenen Praxis und ihren Kollaborationen werden immer wieder philosophische Texte und Verweise auf die Geschichte der Philosophie genutzt und benutzt. Oft finden diese Texte nicht nur durch ihren konzeptuellen Inhalt Eingang in die Praxis, sondern auch durch eine gewisse Faszination dafür, wie diese Konzepte in den Texten selbst oder in der sie umgebenden Folklore "inszeniert" werden.
Annegret Schalke lebt und arbeitet als Tänzerin/Choreografin und Lichtdesignerin in Berlin. Sie ist Diplommathematikerin und schloss 2013 ein Studium im Fach Tanz, Kontext, Choreographie am HZT Berlin ab. Als Tänzerin arbeitete sie unter anderen mit Eva Meyer-Keller, Sheena McGrandles, Heiner Goebbels, Rose Beermann, Julian Weber. Sie entwirft außerdem Lichtdesigns im Bereich Tanz/Performance, beispielsweise in Zusammenarbeiten mit Enrico Ticconi & Ginevra Panzetti, mit Michelle Moura und anderen. 2015 erhielt sie ein danceweb Stipendium des Impulstanzfestivals Wien. Seit 2014 ist Teil der Licht-/Sound-/Video-Künstlerresidenzen Gangplank u.a. mit Bruno Pocheron. Sie ist Mitbegründerin des Choreograf*innen Kollektivs B A G.
AGATA SINIARSKA arbeitet auf dem Gebiet der erweiterten Choreografie. Sie platziert ihre Praxis zwischen dem, wie wir über die Welt denken und wie wir uns in ihr bewegen. Es ist ein Ort, an dem sich Somatik und Politik überschneiden – ein Ort, an dem Körperwahrnehmung auf soziales Engagement trifft – zwischen somatischen und ökologischen Landschaften, zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern. Agatas derzeitige Forschung erforscht die Idee eines Anthropozän-Museums, Multi-Spezies-Archive in der Zeit des Aussterbens und verschiedene menschliche und nicht-menschliche Allianzen.
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© Ayala Gazit -
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