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Göksu Kunak: Ajaib Mahluqat (ACAYİP MAHLUKAT) | Mai 11-14 | SOPHIENSÆLE – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Saison 25/26
20:00
Hochzeitssaal
Performance Ticket
20:00
Hochzeitssaal
Performance Ticket
Performance, Konzert, Ausstellung Ticket Premiere
Ausstellung Eintritt frei
Performance, Konzert, Ausstellung Ticket
Ausstellung Eintritt frei
17:00
Hochzeitssaal & Kantine
Lecture Performance Ticket
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Ausstellung Eintritt frei
17:00
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Göksu Kunak:
Ajaib Mahluqat (ACAYİP MAHLUKAT)

Göksu Kunak_c_Spyros Rennt 04 2
Göksu Kunak:
Ajaib Mahluqat (ACAYİP MAHLUKAT)
Performance/Installation
auf Englisch

Premiere 

Performances
11. Mai | Göksu Kunak mit FRZNTE
12. Mai | Göksu Kunak
13. Mai | Göksu Kunak mit Andrés Sanjuan
14. Mai | Göksu Kunak mit Tischa „THE TIGRESS“

Acâibü'l-mahlûkāt ist eine persische – später ins Osmanische und später ins Türkische mit einem Vorwort des aktuellen Präsidenten übersetzte – Kosmologie aus dem 13. Jahrhundert. Mit Hilfe von mythologischen und erfundenen Figuren, erklärt sie die Welt. Das Buch erwähnt Menschen, Dschinnis, Himmelwesen, Edelsteine, Berge, Ozeane, Pflanzen und Bäume. Bilder zeigen Elefantenmenschen mit Flügeln, Kuhreptilien und viele andere eigenwillige Wesen. Inspiriert von dieser Welt beschäftigt sich Göksu Kunak mit Begriffen von Tarnung und Selbstzensur in Bezug zur Politik einer imaginären (!) Region und ihrer Diktatur(en).

Der Begriff der Taqiyya aus dem Islam steht in dieser Arbeit im Zentrum eines tiefergehenden Verständnisses von Tarnung: einer Hypercamouflage im Sinne einer Verschmelzung mit einem Charakter; von Geschlecht als Tarnung; Verstecken; Nischen und Tarnung als Schutz.

In der textbasierten Performance erscheinen die Bilder und Bewegungsmuster der Kreaturen aus dem Buch Acayip Mahlukat in einem Science-Fiction-Fantasiereich und werden ergänzt um Motive aus dem spekulativen Sachbuch „Cyclonopedia“ von Reza Negarestani. Aus einer spekulativen Perspektive auf den Nahen Osten stellt Göksu Kunak dabei Bezüge her zur südwestasiatischen Politik, (Un)Sichtbarkeit und (Un)Verschleierung, Pornografie, Zeit und Verfall.

Nach der Performance wandelt sich das Format in eine Installation und das Publikum kann sich frei durch den Raum bewegen. In diesem Teil der Arbeit werden explizite/pornografische Inhalte in einem Video gezeigt und in einem Text im Hintergrund thematisiert.

Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Hannah Aldinger unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).

Dauer

  • Ca. 90 Minuten
  • Ca. 60 Minuten Performance und 30 Minuten Installation.
  • Am Ende der Vorstellung wandelt sich das Format von einer Performance in eine Installation.

Sprache

  • Englische Lautsprache
  • In der ersten Hälfte der Performance läuft ein englischer Text vom Band. Der Text ist ab Beginn der Installation auch aus Ausdruck verfügbar (auf Englisch und Deutsch). Außerdem finden Sie einen QR-Code zum Text (auf Englisch und Deutsch) auf dem Abendzettel. 

Bühne

  • Auf der Bühne wird spiegelndes Material verwendet.
  • Auf der Bühne wird mit Talg-Pulver gearbeitet. Der Talg verteilt sich im Raum. Daher kann es an einigen Stellen zu Kontakt mit dem Talg kommen.

Licht

  • Die Lichtsituation im Publikum ist zu Beginn hell. Dann wird es langsam dunkler im Publikum, bis der Publikumsbereich ganz im Dunkeln ist.
  • Auf der Bühne kommt eher gedimmtes Licht zum Einsatz.
  • An einer Stelle wird flackerndes Licht eingesetzt. 
  • Es kommt zum Einsatz von blendendem Licht.
  • Stellenweise gibt es Momente kompletter Dunkelheit.

