
Das „Main-Character-Syndrome“ ist eine Erfindung aus den Sozialen Medien und der Popkultur, bei der sich eine Person so verhält, als wäre sie die Hauptfigur einer fiktiven Geschichte. Die Performance verwendet den Begriff, um in Zeiten des pornografischen Narzissmus das Gefühl von Selbstsein und Zusammengehörigkeit zu erforschen und zu hinterfragen. Sie verwischt die Grenzen zwischen Persönlichem und Fiktionalem, Erlebtem und Dargestelltem, Individuellem und Zwischenmenschlichem. Gespiegelte Tänze und satirische Klagelieder bilden eine Choreografie aus Hoffnung und Täuschung, psychologischer Erschöpfung und beruhigender Intimität.
JUAN PABLO CÁMARA ist ein in Argentinien geborener und in Berlin lebender Choreograf und Performer, der sein Studium an der School for new Dance Development in Amsterdam abgeschlossen hat. Er stammt aus einem Land, das für seine psychoanalytischen Traditionen bekannt ist, und nutzt seine eigene (nicht-traditionelle) psychoanalytische Praxis, um die Grenzen zwischen dem Persönlichen, dem Fiktiven und dem Kulturellen zu erkunden. Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Vision steht die Faszination für Künstlichkeit und Hyper-Theatralität als Mittel zur Welterzeugung und Identitätskonstruktion. Durch den Einsatz von Elementen der Ironie, Absurdität und Skepsis stellt er konventionelle Vorstellungen in Frage und fordert den Betrachter auf, sich kritisch mit den Prozessen auseinanderzusetzen, durch die Identitäten geformt und Narrative gebildet werden. Er ist in Theatern und Museen in ganz Europa, Nord- und Südamerika aufgetreten und hat mit Künstler*innen wie Michele Rizzo, Jefta van Dinther und Adam Linder zusammengearbeitet. Er war Teil des des New Techniques Residency Programms 2022 in den Sophiensælen.
KONZEPT, CHOREOGRAFIE Juan Pablo Cámara PERFORMANCE VON UND MIT Liina Magnea, Juan Pablo Cámara SOUNDDESIGN Mauro Guz Bejar LICHTDESIGN Emilio Cordero Checa SET DESIGN Jessica Andrey Bogush DRAMATURGISCHE Beratung Karol Tyminski MAKE UP Königin der Jungfräulichkeit KOSTÜME Juliane König, Juan Pablo Cámara, Liina Magnea BESONDERER DANK Maciek Sado, Ewa Dziarnowska, Zander Porter, Maja Zimmermann, Mateusz Szymanówka, Jefta van Dinther
Eine Produktion von Juan Pablo Cámara in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE im Rahmen von Leisure & Pleasure, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung von Diorama Berlin. Medienpartner: Arts of the Working Class, Berlin Art Link, Kulturplakatierung, Missy Magazine, Rausgegangen, tip Berlin, taz.die tageszeitung.