Juni 14 | 22.00 Uhr
Late-Night-Talk MIT Jen Rosenblit + Liz Rosenfeld
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EveryBody's Fantasy erforscht erotische Fantasien und hinterfragt, wie wir sehen und wahrnehmen. Die Performance ist inspiriert von Gertrude Steins Everybody’s Autobiography von 1937. Diese erschien als Fortsetzung von The Autobiography of Alice B. Toklas (1933) – ebenfalls verfasst von Gertrude Stein. In Anbetracht des Biografischen, des gelebten Lebens als zugänglichem Format, in das andere eintauchen und in das sie sich einnisten, befasst sich diese Arbeit mit dem, was dieser Umstand bewirkt. Was würde wieder genauso passieren und wie sehr spielt Fantasie dabei eine Rolle?
EveryBody’s Fantasy kultiviert einen Hauch von „Proben für ein Paradies“, ein Zusammenkommen jenseits von Inklusion oder Exklusion, einen Ort, an den niemand gebunden ist, an dem aber viele existieren können. Die Performance beschwört eine Art des vorübergehenden Besitzens anstelle von Eigentum, einen Weg, bei dem Verantwortung und Fürsorge zählen, der aber gleichzeitig ermöglicht zu gehen, etwas zu beenden und etwas außerhalb unserer Reichweite existieren zu lassen. Die Performance folgt dem Begehren in dem Wissen, dass sie nicht an Sinn oder Empfindung gebunden ist.
Jen Rosenblit macht nach vielen Jahren in New York mittlerweile Performances in Berlin, die sich mit Architekturen, Körpern, Texten und Ideen befassen, die innerhalb von Agenden des Zusammenseins entstehen. Rosenblits Arbeiten neigen zum Unheimlichen und suchen nach Wegen des Zusammenseins inmitten von (un-)vertrauten und unmöglichen Gegensätzen. Die Methodik unterstützt eine Ausdehnung der Bedeutung, die zwischen den Dingen entsteht und sich auf eine Auflösung und einen möglichen Zusammenbruch zubewegt. Begierde und Sexualität bleiben als wiederkehrende Ausgangspunkte bestehen, ohne eine singuläre Ästhetik oder Darstellung zu verlangen. Rosenblit ist 2018 Guggenheim Fellow, erhielt 2014 den New York Dance and Performance "Bessie" Award, ist 2023 Artist in Residence in La Becque (Vevey, CH) und hat mit Künstler*innen wie Simone Aughterlony, Miguel Gutierrez, A.K.Burns und Philipp Gehmacher zusammengearbeitet. www.jenrosenblit.net
Konzept, Kreation, Text, Performance Jen Rosenblit Ton, Komposition, Performance Gerald Kurdian, Li Tavor Stimme, Gesang Simone Aughterlony Bühnenbild „Lazy Susan“ Jonas Maria Droste Lichtdesign, Technische Leitung Enrico Dau Yang Wey Lichtoperator, Lichtdesign Adaptation, Technische Leitung Joseph Wegmann Jacket Design Sasa Kovacevic Produktion Anja Weigl, Daniela Seitz / Culture On A Budget Aktuelle Produktion Diana Paiva / High Expectations
Eine Produktion von Jen Rosenblit in Koproduktion mit Tanznacht Berlin, Tanzquartier Wien und Arsenic – Centre d'art scénique contemporain Lausanne. Gefördert von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und SSA Société Suisse des Auteurs. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder. Unterstützt von Danse & Dramaturgie, eine Initiative von Théâtre Sévelin 36, in Zusammenarbeit mit Dampfzentrale Bern, Tanzhaus Zürich, TU Théâtre de l'Usine, ROXY Birsfelden. Das Gastspiel im Rahmen von Leisure & Pleasure wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Arts of the Working Class, Berlin Art Link, Kulturplakatierung, Missy Magazine, Rausgegangen, tip Berlin, taz.die tageszeitung.