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Isabel Lewis & Djibril Sall: Sip & Speak – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Saison 25/26
Performance, Konzert, Ausstellung Ticket Premiere
Ausstellung Eintritt frei
Performance, Konzert, Ausstellung Ticket
Ausstellung Eintritt frei
17:00
Hochzeitssaal & Kantine
Lecture Performance Ticket
Performance, Konzert, Ausstellung Ticket
Ausstellung Eintritt frei
17:00
Hochzeitssaal & Kantine
Lecture Performance Ticket
Performance, Konzert, Ausstellung Ticket

Isabel Lewis & Djibril Sall:
Sip & Speak

Kantine-low resolution-21
Isabel Lewis & Djibril Sall:
Sip & Speak
Hosted Listening Session, Tee-Zeremonie
Englisch

15–20 Uhr
Relaxed Performance

Sip & Speak findet statt im Rahmen der Projekte des Artistic Advisory Board der Sophiensæle.

Isabel Lewis & Djibril Sall laden zu einem besonderen Gesprächs- und Musikraum ein, in dem sie Geschichten und Erfahrungen austauschen, die ihre aktuelle künstlerische Auseinandersetzung prägen. Dabei setzen sie sich mit Themen wie Tod und Vergänglichkeit, Zugehörigkeit, der Suche nach Zukunftsperspektiven jenseits Europas sowie dem Kommen und Gehen auseinander.

Dieser Raum ist als informelles Gesprächsformat gestaltet – ein offener Rahmen, in dem Gäste einfach zuhören oder aktiv teilhaben können. Die Session folgt der Struktur einer Ataya-Teezeremonie, einem senegalesischen Gastfreundschaftsritual, bei dem starker grüner Tee über mehrere Stunden hinweg in drei Runden aufgebrüht und serviert wird. Ataya kann bis zu drei Stunden dauern und gibt dem Gespräch einen natürlichen Rhythmus, der Raum für tiefgehenden Austausch und Reflexion schafft.

Isabel Lewis ist Teil des Artistic Advisory Board der Sophiensæle. Seit der Spielzeit 2024/25 steht den Sophiensælen ein künstlerischer Beirat zur Seite. Es ist uns wichtig die Perspektiven von Künstler*innen nachhaltig in unsere Strukturen zu integrieren, um in einem gegenseitigen Austausch die künstlerische Vision unseres Hauses weiterzuentwickeln, Produktionsbedingungen für Künstler*innen zu überprüfen und die kulturpolitische Situation des Hauses zu stärken. Für jeweils zwei Jahre werden vier Künstler*innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Praxen ernannt. Die Mitglieder für die Jahre 2024–2026 sind Simone Dede Ayivi, Isabel Lewis, Enad Marouf und Hendrik Quast, die in diesem Rahmen jeweils künstlerische Austauschformate ausrichten. Simone Dede Ayivis Schwarze Kantine fand statt am 28.02.2025.

Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich erweitert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an die Kommunikationsabteilung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).

Relaxed Performance

  • Alle Vorstellungen finden als Relaxed Perfomance statt.
  • Relaxed Performances möchten alle Besucher*innen willkommen heißen, für die das lange Stillsitzen im Theater eine Barriere darstellt. Dies betrifft zum Beispiel neurodivergente Menschen (unter anderem Autist*innen, Menschen mit Tourette oder ADHS), Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Menschen mit chronischen Schmerzen. Geräusche und Bewegungen aus dem Publikum sind ausdrücklich willkommen. Besucher*innen können den Saal jederzeit verlassen und wieder zurückkehren.

Licht

  • Die Lichtstimmung ist eher hell
  • Es gibt keine aprupten Lichtwechsel
  • Die meiste Zeit gibt es Licht im gesamten Raum

Sound

  • Es gibt eine atmosphärische Musikkulisse.

Geruch

  • Es riecht nach grünem Tee und Minze.

