Sophiensæle

Isabel Lewis & Djibril Sall – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Programm

Saison 25/26
18:00
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
19:30
Festsaal-Foyer
Gespräch Eintritt frei
Partizipative Performance, Tanz Ticket Premiere
Partizipative Performance, Tanz Ticket
Partizipative Performance, Tanz Ticket
Partizipative Performance, Tanz Ticket
Performance, Tanz Ticket Premiere
Musiktheater Ticket Premiere

Isabel Lewis & Djibril Sall

Djibril Sall ist ein queerer senegalesischer Performer, Choreograf und Schriftsteller. Er wurde in Dakar geboren, wuchs in einer Arbeiterfamilie im tiefen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika auf und studierte an der „elitären“ Wesleyan University. Er nutzt diese Beschreibung, um die Bandbreite seiner Privilegien zu verdeutlichen, die er als eine Person besitzt, die von den Peripherien des globalen Südens aus gearbeitet hat und sich nun ungehindert innerhalb und außerhalb der Grenzen des globalen Nordens bewegen kann.

Seine Arbeit ist an der Schnittstelle von (rassifizierter) Migration und Zugehörigkeit angesiedelt, wo er die Gründe hinterfragt, die Menschen zum Weggehen zwingen. Dieses Hinterfragen schließt seinen eigenen Migrationshintergrund und seine Erkenntnisse über (Nicht-)Zugehörigkeit und das Dazwischensein ein. Die zentrale Frage, die er sich selbst und seinem Publikum stellt, lautet: Wie kann ein Trauma zu einem Ausgangspunkt für die Erkundung von Freude, Loslassen, Offenheit und offenherziger Verbindung werden?
Sall war Stipendiat des Berliner Kulturaustauschs 2024 am Cité Internationale des Arts Paris in Paris und war der erste Gast des Emerging Change Festivals.

Isabel Lewis ist eine dominikanisch-amerikanische Künstlerin, die in den Bereichen Theater, Musik und Tanz tätig ist. Besondere Anerkennung erhielt sie für ihre Arbeit An Occasion hosted by Isabel Lewis, die 2014 auf der Biennale de l’Image en Mouvement im Genfer Centre d’Art Contemporain und auf der Frieze Art Fair London zu sehen war. Mit ihrer Arbeit erweiterte sie das Feld der zeitgenössischen Kunst um das Format der Occasions. Durch beständiges Experimentieren und angewandte Forschungsmethoden schafft Lewis Formate für alternative Formen von Sozialität zwischen menschlichen und mehr-als-menschlichen Akteur*innen. Für Lewis legt jedes Format Wege zur Ordnung des Sinnhaften nahe, und daher ist die Frage, wie man sich mit Format auseinandersetzt, für sie eine zutiefst politische.

Lewis wendet einen erweiterten Begriff des Choreografischen an, der seinen Schwerpunkt auf die Erzeugung affektiver Körpererfahrungen legt, die alle Sinne ansprechen. Dabei arbeitet sie in kollaborativer Praxis. Lewis’ Arbeiten wurden unter anderem von der Dia Art Foundation, Performance Space New York, The Kitchen, der Tate Modern, der Kunsthalle Basel, der Liverpool Biennial of Contemporary Art, Tanz im August, Kampnagel, dem Gopius Bau, der Göteborg International Biennial for Contemporary Art, dem Palais de Tokyo, dem Ming Contemporary Art Museum, der Sharjah Biennial, dem Karachi Biennial Trust und der Kunsthalle Zürich präsentiert. Seit 2021 ist sie Professorin für Performative Kunst an der HGB Leipzig. Gemeinsam mit Rio Rutzinger übernimmt Isabel Lewis ab der Saison 2025/26 die künstlerische Leitung des Tanzquartier Wien.