Teresa Vittucci: DOOM – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Teresa Vittucci:
DOOM

DOOM
DeutschLAND-Premiere
In DOOM erforscht Teresa Vittucci gemeinsam mit dem Komponisten und Performer Colin Self die Ursprünge der Weiblichkeit, wie sie in der griechischen Mythologie und im Buch Genesis der Bibel beschrieben und geschaffen wurden: Eva und Pandora.
Die Rollen der Eva und Pandora, deren Geschichten bis heute als warnende Erzählungen über die Bedrohung durch weibliches Wissen dienen, waren in allen christlich-jüdischen und abrahamitischen Gesellschaften von entscheidender Bedeutung für die Stellung von Menschen, die dem Geschlecht "Frau" zugeordnet werden. Das Stück untersucht die beiden Frauenfiguren, ihr paralleles Schicksal, ihre Rezeption, Erzählung und Wirkung aus einer kritischen und queer-feministischen Perspektive. Auf einer poetischen und humorvollen Spurensuche begeben sich Vittucci und Self in das Feld des ungewissen Wissens dieser Geschichten. Wer wird verletzt, wenn weibliche Neugier auf die patriarchale Struktur trifft? Und welches Risiko birgt die Entscheidung, die Augen trotz allem doch zu öffnen? DOOM ist der zweite Teil von Teresa Vittuccis Trilogie in praise of vulnerability.
Das Stück dauert etwa 60 Minuten und ist in englischer Lautsprache. Es werden teilweise intensive Lichteffekte, Nebel und laute Musik eingesetzt. Gehörschutz steht am Eingang bereit. In einigen Szenen kommt Nacktheit vor. Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt einen Sitzsack und zwei Rollstuhlplätze, die nach Verfügbarkeit telefonisch reserviert oder im Online-Ticketshop sowie an der Abendkasse gekauft werden können. Der Einlass beginnt 20-30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Wir empfehlen, früh zu kommen, um einen geeigneten Sitzplatz auszuwählen. Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
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TERESA VITTUCCI ist Absolventin des Wiener Konservatoriums, der Ailey School, der Salzburger Experimental Academy of Dance (SEAD) und der Hochschule der Künste Bern, wo sie ihren Master in Expanded Theater erhielt. Seit 2013 entwickelt sie eine Solo-Performance-Praxis durch ihre Arbeiten UNLEASH (2012), LUNCHTIME (2015), ALL EYES ON (2017) und HATE ME, TENDER (2019). Sie hat mit verschiedenen Künstler*innen und Institutionen zusammengearbeitet, darunter das Staatstheater Mainz, das Tanzhaus Zürich, Simone Aughterlony, Marie Caroline Hominal, Trajal Harrell, Gil und Nils Amadeus Lange, mit dem sie das Duo U BETTA CRY (2013) kreierte. Ihre Arbeiten wurden u. a. bei den Schweizer Tanztagen 2015 und 2019, dem Tanzhaus Zürich, der Gessnerallee Zürich, les urbaines, brut Wien, Sophiensæle Berlin, Impulse Theaterfestival, WUK Performing Arts und Manifesta 12 präsentiert. Teresa Vittucci erhielt das ImPulsTanz danceWEB Stipendium 2013 (Ivo Dimchev), das Auslandsstipendium des österreichischen Kulturministeriums (BKA), das STARTstipendium des BKA sowie die TURBOResidency bei ImPulsTanz 2014 und 2018. Sie wurde mit dem Recognition-Preis der Stadt Zürich für ihre Arbeit als herausragende Performerin 2018 ausgezeichnet und erhielt 2019 den Swiss Dance Award für ihr Stück HATE ME TENDER. Teresa ist Young Associated Artist (YAA!) am Tanzhaus Zürich. Für ihr Stück HATE ME, TENDER wurde sie mit dem Schweizer Tanzpreis ausgezeichnet.