Publikum

  • Sitzgelegenheiten: Sitzsäcke, Stühle und Sitzkissen auf der Tribühne.
  • Das Publikum kann außerdem direkt auf dem Boden sitzen oder stehen und sich im Saal frei bewegen.
  • 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
  • 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit

Early Boarding

Es wird einen langen, entspannten Einlass geben. Es ist jederzeit möglich den Saal zu verlassen und wieder zu kommen.

Tickets

  • Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
  • Über den Online-Ticketshop
  • An der Abendkasse

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.

Mit: Isabel Lewis, Djibril Sall

Sip & Speak findet statt im Rahmen der Projekte des Artistic Advisory Boards der Sophiensæle. Medienpartner: Missy MagazineSiegessäuletaz.

Djibril Sall ist ein queerer senegalesischer Performer, Choreograf und Schriftsteller. Er wurde in Dakar geboren, wuchs in einer Arbeiterfamilie im tiefen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika auf und studierte an der „elitären“ Wesleyan University. Er nutzt diese Beschreibung, um die Bandbreite seiner Privilegien zu verdeutlichen, die er als eine Person besitzt, die von den Peripherien des globalen Südens aus gearbeitet hat und sich nun ungehindert innerhalb und außerhalb der Grenzen des globalen Nordens bewegen kann.

Seine Arbeit ist an der Schnittstelle von (rassifizierter) Migration und Zugehörigkeit angesiedelt, wo er die Gründe hinterfragt, die Menschen zum Weggehen zwingen. Dieses Hinterfragen schließt seinen eigenen Migrationshintergrund und seine Erkenntnisse über (Nicht-)Zugehörigkeit und das Dazwischensein ein. Die zentrale Frage, die er sich selbst und seinem Publikum stellt, lautet: Wie kann ein Trauma zu einem Ausgangspunkt für die Erkundung von Freude, Loslassen, Offenheit und offenherziger Verbindung werden?
Sall war Stipendiat des Berliner Kulturaustauschs 2024 am Cité Internationale des Arts Paris in Paris und war der erste Gast des Emerging Change Festivals.

Isabel Lewis ist eine dominikanisch-amerikanische Künstlerin, die in den Bereichen Theater, Musik und Tanz tätig ist. Besondere Anerkennung erhielt sie für ihre Arbeit An Occasion hosted by Isabel Lewis, die 2014 auf der Biennale de l’Image en Mouvement im Genfer Centre d’Art Contemporain und auf der Frieze Art Fair London zu sehen war. Mit ihrer Arbeit erweiterte sie das Feld der zeitgenössischen Kunst um das Format der Occasions. Durch beständiges Experimentieren und angewandte Forschungsmethoden schafft Lewis Formate für alternative Formen von Sozialität zwischen menschlichen und mehr-als-menschlichen Akteur*innen. Für Lewis legt jedes Format Wege zur Ordnung des Sinnhaften nahe, und daher ist die Frage, wie man sich mit Format auseinandersetzt, für sie eine zutiefst politische.

Lewis wendet einen erweiterten Begriff des Choreografischen an, der seinen Schwerpunkt auf die Erzeugung affektiver Körpererfahrungen legt, die alle Sinne ansprechen. Dabei arbeitet sie in kollaborativer Praxis. Lewis’ Arbeiten wurden unter anderem von der Dia Art Foundation, Performance Space New York, The Kitchen, der Tate Modern, der Kunsthalle Basel, der Liverpool Biennial of Contemporary Art, Tanz im August, Kampnagel, dem Gopius Bau, der Göteborg International Biennial for Contemporary Art, dem Palais de Tokyo, dem Ming Contemporary Art Museum, der Sharjah Biennial, dem Karachi Biennial Trust und der Kunsthalle Zürich präsentiert. Seit 2021 ist sie Professorin für Performative Kunst an der HGB Leipzig. Gemeinsam mit Rio Rutzinger übernimmt Isabel Lewis ab der Saison 2025/26 die künstlerische Leitung des Tanzquartier Wien.

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© Mayra Wallraff
Hochzeitssaal
Eintritt frei