Social Muscle Club:
SOCIAL MUSCLE CLUB GOES GARAGE
SOCIAL MUSCLE CLUB GOES GARAGE
Große Ideen entstehen und wachsen oft im Kleinen – die zu einem Club des Gebens und Nehmens wurde in unserem Wohnzimmer geboren und wird nun zweimonatlich in den Sophiensælen weitergeführt. Im Social Muscle Club finden das Zuviel und das Zuwenig, Kunst und Nicht-Kunst, Spiel und Nützlichkeit zusammen. Dieses Mal begeben wir uns zum Training unserer sozialen Muskeln in eine Garage in Pankow. Diese Ausgabe des Social Muscle Clubs bildet den Auftakt für eine Reise in die unbekannten Parallelwelten von Männern in Garagen. Also macht euch auf und bringt eure Väter und Großväter mit, oder stellvertretend ihre Weisheit und ihre Geschichten, ihre Ratschläge, Lieblingslieder und alten Hüte.
Auftaktveranstaltung im Rahmen des Performancefestivals Männer in Garagen:
Hinter Wohnblocks, am S-Bahnhof, am Stadtrand oder auf der Brache stehen sie: Garagen. Zu Zeilen aneinandergereiht führen sie eine urbane Randexistenz. Sie sind überall, nützlich für alles Mögliche und doch fast unsichtbar. Neben ihrer eigentlichen Bestimmung als Parkplatz dienen sie als bessere Keller, Werkstätten und Lagerräume, Büros, Ateliers oder Musikstudios, Labore, Partyräume und Gartenlauben. Abseits des Wohnraums und jenseits jedes Repräsentationsanspruchs kann hier ausgelebt werden, was in anderen Räumen nicht geduldet wird oder wofür sonst kein Platz ist. Gerade in Berlin, wo preiswerter innerstädtischer Raum immer knapper wird, sind Garagen begehrt wie nie zuvor.
„Frauen haben Hobbys, Männer Garagen.“ Als klischeebehaftete Orte wird in ihnen eine Bastion reaktionärer, betont heterosexueller Männlichkeit gesehen – Autos, Sport und Pin-Ups. Bei genauerer Betrachtung öffnen sich jedoch Welten: Garagen sind Treffpunkte für verschiedenste Menschen, sind Orte für Selbstverwirklichung und Improvisiertes, für Geheimnisse und Intimes – bis hin zur Illegalität. Doch was genau macht diese wenigen Quadratmeter so attraktiv? Sind sie die letzten Zufluchtsorte für Visionäres, Verbotenes und Freigeistiges?
Die Sophiensæle machen die Garage auf und präsentieren ein Performancefestival zwischen Klischees und neuen Perspektiven auf einen Kulturraum in Randlage!
weitere Informationen zum Festival finden Sie hier.
mitBrückeladen Chor, Lisa Densem, Claus Erbskorn, Pictoplasma, Angela Schubot, Transformer di Roboter und weiteren Gästen
Der SOCIAL MUSCLE CLUB ist eine offene Einladung für eine sich stets entwickelnde Übung zur Stärkung unserer sozialen Muskeln. Der Club wurde 2012 initiiert als Reaktion auf persönliche Krisen und inspiriert von Menschen in Sheffield, einer Dokumentation über einen Arbeiter-Club, der seinen Mitgliedern Unterhaltung sowie finanzielle Versicherung ermöglichte. Jill Emerson, Jared Gradinger, Till Rothmund und Rahel Savoldelli haben einmal im Monat in ihrem Wohnzimmer geübt und entwickelten performative Methoden, um ihre eigene Ängste herauszufordern. Die Frage war und ist: Wie kann die Arbeit an sich selbst die Nachbarschaft, die Stadt, die Welt verändern? Der Social Muscle Club lädt seit 2012 mehrmals im Jahr zu seiner Tauschbörse in die Sophiensæle ein: Special feat. Diane's Dance Wars (2014), Neuländish (2016).