Sound

  • Die Performance spielt mit intensivem Sound. Es kommt laute und poppige Musik zum Einsatz.
  • Ab der zweiten Hälfte der Performance kommen stellenweise stark basslastige Töne zum Einsatz.

Sonstige Effekte

  • Es kommt Nebel zum Einsatz.
  • Es gibt zwei kleine und einen größeren Bildschirm auf der Bühne, die zwei verschiedene Projektionen zeigen. In den Projektionen sind sich wiederholende Bewegungen zu sehen.
  • Göksus Co-Performer*innen wechseln bei jeder Vorstellung. Somit kann es ab der zweiten Hälfte der Performance zu variierenden Effekten bei jeder Show kommen. 
  • Bei der Premiere am 11. Mai kommt Dunst zum Einsatz (während Auftritt der Co-Performerin).

Publikum

  • Bestuhlte Tribüne auf der linken und rechten Seite des Raumes in drei Reihen.
  • 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
  • 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
  • Zu Beginn wird das Publikum direkt angesprochen (Antwort freiwillig).
  • Nach der Performance serviert Göksu dem Publikum Getränke. Dann wandelt sich das Format in eine Installation. Während der Installation kann sich das Publikum frei durch den Raum bewegen.

Early Boarding
Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.

Tickets

  • Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
  • Über den Online-Ticketshop
  • An der Abendkasse

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie außerdem hier.

KONZEPT, TEXT, INSTALLATION Göksu Kunak PERFORMANCE Göksu Kunak mit FRZNTE (am 11. Mai), Andrés Sanjuan (am 13. Mai), Tischa “THE TIGRESS” (am 14. Mai) DRAMATURGIE Isabel Gatzke TON LABOUR KOSTÜM Nagi Gianni LICHT DESIGN Annegret Schalke PRODUKTION Florian Greß

Eine Produktion von Göksu Kunak in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Die Recherchephase wurde unterstützt von FREISCHWIMMEN im Rahmen des Programms "Verbindungen fördern", gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch das Programm des Bundesverbandes Freie Darstellende Künste e.V. Medienpartner: King Kong Magazine, taz. die tageszeitung. 

Göksu Kunak (Ankara, 1985) ist ein*e in Berlin lebende*r Künstler*in, Forscher*in und Autor*in. Kunaks Interesse gilt vor allem Chronopolitiken und hybriden Texten, die sich mit dem performativen Jargon zeitgenössischer Lebensstile sowie mit nicht-westlichen/unorthodoxen Dramaturgien auseinandersetzen. Kunaks englischsprachige Texte spielen aus nicht-muttersprachlicher Perspektive mit Mehrsprachigkeit und Syntax. Beeinflusst von der Kultur der Arabeske und der Spätmoderne, imaginiert Kunak neue Situationen auf Basis von realen Begegnungen, die die Problematik hetero-patriarchaler Strukturen aufzeigen. Orientalismus, Selbst-Orientalisierung (die Wahrnehmung des „Östlichen“ und wie die*der „Östliche“ sich selbst durch diese Konstruktion sieht), Tarnung, Selbstzensur und Science Fiction sind weitere Interessen der Künstler*in. In letzter Zeit hat Kunak an auf Partituren basierenden Performances und Installationen gearbeitet, die sich auf Simulakren und Muskeln als Objekt – Körper als Skulptur – konzentrieren.

Im Jahr 2023 zeigte Göksu Kunak mit Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds und Freischwimmen das Stück Ajaib Mahluqat (Acayip Mahlukat), ko-produziert mit Sophiensæle. Zuvor fanden die Einzelausstellungen Dhikr im Number1MainRoad Berlin und Bygone Innocence in der Pilevneli Gallery in Istanbul statt, beide kuratiert von Léon Kruijswijk. Kunak zeigte außerdem Arbeiten bei der Performa Biennale in New York, in der Neuen Nationalgalerie, dem Neuen Berliner Kunstverein, dem De Singel Arts Center, dem Kaaitheather, dem Akademie der Künste Lab of Contested Space kuratiert von der Jungen Akademie und dem Parliament of Bodies als Teil der Bergen Assembly 2019.

  • Göksu Kunak_c_Spyros Rennt 04 2
    © Spyros Rennt
  • Göksu Kunak_Ajaib Mahluqat image proposal
    © Göksu Kunak
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