Über uns – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
Über uns
Die Sophiensæle sind eines der wichtigsten Produktionshäuser für die freien darstellenden Künste in Berlin. Im denkmalgeschützten Gebäudeensemble, dem ehemaligen Handwerkervereinshaus in der Sophienstraße, präsentieren wir ein breites, sich ständig veränderndes Spektrum der performativen Künste. Seit 1996 als Theater von Künstler*innen für Künstler*innen gegründet, verstehen wir unsere Kernaufgabe in der Förderung künstlerischer Entwicklungen. Dabei setzen wir auf eine programmatische Mischung aus etablierten Künstler*innen und Nachwuchsförderung, sowie aus lokalen und internationalen Positionen. Künstler*innen, die jenseits von Genregrenzen inter- und transdisziplinär arbeiten und neue Möglichkeiten des Performativen erkunden, zeigen bei uns ihre Stücke und entwickeln innovative Formen zwischen Tanz, Performance, Theater, Bildender Kunst, Diskurs, Text, Gastgeber*innenschaft und Raum.
Die Sophiensæle bestehen heute aus zwei historischen Sälen, dem Festsaal und dem Hochzeitssaal, sowie der ehemaligen Kantine. Historisch verkörpert das Gebäude ein Stück Emanzipationsgeschichte: Der Berliner Handwerkerverein hatte hier ab 1905 einen Arbeiterbildungsverein erschaffen; eine neuartige Aus-, Weiterbildungs- und Versammlungsstätte.
Das Gebäude wurde 2011 behutsam teilsaniert und so ist die wechselhafte Geschichte des Gebäudeensembles in den Räumen weiterhin spürbar. Unsere offenen Räume mit ihrer flexiblen Struktur sind ein idealer Ort für die Bedürfnisse der freien performativen Künste. Die Künstler*innen finden hier eine Plattform, um gesellschaftliche Entwicklungen multiperspektivisch zu reflektieren und künstlerisch zu befragen. Wesentlich für diese Auseinandersetzung ist dabei der Austausch: mit der Stadtgesellschaft, unserem Publikum, aber auch unter den Mitwirkenden selbst. Den Berliner Künstler*innen mit ihren vielfältigen internationalen Verbindungen bieten die Sophiensæle ein künstlerisches Labor, in dem sie Neues erproben und präsentieren können. Inhaltliche Schwerpunkte setzen wir mit jährlich wechselnden kuratierten Festivals, Reihen und Programmschwerpunkten, die internationale mit lokalen Perspektiven in den Austausch bringen. Das Haus ist darüber hinaus lokal, deutschlandweit und international mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kooperationspartner*innen verbunden.
Wir sind ein offenes Haus in ständigem Wandel und Prozess. Es ist uns ein großes Anliegen, dabei für Publikum und Künstler*innen vielfältige Zugänge zu schaffen. Daher bemühen wir uns um die Beseitigung von Barrieren in allen Bereichen und für unterschiedliche Communities und Bedürfnisse. Dazu zählen u.a. regelmäßige barrierefreie Angebote für unser Publikum und die selbstkritische Reflexion in Bezug auf unsere Produktionsstrukturen und Programmgestaltung, u.a. in dem Berliner Netzwerk Making a Difference.
Ab der Spielzeit 2024/25 steht den Sophiensælen ein künstlerischer Beirat zur Seite. Es ist uns wichtig die Perspektiven von Künstler*innen nachhaltig in unsere Strukturen zu integrieren, um in einem gegenseitigen Austausch die künstlerische Vision unseres Hauses weiterzuentwickeln, Produktionsbedingungen für Künstler*innen zu überprüfen und die kulturpolitische Situation des Hauses zu stärken . Für jeweils zwei Jahre werden vier Künstler*innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Praxen ernannt. Die Mitglieder für die Jahre 2024-2026 sind Simone Dede Ayivi, Isabel Lewis, Enad Marouf, and Hendrik Quast.
Künstlerische Zugänge schaffen wir zudem in einer Reihe von Maßnahmen zur Förderung junger Ästhetiken. So sind die Sophiensæle u.a. Veranstalterin der Tanztage Berlin und Gründungsmitglied der internationalen Produktionsplattform Freischwimmen.