Colin Self (geboren in Oregon, USA) komponiert Musik, Performances und Räume, die das Bewusstsein erweitern und Binaritäten sowie die Grenzen von Wahrnehmung und Kommunikation aufbrechen. Self arbeitet mit Communities aus verschiedenen Disziplinen zusammen und nutzt immaterielle und materielle Mittel – darunter Stimmen, Körper und Computer –, um verschiedene Welten miteinander zu verbinden und neu zu erfinden. Self arbeitet häufig mit Künstler*innen wie Holly Herndon, Martine Syms, Planningtorock und Geo Wyeth zusammen. Zu Selfs jüngsten Auftragswerken gehören THE WORLD TO COME, das 2020 für das Staatsorchester Berlin komponiert wurde, und TIP THE IVY, eine halbszenische Oper, die im Februar 2022 in Graz uraufgeführt wurde. Self lebt derzeit in Berlin.
CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Teresa Vittucci KOMPOSITION, PERFORMANCE Colin Self BÜHNE Anna Wohlgemuth LICHTDESIGN Thomas Giger TECHNISCHE LEITUNG Anahí Pérez, Marek Lamprecht DRAMATURGISCHE BERATUNG Benjamin Egger DRAMATURGISCHE UNTERSTÜTZUNG Marc Streit PRODUKTIONSLEITUNG, TOURMANAGEMENT Kira Koplin / GROUNDWORKERS ADMINISTRATION Karin Erdmann
Eine Produktion von OH DEAR! Zürich und OH DEAR productions Wien in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE, Tanzhaus Zürich, Dampfzentrale Bern, Arsenic Lausanne, Théâtre St-Gervais Genève, Art Stations Foundation CH, WUK Wien. Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia Schweizerische Kulturstiftung, Migros Kulturprozent, Stiftung Ernst Göhner und Stadt Wien Kultur. Mit besonderem Dank an Theater Neumarkt. Das Gastspiel im Rahmen von Queer Darlings wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Medienpartner: Siegessäule, PW-Magazine, taz, die Tageszeitung.
Teresa Vittucci ist eine in Wien geborene Künstlerin, die derzeit in Zürich lebt. Ihre Praxis ist im Bereich der zeitgenössischen Tanzperformance verwurzelt und erforscht feministische und queere Perspektiven auf Popkultur, Geschichte und Religion. Schlechte Witze sind dabei immer Teil des Prozesses. Sie arbeitet als Solokünstlerin und kollaboriert auch mit anderen Künstler*innen wie Colin Self, Annina Machaz, Simone Aughterlony, Nils A. Lange, Melanie Jame Wolf, Michael Turinsky und Claire Vivianne Sobottke. Im Jahr 2019 erhielt Teresa den Schweizer Tanzpreis für den ersten Teil ihrer Trilogie HATE, ME TENDER. Von 2019-2022 war sie Young Associate Artist am Tanzhaus Zürich. Zurzeit ist sie mit Tourneen und der Arbeit an der Fertigstellung ihrer Trilogie beschäftigt, sowie mit weiteren Projekten und Gastdozenturen an den Kunsthochschulen in Zürich und Bern.
Alina Arshi wurde in Lucknow, Indien, geboren. Sie wuchs zum Teil dort und zum Teil in Muscat, Oman, auf. Dadurch hatte sie von Anfang an Zugang zu einer Vielzahl von kulturellen Einflüssen. 2015 zog sie nach Brüssel, Belgien, wo sie an der KU Leuven ihren Bachelor-Abschluss in Business Administration machte. In dieser Stadt entdeckte sie die professionelle Tanzwelt und begann ihre Ausbildung im Tictac Art Center. Hier ließ sie sich eineinhalb Jahre lang von den Visionen, der Praxis und Techniken von Künstler*innen wie David Zambrano, Mat Voorter, Martin Kilvady u.a.
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© Anna Wohlgemuth -
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© Ramon Königshausen