Tiran Willemse: Untitled (Nostalgia, Act 3) – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Programm
Tiran Willemse:
Untitled (Nostalgia, Act 3)

Untitled (Nostalgia, Act 3)
In Untitled (Nostalgia, Act 3) beschwört der in Südafrika geborene und in Europa lebende Choreograf Tiran Willemse seine eigene multiple Tanzgeschichte durch ein Kaleidoskop, das sich aus dem Ballettklassiker Giselle aus dem 19. Jahrhundert, dem Kuduro aus Angola und dem nigerianischen Genre Alanta zusammensetzt.
Die Gespenstergeschichte von Giselle wird zum primären Vehikel, durch das Willemse seinen vergangenen Ichs den Raum gibt, so zu sein, wie sie sind – Gespenster, die nicht tot, noch nicht ganz weg sind, auch wenn sie darum gebeten wurden. Untitled (Nostalgia, Act 3), gleichzeitig Übung und Exorzismus, bringt Schwarze Erfahrungen in europäischen Kontexten und die dünn verschleierte Maskerade ihrer Absurditäten zum Vorschein. Indem unterschiedlich vergeschlechtlichte Körper Raum beanspruchen, suchen sie auch die Cisnormativität heim.
Was an die Oberfläche kommt, mag kopflos sein, aber es ist nicht scheu. Der sich entwickelnde Tanz ist gleichzeitig ein Solo von Willemse und der Tanz eines Ensembles, das mit den ungelösten Spannungen aufgeführt wird, die ihn bewegen. In der Schwebe zwischen Anwesenheit und Abwesenheit sind diese Körper – unsichtbar gemacht, unterdrückt, (wie es bei gewissen Geschichten oft der Fall ist) eingeladen oder nicht – dennoch zurückgekehrt, um Willemses Körper wiederzugewinnen. Diesen multiplen Bewusstseinskörpern wird der Raum gegeben, zugleich als und mit Willemse zu proben, eine repétition (Probe) mit einer Differenz.
Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Dauer
- Ca. 70 Minuten ohne Pause
Sprache
- Keine Sprache
Licht
- Eher helle Lichtstimmung
- Es gibt abrupte Lichtwechsel.
- In den ersten beiden Reihen gibt es in einigen Szenen Gegenlicht.
- Es gibt mehrere plötzliche Momente kompletter Dunkelheit.
Sound
- Es gibt plötzliche Musikeinsätze
- Es wechseln sich Momente kompletter Stille mit Musikeinspielern ab.
Publikum
- Bestuhlte Tribüne
- 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
Early Boarding
Es besteht die Möglichkeit zum Early Boarding. Eine Lautsprecherdurchsage macht darauf aufmerksam.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16–18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.
Konzept, Künstlerische Leitung, Performance: Tiran Willemse
Dramaturgie: Andros Zins-Browne
Musik: Tobias Koch
Choreografische Beratung: Laurent Chétouane
Lichtdesign: Fudetani Ryoya
Lichtoperator: Max Windisch-Spoerk
Produktion: Paelden Tamnyen, Rabea Grand
Distribution: Tristan Barani
Eine Produktion von Tiran Willemse in Koproduktion mit Gessnerallee Zürich und Arsenic – Centre d’art scénique contemporain, Lausanne. Mit Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Unterstützt durch die Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Migros-Kulturprozent. Das Gastspiel findet statt im Rahmen von Making Life in the Ruins, ein Festival der Sophiensæle, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Tiran Willemse ist in Südafrika geboren und lebt in Zürich und Berlin. Seine Performance-Praxis erforscht den Körper in einer unvorstellbaren Umgebung. Durch Klang- und Körperbilder beschäftigt er sich mit verschiedenen Systemen und macht somatische und psychologische Landschaften erfahrbar. Er arbeitete mit Eszter Salamon, Jérôme Bel, Trajal Harrell, Meg Stuart, Ligia Lewis, Andros Zins-Browne, Dorota Gaweda & Eglé Kulbokaite, Price (Mattias Ringgenberg) und mit dem Cullberg Ballett unter Deborah Hay und Jefta Van Dinther.
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©Janis Davi -
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