Sophiensæle Sophiensæle

Teresa Vittucci: All Eyes On – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Saison 25/26
Closing Party Eintritt frei
Performance Ticket
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Performance Ticket Premiere
Performance Ticket
Performance Ticket Premiere
Performance Ticket
Gespräch Eintritt frei
Performance Ticket
Performance Ticket
Tanztheater Ticket Premiere
17:00
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Get together
17:00
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
Tanz, Performance Ticket
Talkshow, Performance Ticket
Tanz, Performance Ticket
Talkshow, Performance Ticket

Teresa Vittucci:
All Eyes On

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Teresa Vittucci:
All Eyes On
Performance
In English

AB 16 JAHREN

Das Zuhause ist ein privater Ort. Ein Ort, an dem wir die Person sind, die wir sonst nirgends sind. Ein Raum für intime Handlungen – zum Beispiel nackt sein, Ex-Partner_innen googeln, die Toilettentüre offenlassen.

Man könnte behaupten, dass der Auftritt auf der Bühne das absolute Gegenteil von Zuhause sein ist: ein Raum, in dem man sich einem Publikum präsentiert und vorher geprobte oder kalkulierte Aktionen darstellt. In einer Strophe von Britney Spears' Song Circus heißt es sinngemäß: Es gibt nur zwei Sorten von Menschen auf dieser Welt. Diejenigen, die unterhalten und diejenigen, die zuschauen. Ist es wirklich so einfach? Wir sind entweder Voyeur_in oder Exhibitionist_in? Der digitale Wandel unserer Zeit hat signifikante Auswirkungen auf das, was wir privat oder öffentlich erachten, was das Intime ist. Das Internet hat eine Türe zu unseren privatesten Sphären geöffnet und die Virtualität infiltriert das Alltagsleben; unsere Freundschaften, unsere Arbeit bis hin zur Sexualität – tatsächlich ist der sexuelle Kontakt online für viele zur Normalität geworden. Plattformen wie CAM4 erlauben jedem und jeder mit Zugang zum Internet das Betrachten, Konsumieren und Anbieten von Begegnungen.

In ihrer Performance All Eyes On begibt sich Teresa Vittucci an die Grenzen jener öffentlichen Privaträume bzw. privaten Öffentlichkeit, die wir "Zuhause" und "Internet" nennen, indem sie beide in einen dritten Raum transferiert, den Theaterraum. In ihrer Doppelrolle als Performerin auf der Bühne und Online-Camgirl und -Host lädt Teresa Vittuci alle Teilnehmer_innen in ihre Intimsphäre ein. Indem Begriffe wie Macht, Subjektivierung und Lust gedehnt werden, kommt es zu einer ständigen Verhandlung mit dem Unkontrollierbaren: Während der Chatroom die Performance mit spontanen und unvorhergesehenen Inhalten speist, komponiert Teresa Vittucci ihre Performance immer wieder neu. Das Publikum wird zu Zeug_innen der fragilen Momente, in denen Teresa Vittucci Online-Begegnungen mit Fremden hat.

Beim Zuschauen verschiebt sich ihr Standpunkt in den von Voyeur_innen, wodurch der Eindruck entsteht, alles so zu sehen, wie es tatsächlich passiert. Aber wieviel von diesem Geschehen ist eigentlich real?

TERESA VITTUCCI (Zürich) ist Choreografin und Tänzerin. Sie absolvierte das Konservatorium Wien, die Ailey School, die SEAD, sowie die Hochschule der Künste Bern. Sie kollaboriert u.a. mit Nils A. Lange, Marie Caroline Hominal, Simone Aughterlony, Claire Sobottke und Michael Turinsky. Teresa erhielt zahlreiche Stipendien sowie einen Anerkennungspreis der Stadt Zürich. Ihre Arbeiten U betta cry, Lunchtime, All Eyes on und Hate me, tender werden national und international getourt. All Eyes on wird bei den Swiss Dance Days 2019 gezeigt werden.

Konzept, Performance Teresa Vittucci Dramaturgische BeratunG Simone Aughterlony, Marc Streit SZenographIE Jasmin Wiesli Technische Leitung, Licht Benjamin Hauser Video, technischer Support Alper Yagcioglu Produktionsleitung Elena Conradt

Eine OH DEAR Produktion in Koproduktion mit Tanzhaus Zürich. Mit Unterstützung von Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Fondation Nestlé pour L’Art, Pro Helvetia, Grand Studio Brüssel, Südpol Luzern, Les Urbaines Festival und zürich moves! Festival. Das Gastspiel wird realisiert durch den Theaterpreis des Bundes. Medienpartner: Siegessäule, Missy Magazine, taz. die tageszeitung

Teresa Vittucci ist eine in Wien geborene Künstlerin, die derzeit in Zürich lebt. Ihre Praxis ist im Bereich der zeitgenössischen Tanzperformance verwurzelt und erforscht feministische und queere Perspektiven auf Popkultur, Geschichte und Religion. Schlechte Witze sind dabei immer Teil des Prozesses. Sie arbeitet als Solokünstlerin und kollaboriert auch mit anderen Künstler*innen wie Colin Self, Annina Machaz, Simone Aughterlony, Nils A. Lange, Melanie Jame Wolf, Michael Turinsky und Claire Vivianne Sobottke. Im Jahr 2019 erhielt Teresa den Schweizer Tanzpreis für den ersten Teil ihrer Trilogie HATE, ME TENDER. Von 2019-2022 war sie Young Associate Artist am Tanzhaus Zürich. Zurzeit ist sie mit Tourneen und der Arbeit an der Fertigstellung ihrer Trilogie beschäftigt, sowie mit weiteren Projekten und Gastdozenturen an den Kunsthochschulen in Zürich und Bern.

Alina Arshi wurde in Lucknow, Indien, geboren. Sie wuchs zum Teil dort und zum Teil in Muscat, Oman, auf. Dadurch hatte sie von Anfang an Zugang zu einer Vielzahl von kulturellen Einflüssen. 2015 zog sie nach Brüssel, Belgien, wo sie an der KU Leuven ihren Bachelor-Abschluss in Business Administration machte. In dieser Stadt entdeckte sie die professionelle Tanzwelt und begann ihre Ausbildung im Tictac Art Center. Hier ließ sie sich eineinhalb Jahre lang von den Visionen, der Praxis und Techniken von Künstler*innen wie David Zambrano, Mat Voorter, Martin Kilvady u.a. 

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© Nelly Rodriguez
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