Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 23/24
Hosting Place Eintritt frei Premiere
Performance/Installation Ticket
Hosting Place Eintritt frei
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Tanz/Performance Ticket
Performance Ticket
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Musik/Performance Ticket Premiere
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Hendrik Quast:
Label for One

Hendrik Quast:
Label for One
Performance
Deutsch

Aufgrund des Weihnachtsmarktes in der Sophienstraße sind die Sophiensaele am 17.12.2023 nicht mit dem Auto anfahrbar. 

In Sachen soziale Mobilität gibt’s keine Rückkehrgarantie und die Umtauschbedingungen bleiben unklar. Hendrik Quast nähert sich seinem Klassenwechsel aus nicht-akademischen Verhältnissen in die Kunstwelt über Umwege an: Re-Inszenierungen verschiedener Fremdheitserfahrungen, Wiederholungen von Coming Outs und Anpassungsstrategien.

Das Material für diese Performances stellt ein persönliches Archiv aus Preisschildern, Etiketten und Label dar, denn Kleidungs- und Kostümcodes der Theater- und Kunstwelt zu deuten und umzusetzen gehören beim Klassenwechseln zum unaufhörlichen Prozess des Aneckens und Passings dazu. In einer inszenierten Mahlzeit plant er diese Labels zu verspeisen. Durch den Akt der Preisschildermalzeit reflektiert Quast Anpassungsphantasien, Verkörperungsneid, unvermittelbare Herkunfts- und Krankheitsgeschichten vor dem Hintergrund von Klassen-(Nicht-) Zugehörigkeit. Damit erweitert er den Blick auf die künstlerische Praxis eines Klassenwechslers als fragilen Prozess des Labelns und Relabels der eigenen Identität auf und neben der Bühne aus. 

„Bis ich nach dem Shoppen davon überzeugt bin, dass die Sachen zu mir passen und ich zu ihnen, lasse ich die Preisschilder dran. Doch mit Ablauf der Umtauschfrist möchte ich sie am liebsten aufessen. Sonst könnte ja rauskommen, was ich mir leiste. Durch diese Mahlzeit gehe ich auf Nummer sicher, dass wirklich niemand rausfindet, was ich mir jetzt Wert bin.“ (Hendrik Quast)

Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich aktualisiert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Hannah Aldinger unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).

Publikum

  • 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
  • 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit

Anfahrt

  • Aufgrund des Weihnachtsmarktes in der Sophienstraße sind die Sophiensaele am 17. Dezember nicht mit dem Auto anfahrbar. Weitere Infos zu Anfahrt und Parken finden Sie hier.

Early Boarding

Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.

Tickets

  • Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16–18 Uhr
  • Über den Online-Ticketshop
  • An der Abendkasse

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie außerdem hier.

Text und Performance: Hendrik Quast 
Künstlerische Mitarbeit: Michel Wagenschütz
Grafikdesign: Christina Mäckelburg
Produktion: Lisa Gehring 

Eine Produktion von Hendrik Quast in Kopdoduktion mit Sophiensæle. Medienpartner: Arts of the Working Class, Berlin Art Link, Das Wetter, Missy Magazine, Siegessäule, taz.

Mit einem prozessualen Theaterbegriff widmet sich Hendrik Quast darstellerischen Techniken wie Bauchrednern, Pantomime oder Musicalgesang und geht der Entgrenzung von Unterhaltungskultur nach. Diese lässt er mit Alltagspraktiken, Handwerken und Kulturtechniken wie Tierpräparation, Trauerfloristik oder Nageldesign kollidieren. Quast tritt in diesen Settings als überhöhtes Alter Ego auf, das eigenen Sprachfolien, Handlungslogiken und Aktionsnotwendigkeiten folgt. Das Publikum wird durch subversive Komik herausgefordert, sich kritisch zu marginalisierten Themen wie soziale Herkunft u. (prekären) Arbeitsformen, Zuschreibungen von Krankheit / Gesundheit sowie dem Verhältnis von Natur / Kultur in Beziehung zu setzen. 1985 in Celle geboren, studierte der queere Aktions- und Performancekünstler am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Er arbeitet seit 2009 als Solokünstler sowie im Performanceduo Quast & Knoblich. Seine Performances wurden mit Institutionen wie Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), Gessnerallee (Zürich), FFT Düsseldorf, Theater Rampe (Stuttgart), Sophiensæle (Berlin) sowie Kampnagel (Hamburg) realisiert. Seine Arbeiten waren bei internationalen Performance- und Kunstfestivals wie u. a. Impulse Theater Festival, steirischer herbst, Festival a/d Werf (Utrecht) und Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg) zu sehen. Für den WDR Köln adaptierte er mehrere Theaterarbeiten als Hörspiele (u. a. Nagelneu, 2021, Hörspiel des Monats Jahres 2021 Deutsche Akademie für Darstellende Künste). 2022 ist er Stipendiat auf Schloss Solitude in Stuttgart und in der Villa Kamogawa in Kyoto, Japan. Seit 2023 ist Quast künstlerischer Phd Kandidat an der Stockholm University of the Arts und promoviert in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste zu Humor und Krankheit in der performativen Künsten. www.hendrikquast.de

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