Göksu Kunak – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin
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Göksu Kunak
Göksu Kunak (Ankara, 1985) ist ein*e in Berlin lebende*r Künstler*in, Forscher*in und Autor*in. Kunaks Interesse gilt vor allem Chronopolitiken und hybriden Texten, die sich mit dem performativen Jargon zeitgenössischer Lebensstile sowie mit nicht-westlichen/unorthodoxen Dramaturgien auseinandersetzen. Kunaks englischsprachige Texte spielen aus nicht-muttersprachlicher Perspektive mit Mehrsprachigkeit und Syntax. Beeinflusst von der Kultur der Arabeske und der Spätmoderne, imaginiert Kunak neue Situationen auf Basis von realen Begegnungen, die die Problematik hetero-patriarchaler Strukturen aufzeigen. Orientalismus, Selbst-Orientalisierung (die Wahrnehmung des „Östlichen“ und wie die*der „Östliche“ sich selbst durch diese Konstruktion sieht), Tarnung, Selbstzensur und Science Fiction sind weitere Interessen der Künstler*in. In letzter Zeit hat Kunak an auf Partituren basierenden Performances und Installationen gearbeitet, die sich auf Simulakren und Muskeln als Objekt – Körper als Skulptur – konzentrieren.
Im Jahr 2023 zeigte Göksu Kunak mit Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds und Freischwimmen das Stück Ajaib Mahluqat (Acayip Mahlukat), ko-produziert mit Sophiensæle. Zuvor fanden die Einzelausstellungen Dhikr im Number1MainRoad Berlin und Bygone Innocence in der Pilevneli Gallery in Istanbul statt, beide kuratiert von Léon Kruijswijk. Kunak zeigte außerdem Arbeiten bei der Performa Biennale in New York, in der Neuen Nationalgalerie, dem Neuen Berliner Kunstverein, dem De Singel Arts Center, dem Kaaitheather, dem Akademie der Künste Lab of Contested Space kuratiert von der Jungen Akademie und dem Parliament of Bodies als Teil der Bergen Assembly 2019.