Sophienstrasse 18
10178 Berlin-Mitte
Saison 24/25
12:00–15:00
Festsaal
Workshop
20:00
Hochzeitssaal
Tanz Ticket Premiere
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
20:00
Hochzeitssaal
Tanztheater Ticket Premiere
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
17:00
Start: Zur letzten Instanz (Waisenstraße 14-16, 10179 Berlin)
Performativer Spaziergang Ticket
Tanz Ticket Premiere

Ania Nowak:
Golden Gate

GoldenGate_©DorotheaTuch_9447
Ania Nowak:
Golden Gate
Performance/Tanz
Keine Sprache

Premiere

Februar 27 | Audiodeskription und vorangehende Bühnenführung in deutscher Lautsprache für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Tastführung beginnt 75 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

Im Anschluss an die Vorstellung am 27. Februar findet ein Publikumsgespräch mit Ania Nowak und der freien Publizistin Astrid Kaminski statt

Golden Gate hinterfragt unsere normative Wahrnehmung von Verlust und Trauer. Was ist queere Trauer und wie kann diese eine kollektive Bewegung von Melancholie und Widerstand werden? Ausgehend von der Vanitas, der barocken Ästhetik der Vergänglichkeit und des Todes, versucht die Performance, Raum für Gesten, Stimmen und Erotik der Trauer zu schaffen, die in der heutigen pandemischen Realität notwendig sind. Die kollektive Trauer und ihre Rituale sind seit langem aus dem öffentlichen Raum verschwunden und machen den Verlust zu einer privaten Erfahrung jedes Einzelnen. Auch hat uns die Geschichte, so etwa die AIDS-Epidemie in den 1980er Jahren, gezeigt, dass manche Tode mehr zu betrauern sind als andere. Angesichts der mangelnden Repräsentation des Todes bei Epidemien, Pandemien und Suizid versucht Golden Gate, Raum für die Bewältigung von Verlust in einer queeren Utopie zu schaffen.
Wenn in früheren Genres wie Ars Moriendi die Funktion der Kunst darin bestand, über den Tod aufzuklären, welche Rituale können wir uns heute vorstellen, um die Erfahrung der Trauer kollektiv zu verarbeiten? Die Performer*innen Ania Nowak und Frédéric Gies kreieren eine queere Darstellung von Gemeinschaft durch Verlust und Loslassen. Sie proben den Tod des jeweils anderen und nutzen dieses morbide Spiel zum einen, um sich mit den Systemen der Verletzung von queeren und anderen Minderheiten in der Vergangenheit und heute auseinanderzusetzen. Gleichzeitig möchten sie neue Taktiken der Pflege und Heilung entwickeln.

Das Stück dauert etwa 60 Minuten und beinhaltet keine Sprache. Die Beleuchtung ist eher dunkel und es werden langsame, abstrakte Projektionen verwendet. Es wird eine Nebelmaschine eingesetzt. Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt drei Sitzsackplätze und zwei Rollstuhlplätze, die nach Verfügbarkeit telefonisch reserviert oder im Online-Ticketshop sowie an der Abendkasse gekauft werden können. Der Einlass beginnt 20-30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Wir empfehlen, früh zu kommen, um einen geeigneten Sitzplatz auszuwählen. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zur Premiere ändern. Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.

HIER finden Sie weitere Informationen zu unseren Veranstaltungsräumen und Wegen, barrierefreien Toiletten, Parkmöglichkeiten, Wegbeschreibungen zum Theater, eine 360° Videotour durchs Gebäude und mehr.

IDEE, CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Ania Nowak CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Frédéric Gies SKULPTUREN Pakui Hardware HERSTELLUNG DER SKULPTUREN Atelier Gamil SOUNDDESIGN Justyna Stasiowska LICHTDESIGN Aleksandr Prowaliński KOSTÜME Grzegorz Matląg/Wsiura PRODUKTION Micaela Kühn Jara, Magda Garlinska DRAMATURGIE Siegmar Zacharias VIDEO Janne Ebel AUDIODESKRIPTION Silja Korn, Xenia Taniko

Eine Produktion von Ania Nowak in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, mit Unterstüzung von Q21 MuseumsQuartier, Contemporary Art Centre Vilnius und Milvus Artistic Research Center. Medienpartner: taz.die tageszeitung

Ania Nowaks choreografische Praxis nähert sich der Verletzlichkeit und dem Begehren als Mittel, um sich neu vorzustellen, was Körper und Sprache leisten können und was nicht. Sie entwickelt Formate wie Live- und Videoperformance, Installation und Text. In ihrer Praxis beschäftigt sich Nowak mit Körpern in ihrer nichtlinearen Gefühls- und Denkfähigkeit, um die Schwierigkeiten von Begleitung und Fürsorge in Zeiten einer andauernden Krise zu bewältigen. Nowaks Arbeit versucht, die Begriffe Unordnung, Vergnügen, Krankheit, Intimität, Schmerz, Sexualität, Klasse und Barrierefreiheit als Orte eines Lebens frei von Binaritäten neu zu definieren. Sie arbeitet mit alternativen Bildungsprogrammen in Osteuropa zusammen, wie der Kem School in Warschau und der School of Kindness in Sofia. Ihre Arbeiten wurden im HAU Hebbel am Ufer, in der Berlinischen Galerie, der Akademie der Künste und den Sophiensælen, im Nowy Teatr Warschau, im La Casa Encendida Madrid, bei der Baltic Triennial im CAC Vilnius, im Q21 Wien und im M HKA Antwerpen u.a. gezeigt. Nowak lebt und arbeitet in Berlin.

  • GoldenGate_©DorotheaTuch_9447
    © Dorothea Tuch
  • GoldenGate_©DorotheaTuch_9459
    © Dorothea Tuch
  • GoldenGate_©DorotheaTuch_9312
    © Dorothea Tuch
Festsaal
Festsaal
Festsaal
Festsaal
Premiere