Sophiensæle Sophiensæle

Ania Nowak: Golden Gate – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Saison 25/26
Performance Ticket
Hands-On-Gespräch Eintritt frei
Performance Ticket
Performance Ticket
Tanztheater Ticket Premiere
17:00
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater Ticket
Tanztheater für junges Publikum Ticket
Tanztheater Ticket
Get together Eintritt frei
17:00
Start: Kasse/Box office
Führung Ticket
Tanz, Performance Ticket
Talkshow, Performance Ticket
Tanz, Performance Ticket
Talkshow, Performance Ticket

Ania Nowak:
Golden Gate

GoldenGate_©DorotheaTuch_9447
Ania Nowak:
Golden Gate
Performance/Tanz
Keine Sprache

Premiere

Februar 27 | Audiodeskription und vorangehende Bühnenführung in deutscher Lautsprache für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Tastführung beginnt 75 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

Im Anschluss an die Vorstellung am 27. Februar findet ein Publikumsgespräch mit Ania Nowak und der freien Publizistin Astrid Kaminski statt

Golden Gate hinterfragt unsere normative Wahrnehmung von Verlust und Trauer. Was ist queere Trauer und wie kann diese eine kollektive Bewegung von Melancholie und Widerstand werden? Ausgehend von der Vanitas, der barocken Ästhetik der Vergänglichkeit und des Todes, versucht die Performance, Raum für Gesten, Stimmen und Erotik der Trauer zu schaffen, die in der heutigen pandemischen Realität notwendig sind. Die kollektive Trauer und ihre Rituale sind seit langem aus dem öffentlichen Raum verschwunden und machen den Verlust zu einer privaten Erfahrung jedes Einzelnen. Auch hat uns die Geschichte, so etwa die AIDS-Epidemie in den 1980er Jahren, gezeigt, dass manche Tode mehr zu betrauern sind als andere. Angesichts der mangelnden Repräsentation des Todes bei Epidemien, Pandemien und Suizid versucht Golden Gate, Raum für die Bewältigung von Verlust in einer queeren Utopie zu schaffen.
Wenn in früheren Genres wie Ars Moriendi die Funktion der Kunst darin bestand, über den Tod aufzuklären, welche Rituale können wir uns heute vorstellen, um die Erfahrung der Trauer kollektiv zu verarbeiten? Die Performer*innen Ania Nowak und Frédéric Gies kreieren eine queere Darstellung von Gemeinschaft durch Verlust und Loslassen. Sie proben den Tod des jeweils anderen und nutzen dieses morbide Spiel zum einen, um sich mit den Systemen der Verletzung von queeren und anderen Minderheiten in der Vergangenheit und heute auseinanderzusetzen. Gleichzeitig möchten sie neue Taktiken der Pflege und Heilung entwickeln.

Das Stück dauert etwa 60 Minuten und beinhaltet keine Sprache. Die Beleuchtung ist eher dunkel und es werden langsame, abstrakte Projektionen verwendet. Es wird eine Nebelmaschine eingesetzt. Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt drei Sitzsackplätze und zwei Rollstuhlplätze, die nach Verfügbarkeit telefonisch reserviert oder im Online-Ticketshop sowie an der Abendkasse gekauft werden können. Der Einlass beginnt 20-30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Wir empfehlen, früh zu kommen, um einen geeigneten Sitzplatz auszuwählen. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zur Premiere ändern. Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.

HIER finden Sie weitere Informationen zu unseren Veranstaltungsräumen und Wegen, barrierefreien Toiletten, Parkmöglichkeiten, Wegbeschreibungen zum Theater, eine 360° Videotour durchs Gebäude und mehr.

IDEE, CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Ania Nowak CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Frédéric Gies SKULPTUREN Pakui Hardware HERSTELLUNG DER SKULPTUREN Atelier Gamil SOUNDDESIGN Justyna Stasiowska LICHTDESIGN Aleksandr Prowaliński KOSTÜME Grzegorz Matląg/Wsiura PRODUKTION Micaela Kühn Jara, Magda Garlinska DRAMATURGIE Siegmar Zacharias VIDEO Janne Ebel AUDIODESKRIPTION Silja Korn, Xenia Taniko

Eine Produktion von Ania Nowak in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, mit Unterstüzung von Q21 MuseumsQuartier, Contemporary Art Centre Vilnius und Milvus Artistic Research Center. Medienpartner: taz.die tageszeitung

Ania Nowak nähert sich Verletzlichkeit und Begehren als Mittel, um die Möglichkeiten und Grenzen von Körper und Sprache neu zu definieren. Nowak entwickelt Formate wie Live- und Videoperformances, Installationen und Texte. In ihrer Praxis beschäftigt sich Nowak mit Körpern und ihrer Fähigkeit, nicht-linear zu fühlen und zu denken, um damit die Komplexität von Gemeinschaft und Fürsorge in Zeiten fortwährender Krisen zu thematisieren. Ihre Arbeit versucht, die Begriffe Störung, Vergnügen, Krankheit, Intimität, Schmerz, Sexualität, Klasse und Zugänglichkeit als Bereiche eines freien Lebens jenseits der Binarität neu zu denken. Nowaks Arbeiten wurden u. a. in den Sophiensælen, der Berlinischen Galerie, dem HAU Hebbel am Ufer, der Akademie der Künste, der KW Pogo Bar, Berlin; dem Museum für zeitgenössische Kunst Kiasma, Helsinki; La Casa Encendida, Madrid; Salzburger Kunstverein; der 14. baltischen Triennale im CAC Vilnius und der 12. Göteborg International Biennal for Contemporary Art gezeigt. Nowak präsentierte zuletzt Soloaufführungen im Museum für Moderne Kunst in Warschau und in der Galerie Wedding - Raum für zeitgenössische Kunst in Berlin.

  • GoldenGate_©DorotheaTuch_9447
    © Dorothea Tuch
  • GoldenGate_©DorotheaTuch_9459
    © Dorothea Tuch
  • GoldenGate_©DorotheaTuch_9312
    © Dorothea Tuch
Festsaal
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