
Juni 14 | 22.00 Uhr
Late-Night-Talk MIT Jen Rosenblit + Liz Rosenfeld
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In Anlehnung an die Arbeit von Peter Hujar, einem Künstler, der die Anfänge der Cruising-Kultur auf den West Side Piers in New York City in den 1970er Jahren dokumentiert hat, haben Liz Rosenfeld und an*dre neely Aufnahmen von historischen Cruising-Gebieten in ihren jeweiligen Geburts- und aktuellen Wohnorten gemacht, um persönliche Bilder von Cruising und intimen Begegnungen zu schaffen.
Inspiriert von der Trotzigkeit kollektiver Versammlungen, öffentlichem Sex und Politiken der Raumnahme betrachten an*dre und Liz ihre eigenen, sich hinsichtlich Gender und Alter unterschiedlich wandelnden Körper und Beziehungen. Indem sie mit der Architektur und den Hinterlassenschaften der jeweiligen Räume arbeiten, spekulieren sie darüber, wie sie die Geschichten der anderen tragen und erzählen können. Sie sind dabei verbunden durch die Vorstellung von Wahlfamilien und den Wunsch, sich umeinander zu kümmern, umsorgt zu werden und die Geschichten der anderen weiterzutragen.
In der immersiven Live-Arbeit RUINS (part I) erscheinen und verschwinden fragmentierte Landschaften und der Festsaal der Sophiensæle verwandelt sich in einen Dark Room. Über einen Zeitraum von drei Stunden ist das Publikum eingeladen, durch diesen zu schlendern, zu cruisen oder gemeinsam zu verweilen.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Neuinterpretation des gleichnamigen dritten Studioalbums von Velvet Underground durch die Klangkünstlerin Nicol Parkinson, die sich von Lou Reeds Beziehung zur Trans-Schauspielerin Candy Darling inspirieren ließ.
RUINS ist eine durational Performance über 3 Stunden. Das Publikum wird innerhalb des gebuchten Zeitfenster nach und nach in den Festsaal eingelassen. Sie können solange im Raum verweilen, wie Sie möchten, und den Raum jeder Zeit verlassen und wieder zurückkommen.
LIZ ROSENFELDs (USA/DE, they/them) Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Museen, Festivals und Theatern gezeigt, dazu zählen u.a. die Berlinische Galerie, die Berlinale, die Sophiensæle, das HAU Hebbel am Ufer, das Tate Modern, das Hammer Museum, das Leslie Lohman Museum, das Barbican Centre und das Deutsche Historische Museum. Liz erhielt einen MFA in Performance von der SAIC, gefolgt von einem MA in Performance Studies der NYU.
AN*DRE NEELY (PT) ist Künstler*in und arbeitet in den Bereichen Performance, Schreiben und digitaler Praxis. an* hat u.a. am KW Institute/Berlin Biennale, Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, Maxim Gorki Theater, Fierce Festival, Tramway, Warehouse9, ArkDes und dem Teatro da Politécnica gearbeitet. an* hat das Tanzpraxis Stipendium des Berliner Senat 2022/23 erhalten und hat einen BA (2017) in Performance Art von der RCSSD, University of London.
Liz und an*dre arbeiten seit 2017 zusammen und pflegen einen engen künstlerischen und dialogischen Austausch. Im Jahr 2020 wurde ihr persönlicher Essay Unacknowledged Desire(s): Fractures. Impressions. Holes., vom HAU Hebbel am Ufer veröffentlicht. RUINS ist ihre erste gemeinsame Live-Arbeit.
KONZEPT, TEXT, VODEO, PERFORMANCE an*dre neely + Liz Rosenfeld ORIGINAL SOUND Nicol Parkinson
Eine Produktion von an*dre neely und Liz Rosenfeld in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE im Rahmen von Leisure & Pleasure, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Arts of the Working Class, Berlin Art Link, Kulturplakatierung, Missy Magazine, Rausgegangen, tip Berlin, taz.die tageszeitung.